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Nur ein einziger Kuss, Mylord?

Nur ein einziger Kuss, Mylord?

Titel: Nur ein einziger Kuss, Mylord? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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hinauszubegleiten.“
    Die beiden verließen das Zimmer, und Julian verspürte einen scharfen Stich der Eifersucht, als er sah, wie Davy die Heldenverehrung, die sonst seinen älteren Brüdern gegolten hatte, auf einen Fremden übertrug.
    „Und was hast du heute noch vor, Julian?“, fragte Serena ihn lächelnd.
    Er hob die Brauen. „Ich werde mich mit Dung und Düngungsarten befassen. Es gibt ein neues Buch zu diesem Thema. Soll ich mich zu dir setzen, wenn ich es lese, solange Miss Daventry noch nicht da ist?“
    „Das wird nicht nötig sein“, sagte Serena. „Sie ist sicher bald wieder zurück.“
    „Serena … dieser Havergal …“
    „Ist ein alter und mir sehr teurer Freund.“ Serenas Miene verschloss sich. „Du brauchst dir keinerlei Sorgen zu machen. Ich habe nicht die Absicht, eine Dummheit oder eine Indiskretion zu begehen.“
    „Natürlich nicht.“ Angesichts ihres unmissverständlichen Hinweises, dass ihn die Sache nichts anging, ließ Julian das Thema fallen. „Dann wende ich mich dem Dunghaufen zu.“
    „Tu das.“ Serena nickte. „Und Julian … denk daran, dass ich nicht siebzehn bin, sondern zweiundvierzig. Außerdem Witwe. Und wie dir sehr wohl bekannt sein dürfte, ist eine Witwe nicht den gleichen strengen Vorschriften unterworfen wie ein junges Mädchen.“
    Vergeblich versuchte Julian, sich auf das Buch über Dung und Düngungsarten zu konzentrieren. Zu sehr waren seine Gedanken mit Jane und Nan beschäftigt, für die er, ob es ihm passte oder nicht, die Verantwortung trug. Er musste eine Lösung für die beiden finden – eine, die Jane, von der er wusste, dass sie nirgendwo anders hingehen wollte, akzeptieren konnte.
    Und nun auch noch Serena! Wie dir sehr wohl bekannt sein dürfte, ist eine Witwe nicht den gleichen strengen Vorschriften unter worfen wie ein junges Mädchen … Zum Teufel, als wüsste er das nicht selbst am besten! Aber Serena ? Er konnte es sich einfach nicht vorstellen – Serena, die sich einen Liebhaber nahm. Sie war behindert! Und die Ärzte hatten ihr nach dem Unfall sehr deutlich gesagt, dass sie eine weitere Schwangerschaft nicht riskieren durfte. Darum … natürlich gab es andere Möglichkeiten, einander Vergnügen zu schenken, aber … Er spürte, wie ihm Hitze in die Wangen stieg. Verdammt!
    Er versuchte sich wieder auf sein Buch zu konzentrieren und hatte gerade begonnen, sich ein paar Notizen zu machen, als es klopfte.
    „Herein!“, rief er ungeduldig.
    Die Tür öffnete sich, und Miss Daventry betrat den Raum. Eine weitere, weitaus gefährlichere Ablenkung. Was immer es war, das sie zu ihm führte, er konnte sicher sein, dass sie nicht kam, um ihm mitzuteilen, sie habe nachgedacht und wolle doch seine Mätresse werden. Nach der Begegnung mit Nan war dieses Thema für sie zweifellos endgültig erledigt.
    Er legte seine Schreibfeder beiseite und versuchte seiner unmittelbaren körperlichen Reaktion auf Miss Daventrys Gegenwart keine Beachtung zu schenken.
    „Was führt Sie zu mir, Madam?“
    „Wenn Sie einen Moment Zeit hätten, Mylord, würde ich gern über Alicia mit Ihnen sprechen.“
    Julian unterdrückte eine Verwünschung. „Ich höre. Lassen Sie die Tür offen“, sagte er und deutete auf einen Stuhl. „Setzen Sie sich, und erzählen Sie mir, was Sie beunruhigt.“
    Dann lehnte er sich zurück und ließ sie reden. „Und Sie glauben, dass ein Treffen geplant war?“, fragte er, als sie geendet hatte.
    „Ja. Sie könnten sich verabredet haben, als Alicia gestern mit Matthew und Emma im Dorf war. Ein ‚zufälliges‘ Zusammentreffen in der Öffentlichkeit wäre die beste Gelegenheit gewesen. Weder Matthew noch Emma hätten sich etwas dabei gedacht.“
    „Dieser verdammte Daventry!“, stieß Julian wütend hervor. „Zweifelsohne hat er Alicia erzählt, dass er am Zaun vorbeireitet, und sie zu dem Stelldichein überredet. Von allen unehrenhaften …“
    „Sie hat zugestimmt!“, unterbrach ihn Miss Daventry. „Und Harrys Absichten sind vollkommen ehrenhaft. Was mehr ist, als ich von …“ Sie wurde flammend rot und verstummte.
    Er ließ ein geringschätziges Schnauben hören. „Ich hätte weniger Sorgen, wenn sie nicht ehrenhaft wären. Lissy ist kein solcher Dummkopf, um unschickliche Annährungsversuche nicht erkennen zu können.“
    „Danke, Sir.“ In Miss Daventrys Stimme schienen plötzlich Eiszapfen zu hängen.
    Zu spät wurde ihm bewusst, dass er sich unglücklich ausgedrückt hatte. Höchst unglücklich.
    „In Ihrem Fall

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