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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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gestanden und seinen Duft eingeatmet. Sie sah auf, nur um festzustellen, dass er den Blick wieder auf ihre Lippen gesenkt hatte. Ihr Herz begann heftig zu klopfen.
    Dieser verdammte Typ. Gerade hatte sie sich selbst davon überzeugt, dass sie ihre Beziehung auf einer rein beruflichen Ebene halten konnten. Und da musste er ihren Mund anstarren und damit vollkommen idiotische Wünsche in ihr wecken – wie zum Beispiel, sich auf ihn zu stürzen, ihn am Kragen zu packen und endlich, endlich wieder von ihm geküsst zu werden.
    Er musste das beenden. Auf der Stelle. Er verbrachte sowieso schon zu viel Zeitmit diesen Fantasien über Evie. Ständig musste er an ihr üppiges, blondes Haar und ihre zarten Lippen denken, an ihre schönen, leicht mandelförmigen Augen. Und das war einfach nur verrückt. Schließlich hatte er sich geschworen, nichts in dieser Richtung zu unternehmen.
    „Taryn schläft noch immer. Vielleicht sollte ich sie wecken“, sagte Evie nach einer Weile und schaute in den Wagen.
    Brodie fragte sich, ob das leidenschaftliche Aufblitzen in ihren Augen nur eine Täuschung gewesen war. Nein. Eher nicht. Er war sich ziemlich sicher, dass er sich die sexuelle Spannung zwischen ihnen nicht nur einbildete.
    „Soll ich Ihnen dabei helfen, sie ins Haus zu bringen?“
    „Nein, das kann ich schon allein.“ Nachlässig wischte sie sich eine Haarsträhne von der Wange, und er hätte am liebsten die Hand ausgestreckt und sie berührt.
    Sie vermied es, ihn anzusehen. „Oh, beinahe hätte ich es vergessen. Ich wollte noch etwas mit Ihnen besprechen. Künftig möchte ich mehr Unternehmungen in die Therapie einbauen. Erstens, um Taryn noch mehr zu motivieren, aber auch, damit sie es nicht verlernt, mit Menschen umzugehen. Unsere Stunden im Schmuckladen haben ihr offenbar wirklich großen Spaß gemacht.“
    Er wollte nicht darüber reden. Viel lieber wollte er sie an den nächstbesten sonnenwarmen Baumstamm drücken und sie so lange küssen, bis sie beide ins Gras sinken würden.
    „Wären ihre Freundinnen wirklich hilfreich für die Therapie?“
    „Ein wenig vielleicht. Wir könnten ein paar der Mädchen an den Pool einladen. Oder sie könnten sich gegenseitig frisieren. Schmuck zu fertigen funktioniert auch immer.“
    „Meine Mutter und Sie glauben, dass Schmucksteine alle Probleme der Welt lösen können.“
    „Zumindest ist es ein Anfang.“
    Schmunzelnd schüttelte Brodie den Kopf. „Nun, das mit den Freundinnen jedenfalls scheint mir sinnvoll zu sein. Solange wir hier nicht von wilden Partys bis spät in die Nacht sprechen.“
    Ihr Lächeln war hübscher als die einheimischen Wildblumen, die seine Gärtner so sorgfältig gepflanzt hatten. „Noch nicht. Aber wir arbeiten daran. Ich dachte, wir könnten mit Hannah und ein paar anderen beginnen. Vielleicht ist Taryn motivierter, wenn jemand dabei ist und unsere Therapie mehr nach Spaß als nach Arbeit aussieht.“
    Wie sollte er sich bloß auf diese wichtigen Fragen konzentrieren, wenn sein bescheuertes einseitiges Männerhirn nur an ihr Lächeln denken konnte – und an ihr leises, begehrliches Aufseufzen, als er sie geküsst hatte? Er zwang sich zur Konzentration, so gut es ging.
    „Freundinnen. Äh, ja. Taryn war immer sehr kommunikativ. Gleich nach der Geburt hat sie schon im Babyzimmer mit dem Kind im Nachbarbettchen gequasselt.“
    „Oh. Und noch etwas. Sie versteht sich bestens mit meinem Hund. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich Jacques morgen mitbringe? Er ist sehr gut erzogen, versprochen.“
    „Wenn man Ihnen den kleinen Finger gibt …“ Wieder schüttelte er den Kopf.
    „Dann nehme ich die ganze Hand, ich weiß. Aber wenn Sie mir Zitronen geben, dann mache ich Limonade daraus. Ich bin, was man ein Multitalent nennt.“
    Er lachte. Es war einfach ein perfekter Moment, hier im Sonnenschein zu stehen, das Summen der Bienen in den Blumen, die Luft süß und klar, und diese schöne Frau neben sich, die ihn irgendwie immer wieder zum Lachen brachte.
    „Apropos Limonade“, sagte sie. „Ich habe große Lust auf Mrs OlafsonsPfirsichlimonade. Und aufs Mittagessen natürlich. Ich schätze, wir sollten Taryn jetzt aufwecken.“
    In dem Moment, als sie die Tür des Minibusses aufschob, hörte er ein Auto die Auffahrt hinaufkommen. Wahrscheinlich seine Mutter, die zum Mittagessen kam. Doch als Brodie sich umdrehte, sah er, dass es sich um einen Lieferwagen handelte.
    Merkwürdig. Er erwartete nichts, und normalerweise wurde sowieso alles in sein Büro

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