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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Kondome, wenn sie miteinander schliefen. Er hatte Bedenken, ob es dafür nicht schon längst zu spät war. Allerdings hielt er sich mit jeglicher Art von Kommentaren bezüglich Kindern oder einer gemeinsamen Zukunft zurück. Ihm war bewusst, dass Cady im Moment nur deshalb so entspannt war, weil sie in den Augenblick hinein lebte und nicht vorausplante.
    Ihm war das recht. Er wollte seinen Spaß und den gab sie ihm alle mal.
    „Die Anderen dürfen es doch auch!“
    Aléjandro hob den Kopf und sah Sophia mit ihrer Tochter in wenigen Metern Entfernung debattieren. Das Mädchen war unübersehbar wütend. Sophia schüttelte den Kopf.
    „Mir ist egal, was die Anderen dürfen, Helena. Du bist erst vierzehn! Du darfst es nicht. Das ist mein letztes Wort.“
    „Du bist so unfair!“
    Erbost stampfte Helena auf, kehrte ihrer Mutter den Rücken zu und ging zurück zu Cady und ihrer Familie, die auf den Decken zusammen saßen. Langsam schlenderte Aléjandro mit Destiny an der Hand zu Sophia hinüber.
    Cady kam Helena auf halber Strecke entgegen, sprach das Mädchen an und erhielt offensichtlich eine patzige Antwort. Mit hochgezogenen Augenbrauen trat sie zu Sophia.
    „Alles Okay bei euch?“, wollte sie wissen. Sophia verdrehte die Augen.
    „Sei froh, dass du keine Kinder hast, Cady. Seit Helena in die Pubertät gekommen ist, zieht sie mir den letzten Nerv.“
    Aléjandro sah, wie sich ein flüchtiger Ausdruck von Bitterkeit über Cadys Gesicht legte. Sie hatte sich rasch wieder im Griff. Er hätte es für ein Trugbild gehalten, wenn er die Wahrheit nicht gekannt hätte.
    Er strich sich über das Kinn.
    Sie hatten zwar über viele Dinge geredet, aber das Kind, das Cady verloren hatte, war bislang nicht wieder zwischen ihnen erwähnt worden. Wenn er sich recht entsann, hätte das Mädchen jetzt etwa in Helenas Alter sein müssen.
    Er fragte sich, ob sie jemals Kinder hatte haben wollen. Nur weil sie schon einmal schwanger war, bedeutete das keineswegs, dass sie Kinder wollte.
    „Wir sind ja alle nicht erwachsen auf die Welt gekommen“, bemerkte Cady mit mildem Lächeln.
    „Das ist richtig, allerdings fürchte ich, Helena kommt zu sehr nach ihrem Vater.“
    Cadys Augenbrauen hoben sich überrascht.
    „Wirklich? Bislang erschien mir dein Mann die Ruhe in Person“
    Sophia lachte und schüttelte den Kopf.
    „Oh, nein. Adam ist nicht ihr Vater, jedenfalls nicht ihr leiblicher. Pete ist Helenas Vater oder vielmehr Erzeuger, er kümmert sich leider einen feuchten Dreck um seine Tochter.“
    Ehrlich verblüfft starrte Cady ihr Gegenüber einen Moment lang an.
    „Pete?“, wiederholte sie erstaunt. „Pete Smolders?“ Sophia zuckte mit den Schultern.
    „Ja, wir waren früher ein Paar. Ist lange her. Er hat mich sitzen lassen, als Helena etwa vier war. Heute bin ich dankbar, dass er es getan hat. Adam ist das Beste, was mir passieren konnte und er ist Helena eindeutig der bessere Vater. Pete hat sich schon nicht für sie interessiert, als sie noch ganz klein war.“ Missbilligend rümpfte sie die Nase. „Heutzutage kann Helena froh sein, wenn er sich an ihren Geburtstagen erinnert und ihr eine Karte schickt.“
    „Tut mir leid für Helena. Das erklärt einiges.“
     
    Insbesondere den offensichtlichen Groll, den Aléjandro gegenüber seinem Geschäftspartner hegte. Sie sah zu ihm hinüber, während er mit Destiny durch das heranspülende Meerwasser watete. Kein Wunder, dass er schlecht auf Pete zu sprechen war.
    „Was ist mit dir?“
    Sie begegnete Sophias fragendem Blick.
    „Was soll mit mir sein?“
    „Willst du Kinder?“ Sophia grinste und sah über die Schulter zu Aléjandro hinüber. „Ich weiß, dass mein Bruder sich welche wünscht. Mir ist natürlich klar, dass ihr noch nicht lang zusammen seid und das vermutlich noch kein Thema zwischen euch ist. Aber hast du grundsätzlich den Wunsch?“
    Unbehaglich streckte Cady den Rücken durch und zwang sich zu einem schiefen Lächeln. Die Frage an sich war ihr bereits unangenehm. Dass Aléjandro sie unweigerlich hörte, machte die Sache nicht besser, zumal er aufmerksam den Kopf hob und auf ihre Antwort zu warten schien.
    „Ich bin achtunddreißig, eigentlich bin ich schon zu alt für Kinder“, meinte sie ausweichend. Sophia lachte laut auf.
    „Zu alt?“, wiederholte sie kichernd. Cady bemerkte, dass Aléjandro aufmerksam zu ihnen herüber sah. „Cady, du bist nicht zu alt. Wie viele Frauen bekommen heute mit Anfang vierzig das erste Kind? Vor zwanzig Jahren war

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