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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hatte geglaubt, gründlich nachgesehen zu haben, doch als sie jetzt das Durcheinander betrachtete, erwachte Hoffnung in ihr. Der Reiseschreibtisch war nicht sehr groß - ungefähr dreißig Zentimeter breit, drei ßig Zentimeter tief und vielleicht dreiundzwanzig Zentimeter hoch. Der schräge Deckel war mit rosafarbenem Leder bezogen, das mit lavendelfarbenem Leder abgesetzt war. Ein hübsches Möbelstück, sie erinnerte sich daran, es oft auf den Knien von Mary Annes Großmutter gesehen zu haben.
    Sie hätte es übersehen können. Mit neu gewonnener Entschlossenheit begann sie, jedes Möbelstück durchzugehen, jede Kiste, während sie sich im Uhrzeigersinn durch den Raum bewegte. Sie suchte mit Blicken, mit den Händen …
    Ihre Gedanken wanderten.
    Sie hätte niemals erlauben dürfen, dass er sie verführte, natürlich nicht, aber selbst jetzt bedauerte sie diese Nacht nicht. Sie wollte diese Erfahrung machen, hatte sich nach diesem Wissen gesehnt. Und sie verdankte es ihm, dass er ihr ihren Herzenswunsch erfüllt hatte. Das jedoch hätte gleichzeitig das Ende sein müssen - eine Art Handel, ein Austausch, der erledigt war. Eine Nacht voller Leidenschaft, im Gegenzug zu den Antworten, die er von ihr wollte. Dieser Austausch war erfolgt, dennoch war etwas geblieben.
    Und sie war nicht einmal sicher, dass es in dieser Nacht erwacht war. Sein besitzergreifendes Verhalten war fühlbar, und sie fragte sich, nach allem, wie er sich in letzter Zeit verhielt, ob es auch schon zuvor existiert hatte und ob ihre Nacht voller Leidenschaft nur aus seinem Wunsch nach Antworten und seinem Wunsch …
    Sie presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Hatte er geglaubt, dass ihm das weiterhelfen würde, so müsste er wohl noch einmal gründlich nachdenken. Sie war kein Ding, das man besitzen konnte, er nicht und auch kein anderer Mann, nicht einmal ihr Vater. Sie gehörte nur sich selbst, und das würde auch so bleiben, was auch immer geschehen würde.
    Solange sie sich von ihm fernhielt, so lange sie nicht in seinen Armen lag und sich nicht selbst dem überwältigenden Wunsch aussetzte, die Hände auf seinen muskulösen Oberkörper zu legen, solange war sie in Sicherheit. Sicher vor ihm. Was allerdings den Mörder betraf, müssten sie zusammenarbeiten, um sicherzugehen, dass er gefasst wurde. In dieser Hinsicht teilten sie die gleiche Meinung. Ganz gleich, was zwischen ihnen geschehen war, den Mörder zu finden war ein Ziel, das sie teilten.
    Dieser Gedanke tröstete sie, den Grund dafür wollte sie allerdings lieber nicht herausfinden. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Arbeit, die vor ihr lag, und durchsuchte weiter den Schuppen.
    Sie war schon beinahe am anderen Ende angelangt, als Lucifer plötzlich an der Tür stand. Er sah sie und blieb stehen, er zögerte.
    Er wünschte, er wüsste, was er hier tat, was er vorhatte. Er handelte vollkommen aus einem Instinkt heraus, aus einem Instinkt, der ihm sagte, dass sie ihn nicht verstand. Sie glaubte, dass er sie nur verführt hatte, um die Information von ihr zu bekommen. Ganz gleich, wie wahr ihre Annahme auch sein mochte, konnte sie sich wirklich ernsthaft vorstellen, dass er nach einer Nacht mit ihr einfach nur mit den Schultern zucken und dann wieder gehen würde? Dass er aufhören würde, nach ihr zu verlangen?
    Während er seine wahren Motive lieber nicht untersuchen, geschweige denn erklären wollte, war er mehr als nur bereit, diese ganz besondere irrtümliche Annahme, unter der sie litt, zu korrigieren.
    Er trat über die Schwelle und schloss die Tür hinter sich. Das Licht fiel jetzt nur noch durch die schmalen Fenster, die hoch oben in der Wand eingelassen waren. Phyllida bemerkte gar nicht, dass das Licht hinter ihr schwächer geworden war. Er kam auf sie zu, sah, wie sie eine Kiste beiseite schob und unter einen Tisch blickte. Sie beugte sich vor, und das lilafarbene Musselinkleid spannte sich über ihren Hüften. Während er näher kam, genoss er diesen Anblick.
    Sie richtete sich wieder auf, und er hörte, wie sie seufzte. Dann stellte sie die Kiste zurück und machte einen Schritt nach hinten. Und stieß mit ihm zusammen.
    Sie stolperte über seine Füße. Er legte den Arm um sie und hielt sie fest. Scharf zog sie den Atem ein, ihr dunkles Haar fiel wie Seide über seine Schultern, dann sah sie in sein Gesicht.
    Ihre Blicke trafen sich und hielten einander einen Augenblick lang gefangen, dann gingen ihre Augen zu seinem Mund. Er betrachtete ihre

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