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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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Elternhaus.
    Sie hatte davon erzählt, als berühre es sie gar nicht. Als berichte sie fröhlich von einem Ausflug, den sie gemacht hatte und der nicht ganz so angenehm zu endete, wie sie erhoffte. Offenbar hatte sie sich mit ihrer Vergangenheit arrangiert.
    Letztlich konnte es ihm egal sein. Er wollte nur mit ihr ins Bett und er war auch weiterhin entschlossen ihr die Lektion zu erteilen, die sie verdiente.
    Während sie ihn fragend ansah, ging er zu der Tür seines Schlafzimmers, öffnete sie und machte eine einladende Geste. Cady lachte ihn fröhlich an, eilte an ihm vorbei und sah sich aufmerksam in dem großen Raum um, als er das Licht einschaltete. Er folgte ihr langsam und beobachtete sie interessiert.
    „Irgendwie habe ich es mir dunkler vorgestellt“, bemerkte sie, bewegte sich im Kreis und breitete die Arme aus. „Huih, es dreht sich alles.“
    Mit einem Grinsen trat er zu ihr und hielt sie fest. Schwankend blieb sie stehen und sah ihm ins Gesicht. Einen Moment lang betrachtete sie seine Lippen.
    „Du hast mich vorhin küssen wollen“, stellte sie fest. Ihm wurde heiß.
    „Ja“, gab er zurück.
    „Du kannst es jetzt tun.“
    „Das halte ich für keine gute Idee“, erwiderte Aléjandro leise. „Du bist nicht wirklich bei dir.“
    Sie machte einen Schmollmund und zuckte mit den Schultern.
    „Schade, aber vermutlich hast du Recht. Ich würde mich auch nicht küssen wollen.“
    „Dreh mir nicht die Wörter im Mund um“, grummelte er. Sie lächelte.
    „Der Kuss im Meer war schön“, sinnierte sie.
    Aléjandros Brauen hoben sich ein Stück, nun wurde es interessant.
    „Schön, dass es dir gefallen hat“, gab er zurück.
    „Sehr sogar“, hauchte sie.
    Cady entfernte sich von ihm und drehte eine weitere Pirouette durch sein Schlafzimmer. Kopfschüttelnd schloss er die Tür zum Flur, nahm auf der Truhe vor seinem Bett Platz und beobachtete, wie sie neugierig das Zimmer erkundete.
    Irgendwie hatte er sich ihren ersten Aufenthalt hier anders vorgestellt, aber okay. Der Abend war jung, vielleicht würde die Wirkung des Alkohols noch nachlassen. Aléjandro musterte sie nachdenklich.
    Hatte sie nicht gesagt, sie habe nur ihren Fruchtcocktail getrunken? Der, den sie neben der Tür hatte stehen lassen?
    „Ich würde es gerne wiederholen.“
    Zerstreut sah er zu ihr hinüber. Sie hatte die hochhackigen Schuhe abgestreift und tänzelte in ihrem schwarzen Kleid über den hellgrauen Teppich zur Terrassentür. Hingerissen betrachtete er ihren nackten Rücken mit der Tätowierung. Selten hatte eine Frau so sinnlich auf ihn gewirkt, wie sie in diesem Moment.
    „Was möchtest du wiederholen?“, fragte er abgelenkt.
    Über die Schulter sah sie ihn an. Vermutlich war sie sich nicht einmal bewusst, wie sexy und verrucht sie aussah.
    „Unseren Kuss“, erwiderte sie. Ihr Lächeln wurde breiter und sie schloss die Augen. „Das war schön. So hat mich noch nie jemand geküsst ... glaube ich. Vielleicht ist es auch schon zu lang her.“
    Er verkniff sich ein Auflachen.
    „So? Dann liegt dein letzter Kuss also eine Weile zurück?“
     
    „Den mit dir nicht mitgezählt, locker ein paar Jahre“, bemerkte sie.
    „Ein paar Jahre?“
    Unruhig sah er zu, wie sie zurückgeschwebt kam, vor ihm in die Hocke ging und auf die Knie sank. Einen Meter entfernt, blieb sie auf ihren Fersen sitzen und betrachtete Aléjandro mit schief gelegtem Kopf.
    „Ja. Lewis ... mein Ex-Freund. Er war in der Beziehung eher phlegmatisch. Es gab nur Küsse, wenn er Sex wollte, aber das letzte Mal war ohnehin nur ein flüchtiges Zwischenspiel.“ Kopfschüttelnd starrte sie an die Decke über sich. „Sehr unbefriedigend.“ Sie machte eine weitere ausholende Geste, ehe sie sich schulterzuckend auf den Boden setzte und sich mit den Händen abstützte. „Vielleicht liegt es auch an mir. Weißt du, ich bin seit so vielen Jahren allein und ich glaub, ich war noch nie gut darin.“
    Von wie vielen Jahren hatte sie neulich erzählt?
    Vierzehn?
    Wo war sie gewesen?
    Im Kloster?
    „Worin warst du noch nie gut?“
    Sie wandte sich ihm zu und sah ihn aus großen Augen an, als könne sie kaum glauben, dass er nicht verstand, was sie meinte.
    „Na, beim Sex“, erklärte sie bereitwillig. Aléjandro kämpfte gegen das Gelächter an, das in ihm hochkroch. Morgen würde sie ihn vermutlich dafür verfluchen, dass er ihren Redeschwall nicht gestoppt hatte.
    „Aber eigentlich ist das ja auch kein Wunder“, bemerkte sie lapidar. Er

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