Nur eine turbulente Affaere
dessen bewusst zu sein, machte alles doppelt schlimm. Sie empfand eine seltsame Leere. Sie hatte sich selbst gedemütigt, weil sie mit den Brosamen, die er ihr gedankenlos hingeworfen hatte, zufrieden gewesen war. Und heute Nacht würde sie in seinem Zimmer schlafen. Bei dem Gedanken sprang sie unvermittelt auf. Während er seiner Mutter half, sich ins Bett zu legen, wollte sie sich rasch fertig machen, den Schlafanzug anziehen, das Licht ausknipsen und die Decke über sich ziehen.
Sie eilte in sein Zimmer und dann mit dem Schlafanzug in der Hand ins Badezimmer. Nachdem sie die Tür abgeschlossen hatte, zog sie sich aus, wusch sich und schlüpfte in die Shorts und das Top. Da alles still war im Schlafzimmer, nahm sie an, dass Theo noch bei seiner Mutter war. Heather hatte jedenfalls Zeit genug, sich ins Bett zu legen und die Nachttischlampe auszumachen.
Plötzlich fiel ihr ein, dass sie keine Bettwäsche auf das Sofa gelegt hatte. Aber sie wollte nicht riskieren, ihm zu begegnen, und verzichtete darauf, aus dem Wäscheschrank alles zu holen, was er brauchte. Er konnte sich selbst darum kümmern, statt sich immer von ihr bedienen zu lassen. Dass er vorhin in der Küche geholfen hatte, war die absolute Ausnahme, und er hatte damit nur seine Mutter beeindrucken wollen.
Eine ganze Stunde wartete sie angespannt darauf, dass die Tür aufging und Theo hereinkam. Schließlich fielen ihr die Augen zu, und als er dann endlich kam, schlief sie tief und fest.
Er hatte sich noch lange mit seiner Mutter unterhalten, obwohl er immer wieder versucht hatte, sie zu überzeugen, dass sie ihre Ruhe brauchte. Ihm war nicht bewusst gewesen, wie sehr es sie belastet hatte, dass er so viel arbeitete, ständig unter Stress stand und noch nicht verheiratet war. Angesichts seiner vermeintlichen festen Beziehung hatte sie sich wie befreit gefühlt und mit ihm über ihre Sorgen und Ängste reden können. Er war sich ziemlich schäbig vorgekommen.
Dann hatte er Venetia angerufen und ihr erklärt, dass er in den nächsten Wochen keine Zeit für sie haben würde. Natürlich war sie nicht erfreut gewesen, und irgendwie hatten sie sich nichts mehr zu sagen gehabt.
Anschließend hatte er noch gearbeitet, um auf andere Gedanken zu kommen.
Heathers Anblick brachte ihn sekundenlang aus der Fassung, und er blieb in der Tür stehen. Sie lag genauso in seinem Bett wie damals auf dem Sofa, völlig entspannt und einen Arm weit von sich gestreckt.
Um sie nicht aufzuwecken, tastete er sich um das Bett herum, während seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten. Dann knöpfte er das Hemd auf, streifte es ab und legte es achtlos weg.
Als er das Sofa erwähnt hatte, hatte er selbstverständlich gemeint, Heather solle darauf schlafen. Aus ihrer Sicht hatte sie jedoch recht, denn immerhin war sie bereit, ihm zu helfen und seine Partnerin zu spielen. Weshalb sollte sie dann auch noch mit dem Sofa vorlieb nehmen? Um die Bettwäsche musste er sich offenbar auch selbst kümmern.
Rasch duschte er und konnte dabei an nichts anderes denken als an die Frau in seinem Bett. Als er völlig nackt ins Schlafzimmer zurückging, drehte sie sich im Schlaf um. Jetzt konnte er ihre schönen schlanken Beine sehen, die unter der Decke hervorragten. Es schien so, als hätte sie kaum etwas an. War sie eine jener Frauen, die sich tagsüber wie eine Nonne verhüllten und dann nachts sehr kurze und sexy wirkende Nachthemden oder dergleichen trugen? Zu seiner Überraschung löste die Vorstellung eine heftige Reaktion in ihm aus. Er atmete scharf ein und wandte sich ab.
Auf dem unbequemen Sofa würden ihm solche Lustgefühle natürlich sogleich vergehen. Nachdenklich betrachtete er es. Nein, darauf konnte er nicht schlafen.
Sein Bett war breit genug für zwei Personen, außerdem schlief Heather tief und fest und würde nicht merken, dass er sich neben sie legte. Hinzu kam, dass er nicht wusste, wo er die Bettwäsche finden konnte.
Behutsam schlüpfte er unter die Decke. Dann lag er völlig reglos da und hoffte, seine Erregung würde abklingen.
Plötzlich warf sich Heather herum und lag jetzt mit dem Gesicht zu ihm. Beinah hätte er laut gestöhnt. Das kurze Top verhüllte kaum ihre herrlichen Brüste. Ihr zerzaustes blondes Haar umrahmte ihr Gesicht, und ihre Lippen waren leicht geöffnet.
Es war für ihn eine ganz neue Erfahrung, eine Frau zu begehren, die er nicht haben konnte.
Als sie sich leicht streckte, berührte sie mit der Hand seine Brust, und prompt öffnete sie
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