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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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gebe ich mir überhaupt die Mühe?”
    Annie wollte etwas Scharfes entgegnen, hielt aber inne. Sein Gesicht war ganz nah, und sie stand mit dem Rücken zum Auto. Sie konnte die Wärme fühlen, die von ihm ausging. Er machte sich Sorgen um sie. Als ein Freund … oder war es mehr?
    Ihr Schweigen machte ihn offenbar misstrauisch. “Nun?”
    Was er wohl tun würde, wenn sie ihn einfach an sich ziehen und küssen würde, so wie gestern Abend?
    “Guck mich nicht so an”, murmelte er und wirkte plötzlich verunsichert.
    Sie sah von seinem Mund hinauf zu seinen Augen. “Es ist süß von dir, dass du dir Sorgen um mich machst, Trent.”
    Trent wusste nicht, wie er diesen Stimmungswandel deuten sollte. “Ich dachte, ich hätte dir bewiesen, dass ich nicht süß bin.”
    “Ja, du versuchst es immer wieder”, antwortete Annie mit einem schwachen Lächeln. “Aber du hast mich noch nicht restlos überzeugt.”
    Er legte eine Hand an ihre Wange. “Wenn du schlau bist, dann hältst du dich von mir fern.”
    “Ich bin nicht diejenige, die dir auf dem Parkplatz aufgelauert hat.”
    “Ich habe dir nicht aufgelauert. Ich habe auf dich gewartet.”
    “Weil du dir Sorgen um mich machst. Das ist wirklich …”
    Er hielt ihr den Mund zu, bevor sie ‘süß’ sagen konnte.
    Dieses Mal schlang sie nicht die Arme um seinen Nacken, aber sie griff nach seinem Hemd und zog ihn an sich. Ihre Lippen trafen sich. Es war so einfach – zumindest körperlich –, und das reichte fürs Erste.
    Nach einer kleinen Ewigkeit hob Trent den Kopf. “Ich weiß, dass du keine guten Ratschläge von mir möchtest, also warne ich dich lieber nicht noch einmal vor mir.”
    “Sehr schlau, denn wenn du es tätest, müsste ich wiederholen, dass ich meine Entscheidungen selbst treffe”, antwortete sie, die Hände immer noch auf seiner Brust. “Ich brauche und will deine Fürsorge nicht, Trent. Ich brauche keinen Helden.”
    Er presste die Lippen zusammen. “Ich bin kein Held.”
    Verflixt, sie war ja schon wieder in ein Fettnäpfchen getreten. Denn er war sehr wohl einmal ein Held gewesen – vor seinem Unfall. Vielleicht sollte sie das Gespräch beenden. “Ich fahre jetzt wohl besser nach Hause. Ich habe Hunger.”
    “Wir könnten zu Cora fahren.”
    Besser, sie ging, solange sie die Situation noch im Griff hatte. “Heute nicht, Trent. Mir ist nicht nach Tratsch und neugierigen Blicken.” Plötzlich wurde ihre Aufmerksamkeit von einem dunklen Wagen am Straßenrand angezogen. Es schien derselbe zu sein, der vor Trents Haus gestanden hatte.
    Trent folgte ihrem Blick. “Was ist?”
    “Das Auto da drüben, das schwarze … Weißt du, wem es gehört?”
    Als Trent den Kopf wandte, fuhr der Wagen davon. “Nicht dass ich wüsste. Warum?”
    Sie kam sich ein wenig albern vor und schüttelte den Kopf. “Ach, vermutlich bilde ich mir nur etwas ein.”
    “Sag mir bitte sofort, was los ist.”
    “Ich glaube, der gleiche Wagen stand gestern vor deinem Haus, als ich ging. Er fuhr sofort weg, als ich ihn bemerkte, genau wie jetzt auch.”
    “Jemand hat dich bei mir beobachtet?”, fragte Trent scharf.
    “Das habe ich nicht gesagt, nur dass es vielleicht das gleiche Auto war, das eben hier parkte. Hör zu, es hat vermutlich nichts zu bedeuten. Ich fahre jetzt besser nach Hause.” Annie wollte das unliebsame Gespräch beenden.
    “Ich fahre hinter dir her. Nur um sicherzugehen, dass du gut ankommst. Ich muss ja sowieso in die Richtung.”
    Sie zuckte die Schultern. “Ich kann dich wohl schlecht davon abhalten.”
    Trent lächelte bitter. “Nein.”
    Auf dem Weg nach Hause war sich Annie die ganze Zeit bewusst, dass Trent hinter ihr war. Vor ihrem Haus hielt er, stieg aber nicht aus, sondern wartete, bis sie die Tür aufgeschlossen hatte.
    Wollte sie sich wirklich in einen Mann verlieben, der so grob und launisch und dominierend war? Nein.
    Aber sie fürchtete, dass es bereits geschehen war.
    Es dauerte lange, bis Trent in dieser Nacht einschlief. Vorher verfluchte er sich auf jede erdenkliche Weise. Er war schließlich in einen unruhigen Schlaf gefallen, als ihn gegen ein Uhr das Telefon hochschreckte.
    “Trent?” Annies Stimme zitterte. “Es tut mir leid, ich …”
    “Annie, was ist los?”
    “Himmel, ich komme mir so blöd vor. Aber ich glaube, jemand streicht um mein Haus. Ich habe ein Geräusch an der Hintertür gehört, aber durchs Fenster kann ich niemanden sehen.”
    Trent war schon aus dem Bett und griff nach seinen Jeans und der

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