Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
Vom Netzwerk:
Laden einlädst. Guter Gott, bin ich denn so eine Tyrannin?“, meinte Claire.
    „Ja. Hier zu arbeiten ist schlimmer als in einer Strafkolonie. Jede Nacht falle ich ins Bett und frage mich, wie ich den nächsten Tag überstehen soll.“
    Claire umarmte sie noch einmal und lachte. „Du hast wirklich ein weiches Herz, Evie. Wenn du nicht aufpasst, bringt dich das noch mal in Schwierigkeiten.“
    Weil sie zum Beispiel einen Job annehmen könnte, den sie überhaupt nicht haben wollte, nur um Katherine nicht zu verletzen? „Danke für die Warnung“, sagte sie trocken.
    „Dafür sind Freundinnen doch da, oder?“ Claire lächelte, dann musterte sie Evie scharf. „Schminkst du dich seit Neuestem irgendwie anders?“
    Evie schnitt eine Grimasse. Bei dem ganzen Chaos hatte sie völlig vergessen, wie sie aussah. „Ich habe Taryn erlaubt, mich zu schminken. Wir hatten einen Deal, und ich habe meinen Teil eingehalten. Ist auch eine Form von Ergotherapie, richtig?“
    Claires Gesicht wurde weich. „Jetzt muss ich gleich weinen. Du bist so ein wunderbarer Mensch, Evie. Und ich bin stolz darauf, deine Freundin zu sein.“
    Evie verdrehte die Augen. „Übertreib nicht. Aber trotzdem danke.“
    Dann lief sie die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf und schnappte sich die Kette, die sie am Abend zuvor zu fertigen begonnen hatte, um sich von Brodies Kuss abzulenken.
    Danach ging sie kurz ins Badezimmer, um einen Blick in den Spiegel zu werfen. Es sah gar nicht so schlimm aus wie befürchtet. Der Lidschatten war etwas verschmiert und das Rouge zu auffällig. Schnell wischte sie das Gröbste mit einem Papiertuch weg, dann eilte sie mit der Kette wieder nach unten.
    Zum Glück schien die Atmosphäre nicht mehr ganz so eisig zu sein – womöglich lag die Temperatur sogar ein, zwei Grad über dem Gefrierpunkt. Noch immer durchaus ungemütlich, aber zumindest waren keine Erfrierungen mehr zu erwarten.
    Claire erzählte gerade, wie Riley und Owen versucht hatten, hinter ihrem schönen alten Backsteinhaus in der Blackberry Lane ein Baumhaus zu bauen, und Katherine und Alex amüsierten sich köstlich über die Geschichte.
    Charlie blieb noch etwa zehn Minuten, so lange, bis er und Taryn genug Schmucksteinchen für ein Armband aufgezogen hatten.
    „Gib mal her“, bot Evie an, als Charlie sie hilfesuchend anblickte. Schnell verknotete sie die beiden Enden.
    „Gut gemacht, ihr zwei. Es ist wirklich hübsch geworden.“ Sie half Taryn, das Armband über die Hand zu ziehen.
    „Ich gehe dann mal besser“, sagte Charlie abrupt.
    „Vielen … Dank“, brachte Taryn heraus und hob die Hand, um ihr neues Schmuckstück zu präsentieren.
    „Keine Ursache. Das hat, ähm, Spaß gemacht. Bis dann.“
    Bevor Evie noch irgendetwas zu ihm sagen konnte, hastete er mit angespanntem Gesicht aus dem Laden. Zähes Schweigen füllte den Raum.
    „Okay, ich möchte mich erst entschuldigen, bevor ihr loslegt“, wandte Evie sich an Katherine und Alex, als die beiden sich gleichzeitig zu ihr umdrehten. „Ich habe ihn total spontan eingeladen. Und ich hätte nie damit gerechnet, dass er wirklich vorbeikommt, das schwöre ich.“
    „Warum … nicht?“
    Sie starrte Taryn verwundert an, unsicher, was sie antworten sollte.
    Katherine nahm ihre Hand. „Weil er dir wehgetan hat, Liebling.“
    Taryn runzelte die Stirn. „Wie denn?“
    Die vier Frauen sahen einander an. Schließlich war es Evie, die sprach: „Er hat den Wagen gefahren. Daran erinnerst du dich doch, oder?“
    Taryn zog die Brauen noch fester zusammen. „Es war nicht … seine Schuld.“
    Evie wusste nicht genau, was sie entgegnen sollte. Niemand, nicht einmal Charlies Vater oder einer seiner Anwälte, bestritten, dass Charlie in dieserschicksalhaften Nacht den Unfallwagen gesteuert hatte. Riley McKnight hatte ihn am Steuer sitzen sehen und versucht, ihn zum Halten zu bringen.
    „Warum sagst du das?“, erkundigte sich Katherine, doch bevor Taryn antworten konnte, wurde die Tür aufgerissen und Hannah Kirk kam hereingestürzt.
    „Tut mir so leid, dass ich zu spät bin. Meine Mom hatte einen Termin beim Scheidungsanwalt, und ich musste auf meine kleinen Brüder aufpassen. Ich dachte, ich könnte rechtzeitig los, aber der Termin dauerte länger als geplant. Ich bin fast verrückt geworden. Und dann wollte ich anrufen, habe aber die Nummer nicht gefunden. Tut mir leid.“
    „Macht nichts“, beschwichtigte Evie sie. „Wir hatten jede Menge zu tun. Taryn, zeig ihr dein Armband.“
    Taryn hielt den

Weitere Kostenlose Bücher