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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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dieser Gedanke, den Sie da gerade geäu ßert haben, ist Unsinn. Ich weiß nichts über den Mord an Horatio.«
    Endlich konnte sie ihm auch in die Augen sehen und versank ganz in den blauen Tiefen. Es war ein äußerst eigenartiges Gefühl, ihr ganzer Körper prickelte, eine angenehme Wärme breitete sich in ihrem Inneren aus. Das Gefühl, seine Gefangene zu sein, wurde noch stärker. Den seltsamen Gedanken, dass ihr Nachthemd durchsichtig war, schob sie schnell beiseite.
    »Sie waren nicht in Horatios Wohnzimmer, als ich dort auf dem Boden lag?«
    Seine Stimme war leise, ein wenig herausfordernd, und das Gefühl der Gefahr beschlich sie. Gefangen von seinen Blicken, von seiner Hand um ihr Handgelenk, presste Phyllida fest die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. Sie konnte es ihm nicht sagen - noch nicht. Zuerst musste sie mit Mary Anne sprechen, die sie von ihrem Eid erlösen musste.
    »Und diese Finger« - sein Griff um ihr Handgelenk veränderte sich ein wenig - »waren es also nicht, die über meine Wange gestrichen haben, als ich neben Horatio lag?«
    Er hob ihre Hand und sah sie sich an, und auch sie sah darauf. Lange, gebräunte Finger umschlossen die ihren. In seiner großen Hand verschwand ihre kleine Hand vollkommen. Der Druck seiner Hand nahm zu, als er ihre Finger an sein Gesicht hob. »So.« Er strich mit ihren Fingerspitzen über seine Wange, dann ließ er ihre Hand wieder sinken.
    Sein Bart war gewachsen, er kratzte an ihren Fingern, und dieses Gefühl verstärkte noch den Eindruck, dass er kein Stein, sondern eine lebendige Kreatur war. Aufs Neue sah Phyllida fasziniert zu, wie ihre Finger über seine Wange strichen, immer tiefer, bis hin zu dem verlockenden Schwung seiner Lippen … erst dann wurde sie sich bewusst, dass er seinen Griff gelockert hatte. Ihre Finger hatten sich selbständig gemacht.
    Sie riss die Hand zurück, doch er war schneller. Wieder legten sich seine Finger um ihr Handgelenk.
    »Sie waren da.« Sein Ton klang grimmig entschlossen, er war vollkommen überzeugt.
    Phyllida sah in seine tiefen blauen Augen, all ihre Instinkte rieten ihr wegzulaufen. Sie zog an der Hand. »Lassen Sie mich los.«
    Er zog eine Augenbraue hoch, schien nachzudenken - mit laut klopfendem Herzen überlegte sie, welche Alternativen er wohl erwog. Dann entspannte sich sein Mund, doch nicht sein eindringlicher Blick. »Also gut - für den Augenblick.«
    Sie versuchte, ihm ihre Hand zu entziehen, doch er gab sie nicht frei. Stattdessen hob er ihre Hand noch einmal - diesmal an seine Lippen. Dabei hielt sein Blick den ihren fest gefangen. Sie hoffte, dass er ihr die Aufregung - Panik, gemischt mit versteckter Erregung - nicht ansehen konnte.
    Seine Lippen glitten über ihre Fingerknöchel, und ihr stockte der Atem. Seine Lippen waren kühl, doch ihre Haut brannte dort, wo er sie berührt hatte. Mit weit aufgerissenen Augen fühlte sie, wie ihr die Sinne schwanden. Ehe sie noch tief Luft holen konnte, drehte er ihre Hand um und drückte einen brennenden Kuss in die Handfläche.
    Sie riss die Hand zurück - er gab sie frei, doch nur zögernd. Sie rutschte vom Bett herunter, und ihr Nachthemd fiel wieder über ihre Beine. Zuvor konnte sie kaum noch atmen, doch jetzt ging ihr Atem viel zu schnell.
    Seine Augen blitzten zufrieden auf.
    Phyllida hob den Kopf, nahm den Umhang über ihrer Brust zusammen, zögerte noch einen Augenblick und nickte dann hochmütig. »Ich werde später am Morgen noch einmal nach Ihnen sehen.«
    Sie wandte sich zur Tür. Eine eigenartige Wärme stieg in ihr auf. Ohne noch einen Blick zurück zu riskieren, floh sie aus dem Zimmer.
    Lucifer sah, wie sich die Tür hinter ihr schloss. Er hatte sie gehen lassen, auch wenn er das eigentlich gar nicht wollte. Aber es gab keinen Grund zur Eile, und die Dinge hätten sich vielleicht viel schneller entwickelt, als es ratsam war, wenn sie weiter auf seinem Bett gekniet hätte.
    Er holte tief Luft, noch immer hatte er ihren Duft in seiner Nase, süße, weibliche Haut, noch warm vom Schlaf. Ihr Nachthemd war vollkommen undurchsichtig gewesen, doch hatte es sich jeder Rundung ihres Körpers angeschmiegt. Und als sie erst einmal die Enden ihres Umhanges losgelassen hatte, war er vollkommen abgelenkt gewesen.
    Wenn die ältere Frau nicht in dem Zimmer gewesen wäre …
    Eine Minute verging, dann schob er diese Gedanken schnell beiseite. Es war nicht klug, seine Absicht so deutlich zu machen. Glücklicherweise schien sein Schutzengel entschlossen,

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