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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Regung in ihren Augen erlosch.
    Bevor Aléjandro eingreifen konnte, wand sie sich aus seiner Umarmung und schlug James die rechte Faust mit unerwarteter Kraft zwischen die Beine. Es war vielleicht nicht ganz so effektiv, als hätte sie ihr Knie benutzt, aber schmerzhaft genug, um ihn nach vorne sacken zu lassen. Mit einem Aufstöhnen ließ er ihren Arm los und drückte seine Hand in den Schritt. In der Nähe wurden leise Rufe laut.
    „Miststück!“
    Ihre Finger krallten sich in sein graumeliertes Haar, zerrten ihn schmerzhaft daran in die Höhe und ihre Lippen näherten sich seinem Ohr.
    „Wenn du mich noch einmal anfasst, ohne eine Erlaubnis von mir zu haben, werde ich dir noch viel mehr wehtun“, versprach sie und der Blick, der ihn traf, ließ ihn schlucken.
    „Das war nur ein Scherz“, beklagte er sich.
    „Dann such dir jemanden mit mehr Humor für deine Witze“, knurrte sie und ließ ihn los. Pete benötigte nur eine Sekunde, um sich von seiner Schockstarre zu erholen und James mit einer Hand unter dem Arm in die Höhe zu ziehen.
    „Mein Fahrer bringt dich nach Hause“, murmelte er und zog James von ihnen fort. Ein letzter wutentbrannter Blick traf Cady. Nach einem Moment pikierter Stille setzte wildes Geflüster um sie herum ein.
     
    Als sie sich zu ihm umdrehte, sah sie Aléjandro in die Augen.
    „Respekt!“ Er verzog anerkennend die Lippen. „Ich gebe zu, du hast mich überrascht.“
    „Na ja, ich habe zwei Brüder. Da lernt man unweigerlich, wo es am meisten weh tut“, entgegnete sie mit einem Lächeln. Er lachte leise und hielt ihr die Hand hin.
    „Bleibst du nun mit mir auf der Party oder willst du immer noch zurück?“
    Das Herz klopfte ihr plötzlich bis zum Hals und das schlechte Gewissen breitete sich in ihr aus.
    Was war nur in sie gefahren?
    Sie hatte James Haggert geschlagen. Vor Zeugen und noch dazu an seiner empfindlichsten Stelle. Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe. Aléjandro beugte sich vor. Seine Lippen streiften ihr Ohrläppchen.
    „Ich bin sehr stolz auf dich, Cady. Haggert ist ein Widerling und ich mag ihn nicht. Wenn du nicht schneller gewesen wärest, hätte ich ihn geschlagen, obgleich ich zugeben muss, dass ich wohl eine andere Körperstelle gewählt hätte.“
    Auf ihren Armen breitete sich eine Gänsehaut aus, als er ihr eine Hand um die Taille legte und sie an sich zog. Ihre Blicke tauchten ineinander. Cady spürte die Hitze, die sie einhüllte, das warme Pulsieren in ihrem Schoß. Sie wollte weg von dieser Party. Sehnsüchtig betrachtete sie seinen Mund.
    „Da du mich beim letzten Mal nicht geschlagen hast, nehme ich an, dass mein Kuss dir nicht zuwider war.“
    Konnte er Gedanken lesen?
    Einen Moment sah sie ihm nachdenklich in die Augen, dann schüttelte sie wortlos den Kopf. Aléjandro lächelte zufrieden. Langsam näherte er sich ihrem Gesicht und sie spürte den wilden Herzschlag in ihrer Brust, seine warme Hand auf der nackten Haut ihres Rückens. Sie hob die Hand und krallte ihre Finger in das Revers seines Smokings.
    Ja, küss mich.
    „A. J.?“
    Verdammt!
    Aléjandro richtete sich mit bedauernder Miene auf, sah über Cady hinweg und zog sie an seine Seite. Pete tauchte mit erhitztem Gesicht aus der Dunkelheit auf, die vor der Tür herrschte, und warf ihnen einen entschuldigenden Blick zu.
    „Ich habe Haggert meinem Fahrer anvertraut, der bringt ihn nach Hause und in sein Bett.“ Kopfschüttelnd wandte er sich Cady zu. „Bei Gott, es tut mir so leid, Cady. Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gut machen soll.“
    „Na ja, ich denke, für den Anfang wäre vielleicht etwas zu trinken nicht verkehrt“, bemerkte sie lächelnd und zwinkerte ihm zu. Er wurde rot.
    „Ja, natürlich. Das ist heute nicht mein Tag, fürchte ich.“ Er lachte nervös. „Was wollt ihr trinken?“
    „Ich fahre, für mich nur Wasser“, gab Aléjandro zurück. Pete nickte und sah Cady an.
    „Was kann ich dir bringen? Eine Weinschorle oder soll unser Barkeeper dir lieber einen Mojito mixen?“
    Belustigt schüttelte sie den Kopf.
    „Nein danke. Aber wenn euer Barkeeper gut ist, dann kann er mir sicher einen Fruchtcocktail ohne Alkohol zusammenmischen.“
    „Ich will sehen, was ich tun kann.“
    Er nickte ihnen nochmals zu und verschwand im dichter werdenden Gewimmel der Gäste.
    „Du bringst ihn ganz schön um den Verstand“, bemerkte Aléjandro. Er zog sie wieder an sich, legte seine Wange an ihre und sie spürte seinen Atem an ihrem Hals, ehe er Cady einen

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