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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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mich mein Gedächtnis nicht täuscht.« Ich weiß, ich sollte sie nicht verhöhnen und noch weiter auf die Palme bringen, aber ich kann nicht dagegen an.
    ist so ein selbstsüchtiges Miststück. Zu denken, die Welt drehe sich um sie und ihre Cheerleader. Jeden zu verachten, der nicht genauso ist wie sie selbst. Ich kann nicht glauben, dass wir beide einmal Freundinnen waren.
    »Wie auch immer, Rayne«, sagt Mandy und bringt
    damit wieder einmal eine Ehrfurcht gebietend
    schlagfertige Antwort. »Und ich hoffe, du hast recht.
    Wenn du nicht gewesen wärest, wäre sie schließlich überhaupt nicht bei der Truppe.«
    Ich winde mich. Das musste sie natürlich aufs Tapet bringen. Bitte, mach, dass Cait nicht gehört hat, was sie gesagt hat. Bitte, mach, dass Cait nicht gehört hat, was sie gesagt hat. ..
    Ein leiser Aufschrei der Überraschung und der
    Entrüstung kommt hinter der Toilettentür hervor.
    Klasse. Sie hat es gehört.
    Mandy starrt mich an und ihr Blick wandert zu der
    Tür, die ich versperre. »Was versteckst du da,
    Rayne?«, fragt sie und zieht eine perfekt gewölbte Augenbraue hoch.
    »Cait ist talentiert, Mandy«, argumentiere ich, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Tatsächlich würde ich mein Bauchnabelpiercing darauf verwetten, dass sie das talentierteste Mädchen in der Truppe ist. Über mich kannst du sagen, was du willst. Ich weiß, dass ich nicht der geborene Wolf bin. Aber du weißt so gut wie alle anderen, dass Cait große Klasse ist und es verdient, bei der Truppe zu sein.«
    »Dieser hässliche kleine Troll verdient nur eins: Ins Matheteam zurückzukehren, wo sie hingehört«, erwidert Mandy mit selbstgefälligem Blick. Mir wird klar, dass sie genau weiß, wen ich verstecke, und sie ist wirklich gemein genug, um das auszunutzen. »Und wenn du mich nicht dazu erpresst hättest, sie in die Truppe aufzunehmen, wäre sie jetzt auch genau dort.«
    Es reißt mich beinahe von den Füßen, als die
    Toilettentür gegen meinen Rücken kracht. Cait zwängt sich an mir vorbei und läuft direkt auf den Ausgang zu. Ich kann gerade noch einen Blick auf ihr tränen-
    überströmtes Gesicht und die entsetzten Augen
    werfen, bevor sie den Umkleideraum verlässt.
    Ich drehe mich zu Mandy um. Mit ihrem selbstgefälligen Lächeln sieht sie aus wie die Katze, die den Kanarienvogel gefressen hat. Ich hoffe, sie erstickt an den Federn.
    »Warum hast du das gesagt? Du wusstest, dass sie da drin war! Wie kannst du so grausam sein?«, frage ich, die Hände in die Hüften gestemmt. »Wann bist du so ein Supermiststück geworden, Mandy?«
    »Wann bist du so ein Supersofti geworden?«, feuert Mandy zurück.
    »Wovon zum Teufel redest du eigentlich?«
    »Oh, bitte. Komm mir nicht auf die hochnäsige Tour, Rayne McDonald. Du bist doch die Erste, die jemanden aufgrund seines Modegeschmacks
    verurteilt.«
    »Ich? Ja, klar. Ich habe noch nie eine Freundin abge-wiesen, weil sie nicht mit der Pradatasche des Jahres herumläuft.«
    »Nein? Hm, wie steht es mit einer Freundin, die
    versehentlich mit Jeans in einen Gothicclub geht und dich vor all deinen neuen Freunden blamiert? Oder einer, die tatsächlich - Schock, Horror - zugibt, dass sie Highschool-Football mag, und die den Nerv hat, dich zu fragen, ob du für einen Abend von deinen Coolness-Maßstäben abrücken würdest, um sie zu
    einem Spiel zu begleiten? Oder wie wäre es mit einer Freundin, die es in die Cheerleader-Truppe schafft?
    Gratulierst du ihr zu ihrer Leistung und sagst du, dass du es gar nicht erwarten kannst, sie bei ihrem Auftritt zu sehen? Oder hast du den Nerv, sie zu fragen, ob die Entscheidungsfindung einzig und allein aufgrund der Auswahl von Strähnchenfarbe und Lipgloss gefällt wurde?«
    Ich öffne den Mund, um zu antworten, aber plötzlich kommt nichts mehr heraus. Habe ich ihr wirklich all diese Dinge angetan? Ist das der Grund, warum sie mich so sehr hasst?
    »Du sagst immer, die Cheerleader seien elitäre
    Snobs«, fährt Mandy fort. »Aber so, wie ich es sehe, seid ihr Gothics genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer.«
    Bevor ich etwas sagen kann, dreht sie sich um und
    stolziert aus dem Umkleideraum. Die Tür fällt mit
    einem lauten Knall hinter ihr zu.
    Mein Magen verknotet sich und ich habe das Gefühl, als würde ich mich übergeben müssen. Ist das wirklich das, was alle von mir denken? Bin ich genauso schlimm wie die Cheerleader? Verurteile ich jeden, den ich für weniger cool halte, als ich es selbst bin?
    Natürlich hat Mandy vielleicht

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