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wenn sein eigenes Königreich in Konflikte mit einem anderen kommen würde.
Hagen gibt zu bedenken, dass man Siegfried nachsagt, er verfüge über den enormen Schatz des verstorbenen Königs Nibelung, den er sich durch eine List angeeignet habe. Außerdem soll er gegen Drachen gekämpft und dutzende dieser Kreaturen getötet haben.
Kriemhild lässt sich von all diesen guten Argumenten nicht beeindrucken, sie bleibt bei ihrer Meinung: keine Hochzeit. Sie will ihn nicht einmal kennen lernen, den berühmten Königssohn aus Xanten. So viel also zu der großen Liebesgeschichte. Eigentlich ist es nicht mehr als eine Reihe strategischer Überlegungen. Keine Spur von Romantik oder echten Gefühlen. Noch einundsiebzig Minuten.
Szenenwechsel, Auftritt Siegfried. Ein großer, blonder Ritter mit muskulösen Armen und stahlblauen Augen, er muss der Mister Universum des Mittelalters gewesen sein.
Siegfried und Gunther treffen aufeinander, Gunther erklärt dem Werber, dass seine Schwester ihn nicht sehen wolle, er selbst aber höchst erfreut über eine Verbindung der beiden wäre. Siegfried beteuert, Kriemhild sei für ihn bestimmt und er werde den Wormser Hof nicht verlassen, bis er sie für sich gewonnen habe.
Hagen und Gunther beraten sich kurz und schlagen schließlich vor, man könne ein Turnier veranstalten. So werde die Wartezeit überbrückt und man würde sich durch die Wettkämpfe sowohl besser kennen lernen als auch im Kampfgeschick verbessern.
Während die Männer spielerisch gegeneinander kämpfen, beobachtet Kriemhild das Geschehen vom Fenster ihres Zimmers. Sie weigert sich nach wie vor, die Besucher persönlich zu empfangen, aber sie kann auch nicht – wie sie es ursprünglich geplant hatte – dem Geschehen komplett fernbleiben.
Siegfried kämpft auf eine Art und Weise, die sie fasziniert. Er ist der mit Abstand stärkste Kämpfer und er scheint keine Schmerzen zu empfinden. Darüber hinaus ist er sehr geschickt und überaus flink, er scheint nie zu ermüden. Was ihn aber am meisten auszeichnet, ist die absolute Fairness im Kampf. Kriemhild beobachtet Siegfried mehrere Wochen lang. Schließlich kann sie ihm nicht mehr widerstehen und verliebt sich unsterblich in ihn.
Als sie ihren Bruder Gunther davon in Kenntnis setzt, dass sie nun bereit sei, den Werber zu empfangen, ist dieser zunächst schockiert. Auch Hagen von Tronje ist plötzlich nicht mehr von der Verbindung überzeugt. Unter vier Augen besprechen die beiden, dass man angesichts Siegfrieds Stärke und seines Kampfgeschicks befürchten müsse, er werde – sobald er Kriemhild geehelicht habe – durch Mord und Verrat versuchen, das Königreich Burgund an sich zu reißen.
Zum Feind haben wollen sie ihn allerdings auch nicht, daher beschließen sie, Siegfrieds Loyalität auf die Probe zu stellen.
Gunther berichtet Siegfried von anstehenden Kriegen gegen zwei der angrenzenden Königreiche und bittet ihn um seine Hilfe. Ohne zu zögern willigt Siegfried ein und seine Armee unterstützt die Burgunder im Kampf. Siegfried selbst reitet mit und besiegt die beiden feindlichen Könige.
Während der anschließenden Siegesfeier am Königshof in Worms gestehen Siegfried und Kriemhild sich ihre unendliche Liebe. Siegfried schenkt seiner Angebeteten einen Armreif, der Teil des Schatzes der Nibelungen ist.
Kriemhild nimmt den Reif als Zeichen seiner Zuneigung entgegen und verspricht, ihn niemals wieder abzulegen. Doch Gunther will – auf Hagens Anraten – der Hochzeit immer noch nicht zustimmen. Er beschließt – wiederum auf Hagens Rat hin – seine Zustimmung an eine Bedingung zu knüpfen, die Siegfried unmöglich erfüllen kann.
Gunther ruft Siegfried zu sich und erklärt ihm, er werde einwilligen, wenn Siegfried ihm helfen würde, die isländische Prinzessin Brunhild für sich zu gewinnen. Siegfried sichert erneut seine Unterstützung zu und sie vereinbaren, am nächsten Tag aufzubrechen.
Kriemhild ist am Boden zerstört, als Siegfried ihr diese Neuigkeiten erzählt, denn sie durchschaut den Plan ihres Bruders und seines Handlangers.
Sie erklärt ihrem Geliebten, dass Brunhild, so lange sie Jungfrau sei, über unmenschliche Kräfte verfüge und niemand es bisher geschafft habe, sie zu besiegen. Sie würde aber nur einen Mann heiraten, der dies schaffe. Da Gunther von eher schmächtiger Statur und kein besonders guter Kämpfer ist, ist es unmöglich, dass gerade er die Kriegerprinzessin besiegen kann. Siegfried gibt sich zuversichtlich und gelassen
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