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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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er wissen.
    „Na ja, ich schätze, da ist nichts mehr zu retten. Ich kann es nur noch abreißen lassen.“
    „Du nimmst das erstaunlich gelassen hin“, bemerkte er.
    Ein Lächeln zuckte über ihre Lippen, als sie sich ihm zuwandte.
    „Weißt du, was gruselig ist? Dass sich die schlechten Dinge in meinem Leben immer danach anfühlen, als hätte ich sie verdient. Aber wenn mir was Gutes passiert, dann kommt es mir so vor, als dürfe ich mich nicht darüber freuen, weil es mir gar nicht zusteht.“
    Stirnrunzelnd betrachtete er sie.
    „Du wirst dich mit der Zeit daran gewöhnen, Prinzessin. Wenn man im Leben immer nur hingefallen ist, muss man irgendwann lernen zu laufen, ohne zu stolpern.“
    „Sehr weise.“
    „Ja, so bin ich – manchmal.“
    Sie lächelte und er lächelte zurück. Für einen Moment wurde der Wunsch fast übermächtig, sich an seine breite Brust zu schmiegen und all die verwirrenden Gedanken aus ihrem Kopf zu verbannen. Schließlich zog sie die Schultern hoch und zog eine Grimasse.
    „Okay, dann machen wir uns mal auf den Weg zu Mr. Dundee.“
     
    „Brandstiftung?“
    Der Detective sah sie nur mit regungsloser Miene an.
    „So ist der vorläufige Ermittlungsstand“, gab er zurück. „Haben Sie irgendwelche Feinde, Miss Anderson?“
    „Nicht dass ich wüsste“, erwiderte Cady.
    „Fällt Ihnen jemand aus der Filmbranche ein, der Ihnen den Erfolg neidet?“
    Sie verzog das Gesicht und schüttelte mit hochgezogenen Brauen den Kopf.
    „Beim besten Willen, Mr. Dundee. Ich kenne mich in dieser Sparte kaum aus, geschweige denn, dass mir jemand einfallen würde, der ausgerechnet
mich
beneiden könnte. Ich habe nur in einem einzigen Film mitgespielt.“
    „Manchen Leuten reicht das schon“, warf Dundee ein.
    Der untersetzte Mann sah zu Aléjandro hinüber. Cady verkniff sich ein Schmunzeln. Irgendwie hatte sie angesichts seines Namens gedacht, eine Art zweiter Paul Hogan würde vor ihr stehen. Einen Mann von Ende fünfzig, mit Halbglatze, grauem Haaransatz und einem Bauch, der nicht viel kleiner war als ihrer, hatte sie nicht erwartet.
    „Was ist mit Ihnen, Mr. Vasquez? Fällt Ihnen jemand ein, der einen Groll gegen Miss Anderson hegen könnte?“
    Gedankenverloren strich Aléjandro sich über das kantige Kinn.
    „Nicht wegen Ihres Erfolges“, bemerkte er. Dundee richtete sich aufmerksam in seinem Stuhl auf.
    „Sondern?“
    Aléjandro sah zu Cady hinüber, die ihm einen verständnislosen Blick zuwarf.
    „Nun, ich will hier keine falschen Beschuldigungen aussprechen und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er so weit gehen würde.
    „Mr. Vasquez überlassen Sie mir doch bitte diese Einschätzung.“
    „Es gab da vor einigen Wochen einen Vorfall auf einer Party. Miss Anderson ist von einem anderen Gast belästigt worden und hat ihm daraufhin ziemlich unmissverständlich klar gemacht, was sie von seinen Zudringlichkeiten hielt.“
    Oh Gott, den hatte sie ganz vergessen.
    „Hatte dieser Mensch auch einen Namen?“, wollte Dundee wissen.
    „James Haggert.“
    Der Detective stutzte kurz und seine Augenbrauen hoben sich überrascht.
    „James Haggert?“, wiederholte er.
    Aléjandro zuckte mit den Schultern.
    „Hören Sie, Detective. James war betrunken und er hat Cady angebaggert. Als er sie begrabschte, hat sie ihn an einer sehr empfindlichen Stelle getroffen und der Gastgeber hat ihn daraufhin nach Hause chauffiert. Er ist ein Rüpel und ein unhöflicher Mensch, aber ich halte ihn nicht für jemanden, der ein Haus ansteckt.“
    „Danke für den Hinweis, Mr. Vasquez. Wir werden ihn trotzdem überprüfen“, gab Dundee zurück. Erneut sah er von einem zum Anderen. „Fällt Ihnen sonst noch etwas ein? Anonyme E-Mails, Anrufe, bei denen sich am anderen Ende niemand meldet oder fanatische Fans?“
    „Ja.“
    Überrascht sah der Detective zu Cady hinüber.
    „Miss Anderson?“
    „Ich mein, vielleicht. Ich weiß nicht ...“
    „Jeder Hinweis ist wichtig, Miss Anderson. So bedeutungslos er Ihnen auch erscheinen mag.“
    „Na ja, es gab da vor einem knappen halben Jahr diesen Mann, der mich in einem Autoren-Forum angeschrieben hatte.“ Sie verzog das Gesicht. „Er machte mir ein recht deutliches Angebot bezüglich einer sexuellen Handlung, die er mir bezahlen wollte. Normalerweise hätte ich nicht darauf reagiert, aber da er auch einige jüngere Nutzerinnen in diesem Forum auf die gleiche Weise kontaktierte, habe ich ihn gemeldet und es ihm auch mitgeteilt. War vielleicht

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