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und verspricht Kriemhild, bald mit ihrem Bruder und dessen Braut zurückzukehren.
In Island angekommen, gibt Siegfried sich als Diener des Burgunderkönigs aus, um seine eigene königliche Herkunft zu verschleiern und Gunthers Vormachtstellung zu bekräftigen.
Siegfried verfügt über eine Tarnkappe, die ihn unsichtbar macht, was bisher noch keiner wusste und nun auch nur Hagen und Gunther erfahren. Diese Tarnkappe hat Siegfried schon dabei geholfen, sich den Schatz der Nibelungen anzueignen; nun hilft sie ihm dabei, Brunhild zu besiegen, so dass es so aussieht, als hätte Gunther allein den Sieg errungen. Brunhild willigt ein, Gunther zu heiraten und mit ihm nach Worms zu kommen, und Gunther muss sein Versprechen halten: Er gibt die Zustimmung zur Hochzeit von Siegfried und Kriemhild.
Als alle wieder am Wormser Hof versammelt sind, ist Brunhild verwirrt, da Siegfried plötzlich mit Gunther gleichrangig behandelt wird; sie war aber in den Glauben versetzt worden, er sei ein Untergebener. Ihr erscheint es deshalb nicht richtig, dass die Schwester des Königs einen Diener heiraten soll.
Der Schwindel darf jedoch nicht auffliegen, da sonst beide Hochzeiten platzen würden, also sagt niemand Brunhild die Wahrheit und es findet – trotz ihrer Bedenken – eine Doppelhochzeit statt. Sofort am nächsten Tag brechen Siegfried und Kriemhild nach Xanten auf, um dort am Hof in Frieden zu leben.
Zehn Jahre später. Siegfried und Kriemhild leben glücklich in Xanten und haben einen kleinen Sohn, den sie nach seinem Onkel Gunther genannt haben. König Gunther dagegen führt keine sehr glückliche Ehe, da seine Frau Brunhild auch nach all den Jahren mit der Hochzeit von Kriemhild und Siegfried nicht einverstanden ist.
Sie ist sich sicher, dass man sie betrogen hat, aber sie weiß nicht wie. Schließlich fordert sie, dass Kriemhild und Siegfried zurück an den Wormser Hof kommen müssen, um dort ihre Dienste zu verrichten.
Da Kriemhild ihrer Meinung nach einen Diener geheiratet hat, hat sie sich auf dessen gesellschaftliche Stufe gestellt und muss nun ebenfalls als Bedienstete angesehen werden. Und weil die beiden schon zehn Jahre lang nicht freiwillig für den König gearbeitet haben, müssen sie nun gezwungen werden, ihrer Verpflichtung nachzukommen.
Gunther weiß sehr genau, dass Siegfried ihm zu rein gar nichts verpflichtet ist, kann sich dem Drängen seiner Gattin aber nicht widersetzen. Er und Hagen beraten sich und beschließen, Siegfried und Kriemhild auf einen Besuch nach Worms einzuladen, um den Schein zu wahren.
Kriemhild, die immer wieder unter starkem Heimweh leidet, freut sich über die Einladung und die Xantener reisen nach Worms. Dort verschärfen sich jedoch die Spannungen zwischen den Frauen.
Königin Brunhild erwartet Demut und Bescheidenheit von ihrer Schwägerin. Kriemhild dagegen sieht sich als eine der rechtmäßigen Erbinnen des Königreiches Burgund und Herrscherin über Xanten und erwartet eine angemessene Behandlung. Der Streit spitzt sich zu, weil jede meint, ranghöher als die andere zu sein. Schließlich werden auch die Ehemänner in den Streit involviert.
Die Königin verlangt öffentlich von Gunther, er solle seine Schwester und ihren Mann an ihren rechten Platz verweisen; Kriemhild dagegen fordert einen Teil des Burgunderreiches für sich und Siegfried von ihrem Bruder, da er genau wisse, was er ihnen zu verdanken habe.
Das volle Ausmaß der Anspielung versteht Brunhild nicht, erkennt aber sehr wohl, dass sie Opfer eines Betruges geworden ist, von dem jeder zu wissen und dessen maßgeblicher Urheber Siegfried zu sein scheint.
Brunhild – erbost über die öffentliche Demütigung – und Hagen – noch immer versessen auf den Schatz der Nibelungen – überzeugen Gunther davon, dass Siegfried eine Gefahr darstellt und getötet werden muss.
Sie schmieden einen teuflischen Plan. Gunther erbittet Siegfrieds Unterstützung in einem angeblich anstehenden Kampf, Siegfried stimmt selbstverständlich zu. Hagen beruhigt Kriemhild, die untröstlich darüber ist, sich von ihrem Mann für die Dauer des Kampfzuges trennen zu müssen.
Er gibt vor, besonders auf Siegfrieds Wohlergehen achten zu wollen, damit er auch ganz sicher unbeschadet zurückkehren könne. Kriemhild verrät ihm daher Siegfrieds Geheimnis: Er hat, nachdem er einen Drachen getötet hatte, in dessen Blut gebadet. Daher ist er unverwundbar geworden, seine Haut ist undurchdringlich. Während des Badens hat sich aber ein Lindenblatt
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