Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
Limousine und fahren
    auf der falschen Straßenseite auf unser Ziel zu. Die hellen Lichter der großen Stadt Manchester bleiben hinter uns zurück und die Dunkelheit der englischen Moore liefert einen unheimlichen Hintergrund zu unserem nächtlichen Abenteuer. Während wir durch
    die Nacht rasen, schaue ich aus dem Fenster auf die dunkle Landschaft, die sich vor mir entfaltet.
    »Ich wünschte, wir wären nicht nur wegen einer
    Mission hier«, bemerke ich zu Jareth. »Eines Tages würde ich das Land schrecklich gern einmal erkunden.«
    »Nun, wir haben die ganze Ewigkeit«, sagt Jareth und nach meiner Hand. »Wir können definitiv zurückkommen.«
    Ich lächle, wende mich vom Fenster ab und krieche
    auf seine Seite der Limousine hinüber. Dann lege ich den Kopf an seine Schulter und kuschle mich an ihn.
    Er streicht auf eine Weise, die mir eine Gänsehaut über den Rücken jagt, mit dem Daumen über meine Hand. »Das mit vorhin tut mir leid, Jareth«, murmle ich und fühle mich extrem wohl in seinen Armen. »Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist. Ich war in letzter Zeit einfach so wütend. Es ist irgendwie beängstigend. Wenn dieser Zorn in mir aufsteigt, ist es so, als könne ich weder länger kontrollieren, was ich tue, noch was ich sage.«
    Er küsst mich auf den Kopf. »Du hast binnen kurzer Zeit schrecklich viele Veränderungen durchgemacht.
    Der Druck, der jetzt auf dir lastet, ist ungeheuerlich.
    Das würde reichen, um jeden aus der Fassung zu
    bringen.«
    »Es ist nur … und es klingt lächerlich, wenn ich es laut ausspreche … ich dachte nur, wenn ich ein Vampir werde, würden all meine Probleme … ich
    weiß nicht, weggehen.« Ich ziehe die Schultern hoch.
    »Dumm, wie?«
    »Oh, Kleine, du hast noch so viel zu lernen«,
    antwortet Jareth.
    »Aber ich verspreche dir, bei jedem deiner Schritte bei dir zu sein.«
    »Wirklich? Du wirst mich nicht verlassen?«, frage ich.
    »Ganz gleich, was geschieht?«
    »Wir sind Blutsgefährten. Ich gehöre dir für die ganze Ewigkeit« versichert er mir und dreht sich auf seinem Sitz um, so dass wir einander ansehen. Er umfasst mein Kinn und sieht mich mit seinen strahlend grünen Augen an. »Ich liebe dich, Rayne McDonald.«
    Ich senke den Blick, außerstande, ihn anzuschauen.
    Ich fühle mich so unwürdig. Seine Liebe ist so stark und ich bin so schwach und jämmerlich. Er hat alles für mich aufgegeben und ich behandle ihn wie Dreck.
    »Ich verdiene es nicht, dass du mich liebst«, flüstere ich.
    »Was war das?«, fragt er; er hat meine Worte
    offensichtlich nicht verstanden.
    »Ähm, nichts. Vergiss es.« Ich blicke wieder zu ihm auf und zwinge mich zu einem Lächeln. »Ich liebe dich auch, Jareth. Für immer und ewig.«
    Er lächelt und beugt sich zu mir herunter, um seine Lippen auf meine zu drücken. Langsam liebkost er meinen Mund und verleitet mich dazu, ihn zu öffnen.
    Elektrizität kribbelt durch meine Finger und Zehen, während wir uns küssen, uns ineinander verlieren und zulassen, dass all der Stress und die Probleme verblassen. In diesem Augenblick gibt es keine
    Werwölfe oder lebensverändernden Ereignisse, die ich aufhalten muss, bevor es zu spät ist. In diesem Augenblick gibt es nur mich und meinen Blutsgefährten; wir geben und nehmen, wir trösten und lieben einander.
    Es kommt mir so vor, als würden wir uns stundenlang küssen und neue Tiefen des Gefühls und der Wonne entdecken. Und als die Limousine an den Straßenrand fährt und langsam stehen bleibt, ist es für mich viel zu früh, um mich von ihm zu trennen.
    Wir hören widerstrebend auf, uns zu küssen, und lösen uns langsam voneinander, als hätten industriestarke Magneten etwas dagegen, dass wir voneinander ablassen. Jareth wirkt leicht benommen und sehr
    erfreut. Ich bin davon überzeugt, dass für mich das Gleiche gilt.
    »Bist du bereit, die Vampire kennenzulernen, meine Liebe?«, fragt er.
    »Oh ja!«, antworte ich und ich spüre die Aufregung im ganzen Körper. »So was von bereit!«
    Ich springe aus der Limousine. Wir haben auf der
    kreisförmigen Auffahrt der größten Villa geparkt, die mir je unter die Augen gekommen ist. Sie sieht genauso aus wie das Haus, in dem man sich vielleicht Madonna und Guy Ritchie vorstellen würde. Ein riesiger englischer Grundbesitz mit Meilen und
    Meilen Rasenflächen. Ich wette, sie haben hier sogar Ställe voller Pferde. Natürlich können sie nur nachts ausreiten ...
    Jareth greift nach meiner Hand und wir gehen zur
    Eingangstür hinauf,

Weitere Kostenlose Bücher