Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
sich um ihn zu kümmern, trotz der Bedrohung, die sie jetzt offensichtlich begriffen hatte.
    Ihre letzten Worte waren mehr eine Erklärung gewesen als nur eine Bemerkung. Wenn sie ihn wirklich gefunden hatte, als er in Horatios Wohnzimmer gelegen hatte, und aus irgendeinem Grund gezwungen gewesen war, ihn dort zurückzulassen, dann war ihre Reaktion verständlich. Sie fühlte sich schuldig. Ganz gleich, wie schwer er ihr das Leben auch machen würde, sie würde versuchen, das Richtige zu tun.
    In dieser Hinsicht war er sich ziemlich sicher - sie war eine Frau, die sich bemühen würde, das zu tun, was richtig war.
    Er reckte sich und dehnte seine angespannten Muskeln, dann legte er sich auf die Seite, um seinen Kopf zu schonen. Er schmerzte noch immer, doch die ganze Zeit, als sie im Zimmer gewesen war, hatte er nicht mehr an die Schmerzen gedacht.
    Er hatte an nichts anderes mehr denken können als an sie. Die Gewissheit, dass sie es gewesen war, die in Horatios Wohnzimmer neben ihm gekniet und ihm so zögernd und voller Verwunderung über die Wange gestrichen hatte, hatte die Anziehungskraft noch verstärkt, auch wenn er mit aller Macht versucht hatte, sie zu ignorieren. Diese Erkenntnis bedeutete, dass er nicht länger so tun musste, als sei er sich dessen nicht bewusst, seine Anziehungskraft, ihre Faszination und ihre daraus folgende Nervosität würden sich als äußerst hilfreich erweisen.
    Sie wusste etwas - so viel hatte er in ihren großen dunklen Augen gelesen. Sie waren leicht zu durchschauen, auch wenn ihr Gesicht keinerlei Regung verraten hatte. Sein Ausdruck war offen gewesen, doch es hatte nichts von ihren Gefühlen gezeigt, die hatte sie sorgfältig verborgen. Selbst als er ihre Hand geküsst hatte, hatten nur ihre Augen aufgeblitzt. Sie schien sich unter Kontrolle zu haben, nach allem, was er gesehen hatte, war sie es gewöhnt, die Führung zu übernehmen.
    Wie auch immer die Dinge standen, sie würde nicht so einfach verschwinden, er hatte genügend Zeit, ihr seine Fragen zu stellen. Niemand wusste besser als er, wie man eine Frau dazu überredete, das zu tun, was man von ihr wollte, ihm das zu geben, was er haben wollte - immerhin war das seine Spezialität. Nachdem er alles über den Mord an Horatio erfahren hätte, was er wissen wollte …
    Er schlummerte ein und träumte.

    Um elf Uhr am nächsten Morgen marschierte Phyllida in das Schlafzimmer am Ende des Westflügels. Sie hielt Sweetie weit die Tür auf, der folgte Gladys mit einem beladenen Tablett.
    »Guten Morgen«, sprach sie in den Raum, als hätte der riesige Mann in dem Bett nicht sofort ihre ganze Aufmerksamkeit geweckt.
    Sie hatte Sweetie befohlen, zu ihr zu kommen, sobald ihr Patient aufwachte. Phyllida wusste also, dass er wach war, sie fühlte den Blick seiner mitternachtsblauen Augen auf ihrem Gesicht und ihrem Körper, den sie jetzt unter einem schlichten Morgenkleid aus geblümtem Musselin versteckt hatte. Es war entschieden einfacher, eine Situation zu kontrollieren, wenn man angemessen gekleidet war.
    »Guten Morgen. Meine Damen.« Die tiefe, wohlklingende Stimme wurde von einem freundlichen Kopfnicken begleitet. Phyllida widerstand dem Wunsch, die Stirn zu runzeln. Der Gruß war an sie gerichtet, der Zusatz »meine Damen« und das Kopfnicken hatte den beiden anderen gegolten.
    In ihrer üblichen gefassten Art folgte sie Gladys zum Bett und ignorierte dabei das brennende Gefühl, das sie noch immer in ihrer Handfläche verspürte. Genauso würde sie auch ihn ignorieren. Sie war entschlossen, sich nicht der Faszination auszuliefern, die sie in der letzten Nacht gefühlt hatte.
    »Wir haben Ihnen ein wenig Brühe mitgebracht, genau das brauchen Sie jetzt, um wieder zu Kräften zu kommen.« Sie sah ihn an, um ihren Mund lag ein aufmunterndes Lächeln, dabei sorgte sie dafür, ihm nicht in die Augen zu sehen.
    »Wirklich?«
    Sweetie und Gladys strahlten, ein schneller Blick verriet Phyllida, dass er die beiden anlächelte. »Wirklich«, versicherte sie ihm, und ihre Stimme klang ein wenig fester. »Wie geht es Ihrem Kopf?«
    »Wesentlich besser.« Er sah sie an. »Und das verdanke ich Ihnen.«
    »Ja, wirklich«, zwitscherte Sweetie. »Da haben Sie wirklich Recht. Phyllida hat darauf bestanden, dass man Sie hierher gebracht hat. Wirklich, Sie waren vollkommen hilflos, mein Lieber.«
    »Das habe ich gehört. Ich hoffe nur, dass ich in meinem Delirium nichts gesagt habe, das Sie aufgeregt hat.«
    »Natürlich nicht, mein Lieber,

Weitere Kostenlose Bücher