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Nur Du hast den Schlüssel

Nur Du hast den Schlüssel

Titel: Nur Du hast den Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Idee, noch ein paar Kokosnüsse runterzuwer-fen.
    »Da ist was in der Gasse«, sagte Wobbler und sah sich um, ob vielleicht brauchbare Bäume in der Nähe waren.
    »Ein Werwolf?« sagte Bigmac. Wobbler erstarrte. »Wie kommst du auf Werwölfe?«
    »Ich hab mal diesen Film gesehen. Der Fluch der Rache des Werwolfs«, sagte Bigmac. »Da hat jemand auch so ein Fauchen gehört und ist in eine dunkle Gasse gegangen, und als nächstes lag er da, und seine ganzen Spezialef-fekte quollen aus ihm raus.«
    »Hu«, meinte Wobbler mit etwas dünner Stimme. »So was wie Werwölfe gibt es gar nicht.«
    »Geh doch hin und sag's ihnen.«
    Johnny trat vor.
    Direkt am Anfang der Gasse lag ein umgestürzter Einkaufswagen, aber das war nichts Ungewöhnliches. Herden von Einkaufswagen zogen durch die Straßen von Blackbury. Er hatte zwar nie gesehen, wie sich einer von selbst bewegte, aber er nahm irgendwie an, daß sie wei-terrollten, sobald er ihnen den Rücken zuwandte.
    Vollgestopfte Einkaufstüten und schwarze Mülltüten lagen darum herum verstreut und ein paar Einmachglä-
    ser. Eines war zerbrochen, es roch nach Essig.
    Eines der Bündel trug Turnschuhe.
    Das sah man nicht oft.
    Ein gräßliches Monster kam hinter dem Einkaufswa-
    gen hervor und fauchte Johnny an.
    Es war weiß, aber es hatte auch ein paar braune und schwarze Flecken. Es war dürr. Es hatte dreieinhalb Beine, aber nur ein Ohr. Sein Gesicht war eine Maske des Bösen.
    Seine Zähne waren groß und spitz und gelb, sein Atem so unangenehm wie Pfefferspray.
    Johnny kannte es gut. Wie jeder andere in Blackbury auch.
    »Hallo, Satan«, sagte er und achtete darauf, die Hände file:///G|/Books/1/schlüssel.htm (10 von 137) [16.06.2001 17:44:06]
    Nur du hast den Schlüssel
    ruhig an seinen Seiten zu halten.
    Wenn Satan hier war, und der Einkaufswagen ...
    Er spähte zu dem Bündel mit den Turnschuhen.
    »Ich glaube, Mrs. Tachyon geht es nicht gut«, sagte er.
    Die ändern eilten zu ihm.
    Es sah nur wie ein Bündel aus, weil Mrs. Tachyon gern alles, was sie besaß, gleichzeitig anzog. In diesem Fall waren das eine Strickmütze, etwa zwölf Pullover und ein rosa Rüschenrock, dann kamen nackte Beine, dünn wie Pfeifenreiniger, und schließlich mehrere Paare Fußball-socken und riesige Turnschuhe.
    »Ist das da Blut?« wollte Wobbler wissen.
    »Äh ...«, sagte Bigmac. »Ih.«
    »Ich glaube, sie lebt noch«, meinte Johnny. »Ich bin sicher, ich habe gehört, wie sie geächzt hat.«
    »Äh ... ich kenne mich mit Erster Hilfe aus«, sagte Yo-less unsicher. »Mund-zu-Mund-Beatmung und so.«
    »Mund-zu-Mund-Beatmung? Mrs. Tachyon? Ih"
    sagte Bigmac
    Yo-less sah sehr beunruhigt aus. Wenn man so etwas in einem freundlichen, gut geheizten Lehrsaal machte, während der Ausbilder zusah, schien es erheblich un-komplizierter als in einer Gasse, besonders, wenn so viele Pullover im Spiel waren. Wer auch immer Erste Hilfe erfunden hatte, hatte dabei nicht an Mrs. Tachyon gedacht.
    Yo-less kniete sich zögernd hin. Er tätschelte Mrs.
    Tachyon vorsichtig, und etwas fiel aus einer ihrer vielen Taschen. Es war eine Portion Fisch und Fritten, in ein Stück Zeitung gewickelt.
    »Sie ißt immer Fritten«, sagte Bigmac. »Mein Bruder sagt, sie holt das alte Einwickelpapier aus den Mülleimern, um nachzusehen, ob noch Fritten drin sind. Ih.«
    »Äh ...« sagte Yo-less verzweifelt, während er versuchte, einen Weg zu finden. Erste Hilfe zu verabreichen, ohne etwas anzufassen.
    Schließlich rettete Johnny ihn und sagte: »Ich weiß, wie man den Notruf wählt.«
    Yo-less seufzte erleichtert. »Ja, stimmt«, sagte er. »Ich bin auch ziemlich sicher, daß man die Leute nicht bewegen darf, weil vielleicht etwas gebrochen ist.«
    »Was denn? Die Kruste?«
    Mrs. Tachyon
    Mrs. Tachyon war schon immer dagewesen, solange
    Johnny sich erinnern konnte. Und sie war schon obdachlos gewesen, bevor Leute überhaupt über Obdachlose sprachen, obwohl sie statt eines Obdachs immerhin ihren Einkaufswagen hatte.
    Und das war kein normaler Einkaufswagen. Er sah
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    Nur du hast den Schlüssel
    größer aus, die Gitter waren dicker. Und es tat höllisch weh, wenn einem Mrs. Tachyon den Wagen in den
    Rücken rammte, was sie ziemlich oft machte. Nicht, daß sie es böse gemeint hätte - sehr wahrscheinlich nicht -/
    aber auf dem Planeten Tachyon gab es einfach keine anderen Leute.
    Zum Glück quietschte eines der Räder. Und wenn man nicht daran dachte,

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