Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)
Haut weich und duftend. Frühlingsblumen und Sommerregen. Die Düfte erfüllten ihn.
Ihr Atem kam schwer, als sie sich mit dem Verschluss seiner Hose abmühte und ihm dann die nasse Jeans auszog. Dann streichelte sie ihn wieder. Sie spürte Kraft und Körperbeherrschung. Die wollte sie brechen, um zu bekommen, wonach sie sich sehnte. Sie berührte und schmeckte ihn und schwelgte jedesMal in Lust, wenn sie seinen Atem zittern hörte. Sie fühlte, wie er ihr langsam die Shorts herunterzog, bis sie nichts mehr trug als das kleine Spitzendreieck tief auf ihren Hüften.
Mit den Lippen machte er sich auf die sinnliche Erkundungsreise ihren Körper hinunter, ganz langsam, und seine Stoppeln erweckten jede einzelne ihrer Poren zum Leben. Er ließ die Zunge unter die Spitze gleiten, und Lee glaubte, nicht mehr atmen zu können. Und dann, so abrupt wie der Strom ausgebrochen war, versank Lee in einer weichen Tiefe von Empfindungen, zu dunkel, zu tief, um sie mit dem Verstand zu begreifen.
Er merkte, wie Ekstase sie ergriff, und fühlte eine ungeheure Kraft in sich. Er hörte, wie sie seinen Namen rief, und die Sucht, es wieder zu hören, überwältigte ihn. Zu beiden Seiten ihres Körpers auf seine Hände gestützt, hob er sich über sie und hielt den letzten Ausbruch seiner Lust zurück, bis sie die Augen öffnete. Sie sollte ihn ansehen, wenn sie zusammen kamen.
Benommen starrte Lee ihn an. „Was willst du von mir?“
Sein Mund presste sich auf ihre Lippen, und zum ersten Mal war sein Kuss hart, drängend, fast brutal in der endlich freigelassenen Kraft der Leidenschaft. „Alles.“ Er glitt in sie, brachte sie beide näher zum Gipfel. „Alles.“
8. KAPITEL
D ie Morgendämmerung war klar wie Glas. Lee wachte langsam auf, nackt, warm und fühlte sich zum ersten Mal seit über einer Woche wohl. Zum ersten Mal wusste sie zunächst nicht, wo sie war.
Ihr Kopf lag an Hunters Schulter gebettet, ihr Körper war an seinen geschmiegt. Fest fühlte sie Hunters Arm um sich geschlungen. Schläfrig empfand sie ein bisher nicht gekanntes Gefühl von Geborgenheit und Erregung.
Bevor sie ganz wach war, roch sie frische Erde und noch etwas … Sie erinnerte sich und atmete Hunters Duft ein.
Es war wie ein Traum, wie etwas aus einer unterbewussten Fantasie oder einer Szene, die direkt aus der Einbildungskraft rührte. Noch nie hatte sie sich jemandem so frei und so vollkommen angeboten. Nie, das wusste Lee, nie war sie von jemandem an eine so erregende Lust herangeführt worden.
Sie konnte sich noch erinnern, wie es war, als ihre Lippen seine berührten und alle Zweifel, alle Angst bei dem zarten Kontakt hinweggeschmolzen war.
Aber war es nicht jetzt vorbei, wo der Regen aufgehört hatte und der Morgen dämmerte? Fantasien waren für die privaten Stunden der Nacht, sie zerstoben bei Tageslicht. Aber es war kein Traum gewesen, und sie konnte sich nicht vortäuschen, dass es eine Fantasie gewesen war. Vielleicht sollte sie jetzt erschreckt sein, weil sie ihm genau das gegeben hatte, was er verlangt hatte: alles.
Sie konnte nicht. Nein, sie wollte auch nicht. Nichts und niemand sollte ruinieren, was geschehen war – nicht einmal sie selbst.
Lee schloss die Augen und kuschelte sich wohlig in das Gefühl intimer Nähe. Während der nächsten Tage gab es keinen Schreibtisch, keine Schreibmaschine, kein Telefon, das forderndläutete. Es gab keinen selbst auferlegten Zeitplan. Die nächsten Tage war sie mit ihrem Geliebten allein. Vielleicht war jetzt tatsächlich die Zeit gekommen, Wildblumen zu pflücken.
Sie neigte den Kopf, um Hunter anzusehen, ohne ihn zu wecken. Die Woche über hatten sie in einem so intimen Quartier geschlafen, aber sie hatte ihn nie schlafend gesehen. Sonst war er morgens immer schon vor ihr auf und machte Kaffee.
Lee wusste, die meisten Menschen sahen verletzlicher aus, wenn sie schliefen, vielleicht sogar unschuldiger. Hunter sah genauso gefährlich, so anziehend aus wie immer. Sicher, diese dunklen, eindringlich blickenden Augen waren geschlossen, doch sie wusste, die Lider könnten sich jeden Moment öffnen und sein Blick sich mit dieser eigentümlichen Macht forschend auf sie richten, was ihn für sie noch geheimnisvoller machte.
Irgendwie war Lee froh darüber, dass er geheimnisvoller war als die anderen Männer, die sie kannte. Auf eine merkwürdige Art war sie froh, dass er schwieriger war. Sie hatte sich nicht in einen durchschnittlichen Mann verliebt, sondern in einen einzigartigen.
Verliebt.
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