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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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seines Kleiderschrankes festgestellt, dass er ihre komplette Garderobe hineingeräumt hatte. Es war merkwürdig für sie, ihre Kleider neben seinen zu sehen und sie war hin und her gerissen gewesen, ob sie sich darüber aufregen oder freuen sollte.
    Sie hatte nie zuvor ihr Leben mit einem Mann geteilt und plötzlich wurde sie sich bewusst, dass sie bereits mittendrin war in einer Beziehung. Die Entscheidung, ob sie das alles überhaupt wollte, hatte er ihr abgenommen.
    Dennoch war sie nicht zurück in das Gästezimmer gezogen. Stattdessen nächtigten auch die Hunde und Caramel nun in schöner Regelmäßigkeit mit in Aléjandros Schlafzimmer. Bloß gegen deren Aufenthalt im Bett verweigerte er sich bislang standhaft.
    Abby war nur vier Tage geblieben. Das Kamerateam rückte mit zweitägiger Verspätung an, weil Cady Aléjandro erklärte, sie brauche Ablenkung und Arbeit wäre dafür am besten geeignet. Somit kehrte wieder so etwas wie Alltag in ihr Leben zurück. Sie hatte mit ihren Brüdern telefoniert, die versprachen zur Beerdigung zu kommen und sie hatte Stunden redend mit ihrer kleinen Schwester verbracht.
    Es gab viel nachzuholen. Cady wusste durch ihren sporadischen E-Mail-Verkehr, dass Abby seit zwei Jahren verheiratet war und eine einjährige Tochter namens Destiny hatte. Was Abby ihr allerdings erst jetzt erzählte, war die Tatsache, dass sie geraume Zeit drogenabhängig gewesen sei.
    Als Cady bemerkte, dass Abby ihr davon früher nie berichtet habe, erwiderte diese, sie sei nicht stolz darauf gewesen und sie habe Cady nicht auch noch enttäuschen wollen. Obwohl ihre jüngeren Geschwister nicht immer verstanden, warum Cady so wütend auf ihre Eltern war, hatten sie sich doch von ihrer großen Schwester geliebt und beschützt gefühlt. Jedem von ihnen war klar gewesen, wie erzürnt sie reagierte, wenn jemand betrunken heimkam. Abby wollte sie nicht zusätzlich vor den Kopf stoßen.
    Kurz bevor Abby ihren Mann Keith kennen gelernt hatte, war sie in den Entzug gegangen und sein Rückhalt half ihr dabei, die harte Zeit zu überstehen. Seit fünf Jahren war sie clean und die kleine Destiny erinnerte sie jeden Tag daran, für wen es am Wichtigsten war, dass sie es blieb. Abby meinte, seit sie Mutter war, sei ihr erst bewusst geworden, wie viel Cady für ihre Geschwister geopfert hatte.
    Cady atmete tief durch.
    Sie würden alle kommen. Abby, ihre Brüder, ihre Mutter.
    Cady hatte sich fest vorgenommen, sich dem zu stellen.
    Wenn sie die Beerdigung schaffen konnte, dann auch die Begegnung mit Catherine. Der Verlust von Robert machte ihr deutlicher denn je bewusst, wie rasch sich das Leben änderte und Chancen vertan waren. Sie hatte Aléjandro versprochen, ihre Mutter wenigstens anzuhören.
    „Ich weiß, dass du wach bist“, flüsterte er, küsste ihre Stirn und seine Hand glitt über ihren nackten Rücken.
    Sie liebte dieses Gefühl, wenn seine Finger ihre Haut streichelten und diese langsam zu prickeln begann. Zögernd öffnete sie die Augen einen Spaltbreit und betrachtete sein energisches Kinn. Ihre Hand hob sich und sie zeichnete mit dem Zeigefinger die Konturen seiner Lippen nach.
    Auch sie hatten viel geredet in den letzten Tagen.
    Über ihre Familien, über ihre Kindheit. Cady kämpfte immer noch mit den Zweifeln, die sich einfach nicht aus der Welt räumen ließen. Doch die Zeit arbeitete gegen sie.
    Je mehr Tage vergingen, desto näher kamen sie sich und sie spürte bereits, dass sich etwas in ihr veränderte. Allerdings war das einer der Punkte, den sie nicht erwähnte.
Sie
war es gewesen, die darauf pochte, dass sie nur Sex wolle. Sie würde den Teufel tun und zugeben, dass sie dabei war, sich zu verlieben.
    Er hob die Hand, strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und glitt mit den Fingerknöcheln über ihre Wange. Cady hob den Blick und sah ihm in die Augen.
    „Schlechter Tag heute, hm?“
    Sie holte Luft, wandte den Kopf und küsste seine Finger. Aléjandro zog sie näher und Cady drückte sich an seinen nackten Körper. Er hielt sie fest, drehte sich auf den Rücken und zog sie auf sich. Sie spürte seine Erektion an ihrer Leiste und seine Hände, die ihre Wirbelsäule strichen. Sehnsüchtig schmiegte sie sich an ihn.
    „Es gab bessere“, gab sie leise zu, wanderte mit den Lippen über seine Brust und umkreiste mit der Zungenspitze die harte Brustwarze.
    „Wir könnten den Heutigen zumindest angenehmer starten“, raunte er heiser.
    Sie schmunzelte.
    Die Idee war auch ihr durch den Kopf

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