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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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gegangen.
    Sein Vorschlag kam ihr mehr als gelegen. Heute wollte sie den Tag nicht mit Trauer beginnen. Sie würde noch genug Tränen vergießen. Langsam stemmte sie sich hoch und machte es sich sitzend auf seinen Bauch bequem.
    „Sie scheinen unersättlich, Mr. Pérez“, bemerkte sie tadelnd. „Oder soll ich Sie Mr. Vasquez nennen?“
    „Pérez-Vasquez wäre die korrekte Anrede.“
    Ein Lächeln zuckte um ihre Lippen.
    „Sie sind sehr schön, Miss Anderson“, stellte er fest. Seine Hände glitten über ihre Schultern nach unten, beschäftigten sich einen erregenden Moment mit ihren Brüsten und wanderten hinab zu ihrem Schoß. Sie zog die Unterlippe zwischen ihre Zähne, als er sie sanft berührte. Er grinste frech. „Sehr schön und sehr willig.“
    „Das muss ganz offensichtlich an Ihren Zauberhänden liegen, Mr. Pérez-Vasquez.“ Sie beugte sich vor und küsste ihn sacht auf die Lippen, während sie mit einer Hand nach dem Kondompäckchen auf dem Nachtschrank angelte.
    „Ja, aber Sie sollten erstmal meinen Zauberstab erleben“, frotzelte Aléjandro. Cady lachte leise, richtete sich auf und riss das Päckchen mit den Zähnen auf.
    „Hmm, ich nehme an, der ist empfehlenswert?“ Seine Finger bohrten sich in ihre Hüften und er bewegte auffordernd sein Becken unter ihrem Hintern.
    „Prägend und wertvoll“, murmelte er erregt. Sie lachte noch mehr und Aléjandro griff nach dem Kondom, um es überzustreifen. „Jetzt komm her und halt den Mund.“
     
    Gefühlsachterbahn.
    Das umschrieb im Augenblick am Besten ihren Gemütszustand.
    Heute Morgen hatte sie noch kichernd und lachend mit Aléjandro im Bett gelegen, bis er ihre Erheiterung in Erregung verwandelte, und nun hatte sie sich schon wieder die Augen rot geweint. Dennoch war sie erleichtert, dass es endlich hinter ihr lag. Der Anblick der Urne, in der sich die sterblichen Überreste ihres Vaters befanden, war schockierend gewesen.
    Es war nicht die erste Beerdigung, auf der sie war, nicht die erste Urne, die sie sah, aber zum ersten Mal jemand, den sie geliebt hatte.
    Sie war Aléjandro ausgesprochen dankbar, dass er ihre Hand nicht losließ. Die Beisetzung war in bescheidenem Kreis vollzogen worden. Catherine war ebenso gekommen wie Cadys Brüder und Abby mit ihrer Familie. Endlich lernte sie Keith und Destiny kennen. Ein entzückendes kleines Mädchen mit wilden, roten Locken.
    Auch Aléjandros Eltern und seine Schwester Sophia samt Mann und Kindern ließen es sich nicht nehmen dabei zu sein. Cady war gerührt und bestürzt gewesen. Plötzlich gab es mehr Familie um sie herum, als sie es gewohnt war.
    Der Geistliche, den sie engagiert hatten, hielt eine kurze und sehr nette Rede, sorgte allerdings auch dafür, dass sich die Zeremonie nicht unnötig in die Länge zog. Roberts Asche wurde im Meer verstreut und sie alle blieben eine Weile still zusammenstehen.
    „Was nun?“, wollte ihr Bruder wissen.
    Travis schob die Hände in die Hosentaschen und blickte zu Cady. Sie sah ihn an und lächelte. Nichts erinnerte mehr an den schlaksigen, dürren Jungen, der ihr damals wutentbrannt den Rücken gekehrt hatte. Er war so zornig gewesen, als sie das Versteck mit den leeren Flaschen in seinem Zimmer fand. Ständig hatte sie sich Sorgen um ihn gemacht und er war besonders talentiert darin, sich in Schwierigkeiten zu bringen.
    So musste ihr Dad früher ausgesehen haben.
    Strubbeliges, blondes Haar, braungebrannt, breite Schultern und schmale Hüften, nur die Augen hatte er von Mom. Er war der typische Surfer und es war ihm anzusehen, wie unwohl er sich in dem dunklen Anzug fühlte.
    Ihr sechs Jahre jüngerer Bruder war ein großer, gutaussehender Kerl geworden, nach dem die Frauen sich ohne Frage auf der Straße umdrehten. Sie hätte ihn vermutlich selbst nicht erkannt nach all der Zeit.
    Cady atmete tief durch.
    „Wenn es okay ist, würde ich gern noch einen Moment mit euch hier bleiben“, bemerkte sie leise. Sie blickte zu Aléjandro, der neben ihr stand und kurz ihre Finger drückte. „Wir haben ein paar Decken im Auto und ein wenig Proviant. Ich dachte ... ich fände es schön, wenn wir hier sitzen und ein bisschen plaudern. Oder auch schweigen, ganz wie ihr möchtet.“ Bittend sah sie zu Catherine hinüber, die Anstalten machte, sich abzuwenden. „Ich meine alle.“
    Der Blick ihrer Mutter war überrascht und Cady lächelte ihr ein wenig verunglückt zu. Mathilda, die neben Catherine stand, legte ihr eine Hand auf den Arm. Sie tauschten einen

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