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Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Titel: Nur ein Liebestraum am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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Prinzen.
    Bevor Laura sich jedoch ihrem brennenden Verlangen hingab, musste sie noch eine Sache herausfinden. „Ich habe dich nicht früher gefragt, weil ich nicht dachte, dass du und ich …“ Sie verstummte und setzte dann erneut an. „Ich dachte nicht, dass wir …“
    „… ein Liebespaar würden?“
    Sie errötete. „Ja. Ich weiß so wenig von dir. Bist du solo? Oder geschieden? Du hast es nie erwähnt.“
    Zärtlich ließ er den Daumen über eine ihrer Augenbrauen gleiten. „Du weißt es wirklich nicht? Obwohl du Gast in Guys Villa bist?“
    „Nein. Das Thema ist nie zur Sprache gekommen.“
    „Warum hast du dich nicht erkundigt, ob ich vielleicht verheiratet bin?“
    Laura seufzte insgeheim auf. „Ich hielt es nicht für nötig.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich nicht glaube, dass du jetzt hier mit mir wärst, wenn du verheiratet wärst. Trotz der Art und Weise, wie du mich zuweilen behandelst, sagt mir mein Gefühl, dass du ein Ehrenmann bist.“
    Sein Blick verschleierte sich. „Ich bin seit einem Jahr von meiner Frau Danielle geschieden. Was aber nicht zwangsläufig heißt, dass ich ein Ehrenmann bin. Sonst wäre ich wohl nicht kurz davor, mit Mrs. Theodore Stillman zu schlafen, oder?“
    Von einer Sekunde auf die andere war der Zauber des Abends gebrochen. Laura rollte sich auf die andere Bettseite, sprang auf und stürmte aus dem Raum. Im Nu hatte sie den Schlüssel aus der Handtasche gefischt, ihr eigenes Zimmer geöffnet und dann die Tür von innen verschlossen. Es dauerte nicht lang, bis Raoul gegen die Verbindungstür klopfte.
    „Mach auf, Laura. Es wird Zeit, dass wir uns ernsthaft unterhalten.“
    Ihr war übel, und sie zitterte am ganzen Körper. Wie lange kannte er schon ihren richtigen Namen? „Warum hast du mir nicht erzählt, dass du Kontakt mit meinem Mann hattest?“
    „Ich hatte keinen Kontakt mit ihm, sondern habe dich überprüfen lassen.“
    „Warum?“
    „Um meine Familie zu beschützen.“
    Laura war fassungslos. Er betrachtete sie nur als Bedrohung. „Endlich mal eine ehrliche Antwort von dir, Raoul. Mein Schwiegervater hat mich bereits gründlich durchleuchten lassen, bevor er seinem Sohn erlaubt hat, mich zu heiraten. Ihr zwei habt eine Menge gemein. Wenn man über viele Generationen Geld und Macht besitzt, vergisst man vermutlich seine Menschlichkeit.
    Sollte dir Guy etwas bedeuten, rate ich dir, ihm nicht zu sagen, was du getan hast. Es könnte sich als Bumerang erweisen. Dein Bruder ist der netteste, wunderbarste Mensch, den ich kenne, und falls du es noch nicht bemerkt hast, er liebt dich sehr. Gute Nacht, Raoul.“
    Raoul fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Waren denn alle Frauen Lügnerinnen? Eben noch hätte er geschworen, sie beide würde ein tiefes, echtes Gefühl verbinden. Und doch war Guy alles, woran Laura Stillman denken konnte.
    Sein armer, umgarnter Bruder war in eine verheiratete Frau verliebt, die durch ihren Mann ein Vermögen besaß. Louis hatte sich umfassend informiert. Die Gegend, in der sie wohnte, war ähnlich exklusiv wie viele Adressen in der Nähe von Cap Ferrat.
    Warum reiste sie unter ihrem Mädchennamen durch Europa und gabelte reiche Männer auf? Sie war die Ehefrau eines mehrfachen Millionärs, der aussah wie der junge Robert Redford. Offenbar kannte sie keine Scham.
    Während Raoul noch versuchte, die Bilder vor seinem inneren Auge von Laura und ihrem Mann in leidenschaftlicher Umarmung zu vertreiben, klingelte das Telefon. Er verzog das Gesicht. Offenbar hatte sie zu große Angst, sich ihm direkt zu stellen, und deshalb zum Hörer gegriffen.
    Während er zum Apparat auf dem Nachttisch ging, rang er um Beherrschung. „Laura?“
    „Wer ist Laura?“
    Danielle! Welch perfektes Timing für einen ihrer verzweifelten, nach Aufmerksamkeit heischenden Anrufe.
    „Leg nicht gleich wieder auf, mon amour . Ich habe mich an eine heiße Nacht in Alpe d’Huez erinnert, die wir einst während der Tour de France im Hotel Citadel verbracht haben. Ich dachte, dass du möglicherweise dieses Jahr wieder in Alpe bist. Als man mir sagte, du seiest nicht im Citadel abgestiegen, habe ich etwas herumtelefoniert.
    Wieso wohnst du im Auberge? Dich unters gemeine Volk zu mischen ist nicht deine Art. Hast du eine Ahnung, wie sehr ich dich vermisse? Ich weiß, dass es falsch war, was ich getan habe. Aber wie kannst du das wegwerfen, was wir einmal hatten?“
    „Es ist zu spät, Danielle.“
    „Nein, ist es nicht. Oh Raoul, ich liebe dich noch immer so

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