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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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um das Werwolfrudel auszuspionieren. Um meine Mission auszuführen, nicht um mich zu amüsieren,
    neue Fähigkeiten zu lernen und neue Freundinnen zu finden. Aber komischerweise macht es mir jetzt auch irgendwie Spaß. Spaß auf eine seltsame Art und Weise. Und viele der anderen Mädchen mag ich
    wirklich ...
    (Bitte, erzählt niemals irgendjemandem, dass ich das gerade zugegeben habe, oder ich werde euch finden und euch langsam zu Tode foltern!)
    Ich lasse mich auf den Boden fallen, wütend auf mich selbst und auf die Situation. Warum habe ich gedacht, es sei eine gute Idee, mich in Caits Leben einzumischen? Ich meine, ich weiß,dass ich nur die besten Absichten hatte. Aber trotzdem! Jetzt wird sie niemals erfahren, ob sie es aus eigener Kraft in die Truppe geschafft hätte oder ob sie nur wegen meines blödsin-nigen Erpressungstricks hier ist.
    Mandy hat recht. Ich bin nicht besser als die anderen.

12
    Zu niedergeschlagen, um zum Training zurückzukehren, beschließe ich, nach Hause zu gehen. Als ich durch die Haustür trete begrüßt mich der herrlichste Geruch im ganzen Universum. Wie ein Käfer sich zum Licht hingezogen fühlt, zieht es mich in die Küche und mir läuft praktisch der Sabber im Mund zusammen.
    Ich finde David am Herd vor. Er trägt die Schürze meiner Mom und rührt in einem Topf. Uh. Aus
    irgendeinem verrückten Grund hatte ich irgendeine wahnsinnige Hoffnung, dass meine Mom irgendwie Kochunterricht genommen hätte und verantwortlich für das köstliche Essen wäre, das gerade zubereitet wurde. Obwohl ich weiß, dass das ungefähr so wahrscheinlich ist wie die Idee, Paris Hilton könne ihren Magister machen und ihre eigene Steuerberatungs-firma gründen.
    Ich erwäge es, mich umzudrehen und zu flüchten, in mein Zimmer zu laufen - ähm, Sunnys Zimmer - , aber es ist zu spät, das zu tun, ohne David auf den Gedanken zu bringen, dass ich ihm bewusst aus dem Weg gehe. Obwohl ich das natürlich tue. Aber ich nehme an, dass ich ihm irgendwann gegenübertreten muss, und dann kann es genauso gut jetzt sein, da ich ohnehin bereits schlechte Laune habe. Schließlich kann der Abend nicht schlimmer werden, als er schon ist.
    »Guten Abend, Rayne«, sagt er und dreht sich zu mir um, ein breites Lächeln auf dem Gesicht. »Wie war es in der Schule?« Oh, toll. Ich finde es wunderbar, wie es ihm in der kurzen Zeit gelungen ist, sich in unserem Haus so heimisch zu fühlen. Als gehöre er hierher und bezahle die Hälfte der Hypotheken. Ganz zu schweigen davon, dass er zu denken scheint, es sei seine Aufgabe, Daddy zu spielen, da die arme Sunny und ich im Wesentlichen auf diese ganze Vaterfigur-sache verzichten müssen. Als Nächstes wird er anfangen, mich zu fragen, wie meine Noten sich entwickeln und ob ich Hilfe bei meinen Hausauf-gaben brauche.
    »Gut«, murmle ich und öffne den Kühlschrank, um sehnsüchtig darin zu stöbern. Ich bin so hungrig. Nun, nicht direkt hungrig, aber ich verzehre mich nach Essen. Schokolade. Eis. Gebackene Kartoffeln -
    Mann, an dieser Stelle würde ich sogar den
    Hippiehack oder die Tofuburger meiner Mutter
    nehmen.
    Nur irgendetwas, das man kauen, kosten und
    schlucken kann.
    Ich hatte gedacht, dass ich, sobald ich ein Vampir sein würde, nur noch Lust auf Blut haben würde. Ich hatte keine Ahnung, wie sehr ich Schokoladenkekse, Pasta und Pizza vermissen würde. In diesem Moment würde ich beinahe meine Unsterblichkeit opfern nur für einen weiteren crispy-creme-Donut.
    »Was kochen Sie da?«, frage ich gegen besseres Wissen. Ich will mich mit dem Eindringling nicht in irgendein bedeutungsvolles Gespräch verstricken -
    ihm das Gefühl geben, als sei er willkommen oder so etwas -, aber mir läuft das Wasser im Mund zusammen und meine Neugier überwiegt meinen ge-sunden Menschenverstand.
    »Gemüsesuppe«, sagt er, geht zur Theke und greift nach einem Messer. Ich sehe fasziniert zu, wie er eine Möhre zerschneidet. Er greift nach den Scheiben und wirft sie in den Topf. »Ich dachte, da dieses Haus voller Vegetarier ist, versuche ich lieber, einfach Nein zu sagen zu meinem Fleisch-und Kartoffellebensstil und einige neue Rezepte zu lernen.«
    Ich atme durch die Nase ein und koste den Geruch der Suppe aus. So gut. So, so gut. Ich muss gegen den Drang kämpfen, ihn nicht aus dem Weg zu stoßen, mir den Topf zu schnappen und mir das ganze Zeug mit einem einzigen Schluck die Kehle hi nunterrinnen zu lassen.
    »Hm, es riecht köstlich«, gebe ich zu.
    »Tut mir leid, dass du nichts

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