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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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unschlüssig, ob sie seinem Geschäftspartner dankbar sein oder ihn zum Teufel wünschen sollte.
    Mit mulmigem Gefühl watete sie durch das Wasser und spürte deutlich die Blicke beider Männer auf sich. Zaudernd blieb sie stehen. Es war ihr schon unangenehm genug, dass Aléjandro ihren Körper gesehen hatte, sie brauchte nicht noch mehr Männeraugen, die sie musterten.
    Verdammt, konnte der Typ nicht einfach verschwinden?
     
    Als habe er gespürt, dass ihr dieses Zusammentreffen unwillkommen war, trat Aléjandro zwischen sie und den Fremden. Mit leuchtenden Augen reichte er ihr das zweite Handtuch. Sie fühlte sich plötzlich befangen. Ihm ein unverbindliches Lächeln schenkend, wickelte sie sich rasch hinein. Er legte ihr eine Hand um die Schultern und zog sie zu ihrer Überraschung an seine Seite, während er sie zum Strand begleitete.
    Sie wollte nicht darüber nachdenken, was sie von diesem Gebaren halten sollte.
    „Cady, das ist mein Geschäftspartner und Mitbegründer der
Pranchwood Studios
Pete Smolders. Pete, das ist Cady Anderson.“
    Der Fremde trat mit einem Lächeln vor sie. Seine Begrüßung war für ihren Geschmack eine Spur zu enthusiastisch und er griff mit beiden Händen nach ihren Fingern, um sie zu drücken.
    „Wow. Angelique Darkness! Ich freu mich wirklich, Sie kennen zu lernen.“
    Sie verzog das Gesicht.
    „Oh, wie schön“, bemerkte sie in einem Anflug von Sarkasmus. „Noch jemand, der weiß, wer ich bin.“
    „Um ehrlich zu sein, kannte ich Ihren Namen vor A. J.“, entgegnete Pete und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Ich bin ein Fan von Ihnen, Miss Anderson, seit Sie die ersten Kurzgeschichten ins Internet gestellt haben.“
    „Ich wusste gar nicht, dass ich auch männliche Fans habe“, bemerkte sie geschmeichelt. „Nennen Sie mich doch Cady.“
    „Sehr gern, Cady“, raunte er mit sonorer Stimme. Sie musterte ihn aufmerksam. Mit dem dunklen Haar und den blauen Augen war er durchaus attraktiv, das Lächeln warm und sympathisch. Er war so groß wie Aléjandro, schien aber weit weniger arrogant und selbstverliebt zu sein ... allerdings auch nur halb so aufregend. Sie verkniff sich ein Seufzen.
    „Was führt dich zu mir?“, wollte Aléjandro hörbar gereizt wissen. „Abgesehen von deiner Neugier, meine ich.“ Cady unterdrückte ein Lächeln. Interessant, er hatte offenbar das Bedürfnis sein Revier abzustecken und sie war ein Teil davon. Irgendwie gefiel ihr das.
    Pete lachte rau, zog Cadys Hand an seine Lippen und hauchte ihr einen Kuss auf die Haut. Ihre Blicke trafen sich und sie bekam eine Gänsehaut. Deutlich widerwillig entließ er ihre Finger aus seinen und schenkte ihr ein gewinnendes Lächeln, ehe er sich Aléjandro zuwandte. Sie fühlte sich plötzlich ausgesprochen seltsam. Zwei Männer, die klares Interesse an ihr bekundeten. Das war eine neue Erfahrung.
    „Am Samstag gebe ich eine Party.“
    „Du hättest anrufen können.“
    „Ich weiß, aber ich will sichergehen, dass du in Begleitung dieser jungen Dame erscheinst. Steve Brighton hat sein Kommen angekündigt.“
    „Steve Brighton?“
    Cady starrte Pete eindeutig alarmiert an. Sie hatte Mrs. Murray von „
Link-International
“ völlig vergessen. Mit finsterem Blick betrachtete sie Pete.
    „Wozu soll ich auf der gleichen Party auftauchen, die Mr. Brighton besucht?“
    „Nur ein kleines Interview, Cady“, erwiderte Pete mit charmantem Lächeln. „Er würde gerne die unbekannte Darstellerin der Guilia kennenlernen. Er hat keine Ahnung, wer du wirklich bist. Außerdem wird er noch von der Tatsache abgelenkt sein, dass A. J. ausgerechnet die Filmrechte zu
dem
Buch gekauft hat, für das ihn die halbe Welt als Vorlage handelt. Die Aussicht auf dieses Verhör brennt Brighton eindeutig heißer unter den Nägeln.“
    Sie spürte, wie ihr erneut die Hitze in die Wangen schoss. Verflucht! Vielleicht sollte sie Steve Brighton doch ein ehrliches Interview geben und endlich klarstellen, dass Aléjandro niemals für die Rolle ihres männlichen Protagonisten Modell gestanden hatte. Nachdem ihr Gastgeber ihr allerdings von seiner Familie berichtet und sie ihn bereits mehr oder weniger gut kennengelernt hatte, war sie unsicher, ob ihr das noch jemand abnehmen würde.
    „Seine Ausbeute wird mager ausfallen.“ Aléjandro klang deutlich genervt und Cady spürte, dass seine gute Laune von vorhin verflog. „Wir kommen zu deiner Party. Aber ich verspreche nicht, dass ich mich von Brighton zu diesem Thema aushorchen lasse.

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