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Nur dieser eine Sommer

Nur dieser eine Sommer

Titel: Nur dieser eine Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Alice Monroe
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erwiderte Cara und hob die Hand. Und zu Lovie gewandt, fuhr sie fort: „Ich kümmere mich darum. Lass mich nur machen.“
    „Wird heute noch erledigt“, bestätigte Brett.
    „Nein, nein“, widersprach Lovie mit warnendem Unterton. „Sie müssen die Finger davon lassen.“
    „Haben Sie Angst, ich könnte zum Komplizen werden?“
    „Bonnie und Clyde sind nichts gegen uns“, stellte Cara amüsiert fest.
    Er schnaubte zwar und schüttelte den Kopf, fand aber offensichtlich diesen Scherz auch nicht so abwegig. „Du weißt ja, wie es mit denen ausging, oder?“
    „Na, dann hole ich lieber schnell mal etwas für uns alle zu trinken“, verkündete Cara und eilte hinaus. Brett folgte ihr in die Küche. Dort zog sie ihn noch einmal an sich. „So, und nun raus mit der Sprache“, flüsterte sie aufgeregt. „Wo hast du Toy aufgetrieben?“
    „Im Krankenhaus. Zuerst habe ich sämtliche Notunterkünfte abgeklappert, und dann machte man mich darauf aufmerksam, dass Schwangere wahrscheinlich selbst bei Wirbelsturmalarm zum Hospital dirigiert werden würden. Und beim dritten Versuch – Bingo! Da fand ich sie. Da war das Baby aber schon da.“
    „Ach, die Ärmste! So ganz allein.“
    „Allein war sie nicht. Sie hatte ihren Freund bei sich. Er scheint anständig genug gewesen zu sein, bis zur Niederkunft bei ihr zu bleiben. Aber nun ist er weg. Toy hat nicht viel erzählt, doch offensichtlich ist er heute Morgen dann doch Richtung Kalifornien aufgebrochen. Seine Band soll da einen wichtigen Auftritt haben. Der junge Mann wollte, dass Toy auch mitkommt, aber ohne das Kind, was sie natürlich ablehnte.“
    „Tatsächlich? Hut ab! Das war sicher keine leichte Entscheidung für das arme Ding.“
    Er zupfte sich am Ohrläppchen. „Na, ich weiß nicht. Allzu unglücklich wirkte sie nicht, als ich sie aufspürte. Sie saß gerade bei einem Riesenfrühstück und langte ordentlich zu. Und grinste von einem Ohr zum anderen. Das Baby ist übrigens ein Mädchen.“
    Cara lachte. „Also, ’ne Zeit lang hatte ich das Gefühl, sie wolle das Kind bei mir lassen. Es gab hier und da kleine Hinweise, merkwürdige Fragen, komische Blicke und so.“
    „Hättest du’s denn gerne genommen?“ Man merkte, dass er gespannt auf die Antwort wartete.
    „Auf sonderbare Weise schon, ja“, erwiderte sie. „Ich malte mir aus, wie es wohl wäre, Mutter zu sein, weil ich nicht mehr damit rechnete, selbst noch Kinder zu bekommen. Der Gedanke, dieses Baby – nicht irgendeins, sondern dieses, zu dem ich eine persönliche Bindung habe – aufzuziehen, war ziemlich verlockend. Doch jetzt bin ich natürlich begeistert, dass Toy ihr Kind behält. Für sie und das Kleine ist es das Beste. Leicht wird’s sicher nicht. Sie muss ihr ganzes Leben umkrempeln.“
    „Bin mal gespannt, wie sie zurechtkommt.“
    „Darüber braucht sie sich vorerst nicht den Kopf zu zerbrechen. Bei wichtigen Entscheidungen will ich ihr gern helfen. Ich lasse sie nicht im Stich.“
    „Ich hätte von dir auch nichts anderes erwartet“, entgegnete er und griff nach dem Tablett mit den Flaschen. „Jetzt bringe ich wohl besser die Getränke hinaus.“
    „Ja. Die da draußen warten schon.“ Cara beugte sich zu ihm und küsste ihn sanft auf die Lippen. Er lächelte verblüfft.
    „Wofür war das denn?“
    „Für das Hier und Jetzt.“
    Ein Leuchten trat in seine Augen, und dann senkte er seine Lippen auf die ihren zu einem langen, nicht enden wollenden Kuss, zart und doch voll Verlangen und Versprechen. Als er sich von ihr löste, stieß Cara einen leisen Seufzer aus.
    „Nun aber raus!“ befahl er, doch seine Augen verrieten, dass der Kuss ihn genauso tief erschüttert hatte wie sie.
    Cara folgte ihm mit den Plastikbechern. Alles nahm, so gut es ging, zwischen den Trümmern Platz, und dann stieß man mit Wasser und Saft auf das Wohl von Mutter und Kind an.
    „Hast du denn dem kleinen Wonnenproppen schon einen Namen gegeben, Toy?“ erkundigte sich Flo.
    Alle verstummten und wandten sich gespannt Toy zu.
    Sie strahlte, und trotz des ringsum herrschenden Chaos stellte sie, penibel wie immer, ihren Becher auf dem auf dem Tisch stehenden Tablett ab. Dann schaute sie Lovie mit tränenfeuchten Augen an.
    „Wenn’s Ihnen recht ist, möchte ich sie Olivia nennen.“
    Lovie wurde vor Freude rot.
    „Olivia? Ach, wie schön“, meinte Flo. „Passt doch haargenau!“
    Cara lächelte Toy dankbar und zustimmend an.
    „Hier, nehmen Sie sie doch mal!“ Behutsam bettete Toy das

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