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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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beruhigen Sie sich. Gladys und ich, wir haben beide Brüder, also können Sie sicher sein, dass Sie uns mit nichts überrascht haben. Also, lassen Sie sich helfen …«
    Er bemühte sich, sich aufzusetzen. Sweetie griff nach seinem Arm und zerrte daran. Phyllida schüttelte die Kissen auf und bemühte sich dabei, seine Schultern nicht zu berühren. Als er bequem saß, stellte ihm Gladys das Tablett auf die Knie.
    »Danke.«
    Sein Lächeln versetzte sowohl Gladys als auch Sweetie in eine glückliche Benommenheit. Insgeheim runzelte Phyllida die Stirn. Dieser Mann war nicht nur gefährlich, er war auch gerissen. Seine nächsten Worte bestätigten ihre Vermutung.
    »Das ist eine ausgezeichnete Brühe. Haben Sie die gekocht?«
    Gladys nickte glücklich, sie errötete stolz, dann entschuldigte sie sich damit, dass sie andere Pflichten zu erfüllen hatte, blieb an der Tür noch einmal stehen, um ihm zu versichern, dass er nur zu fragen brauchte, wenn er etwas benötigte, dann verschwand sie.
    Phyllida war empört. Sie trat von dem Bett zurück und ließ ihn in Ruhe essen. Und das tat er auch, nicht das leiseste Zittern seiner Hände war zu erkennen. Kräftige lange Finger hielten den Löffel und brachen das Brot.
    »Gütiger Himmel«, bemühte sich Sweetie um ihn. »Wir haben ja die Butter vergessen. Ich hole sofort welche.« Sie eilte aus der Tür.
    Phyllida starrte auf die geschlossene Tür hinter ihr, sie hatte keine Zeit zu protestieren. Allein mit einem Mann in seinem Schlafzimmer zu sein war höchst unanständig. Aber, was konnte ihr schon geschehen? Er war mehr oder weniger an das Bett gefesselt. Und sie war sehr wohl in der Lage, ihn auf seinen Platz zu verweisen, ob seine blauen Augen sie nun beunruhigten oder nicht. Es gab keinen Mann in der ganzen Umgebung, mit dem sie nicht fertig wurde, und trotz seines eleganten Äußeren war er auch nur ein Mann. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und wandte sich zum Bett. »Ich vermute, Sie haben eine Menge Fragen …«
    »Oh, die habe ich wirklich.«
    Sie senkte den Kopf ein wenig, dabei vermied sie es, ihm in die Augen zu sehen. »Zuerst einmal müssen Sie wieder zu Kräften kommen.« Er nickte zustimmend, und sie sprach weiter. »Im Augenblick sind Sie auf der Farm, im Haus meines Vaters. Es liegt südlich des Dorfes. Man hat Sie im Herrenhaus gefunden, das liegt an der nördlichen Grenze des Dorfes, wie Sie sich sicher erinnern.«
    »Das weiß ich noch.«
    »Mein Vater ist Sir Jasper Tallent …«
    »Ist er der örtliche Friedensrichter?«
    Sie runzelte die Stirn. »Ja.«
    »Hat er eine Ahnung, wer Horatio umgebracht hat?«
    Phyllida presste die Lippen zusammen. »Nein«, gestand sie schließlich.
    »Haben Sie eine Ahnung?«
    Sie sah ihn an, ehe sie nachdenken konnte, und ihre Blicke hielten einander gefangen. Phyllida sah in seine Augen, die von einem teuflischen Blau waren, sie betrachtete die harten Konturen seines Gesichts, die unerschütterliche Entschlossenheit, die harte Maske, hinter der er all seine Gefühle verbarg. »Nein.«
    Noch einen Augenblick länger hielt er ihre Blicke gefangen, dann senkte er den Kopf ein wenig. »Das mag vielleicht stimmen.«
    Beinahe hätte sie vor Erleichterung aufgeseufzt.
    Er sah in seine Suppe. »Allerdings wissen Sie irgendetwas.«
    Seine Überzeugung war ihm deutlich anzuhören. Beinahe hätte Phyllida beide Hände gehoben. Es hatte offensichtlich keinen Zweck, sich mit ihm zu streiten. Sie umfasste ihre Ellbogen und sah an dem Bett vorbei zum Fenster. Nach einem Augenblick sprach sie. »Ich würde sagen, Sie sind völlig ausgehungert, doch zu diesem Zeitpunkt wäre es wohl nicht weise, mehr zu essen, als Sie verdauen können. Ihr Zustand ist vielleicht ausgezeichnet, doch der Schlag, den Sie abbekommen haben, war sehr heftig - Sie brauchen Zeit, um sich zu erholen und Ihre Fähigkeiten zurückzuerlangen.«
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie seine Lippen zuckten, sie fühlte, wie er sie abschätzend betrachtete. Insgeheim wiederholte sie ihre Worte noch einmal und war sehr zufrieden damit. Eine unterschwellige Warnung und ein deutlicher Hinweis, dass sie sich einem force majeure nicht beugen würde. Bei den meisten Männern würde die Frage, was sie wirklich damit gemeint hatte, genügen, um sie zu verwirren.
    »Meine Fähigkeiten«, murmelte er, »kehren mit großen Schritten zurück.«
    Zweideutig und offen drohend sprach er mit seiner tiefen Stimme, die Phyllida wie eine lüsterne Liebkosung empfand.
    Ohne

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