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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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festgestellt und auch nicht, als ich über meine Felder hinter dem Wald gesprochen habe.«
    »Nein, und das war ganz einfach Cedric. Was man sieht, ist exakt das, was er fühlt.«
    »Und da wir gerade von Fassaden reden«, Lucifer führte sie an eine Seite des Raumes, »sogar Jocasta Smollet hat sich bemüht, freundlich zu sein. Ich kann mich des Gedankens nicht erwehren, dass sie das Opfer irgendeiner traurigen Geschichte ist.« Ihm kam sie vor wie eine Frau, die ihre Chance zum Glück verpasst hatte und dennoch jeden Tag danach suchte. »Vielleicht ist das der Grund dafür, dass sie normalerweise so bissig ist.«
    Phyllida blieb vor ihm stehen. »Sonst war ich immer das Ziel ihrer bissigen Zunge, aber eigentlich sind das auch alle anderen hier im Dorf. Ich habe bis jetzt noch gar nicht so richtig darüber nachgedacht, aber sie scheint wirklich traurig zu sein. Ich habe noch nie gesehen, dass sie gelächelt oder sogar gelacht hat, seit Jahren schon nicht mehr.«
    »Dann kennst du ihre Geschichte also gar nicht?«
    »Nein. Und das ist wirklich komisch, denn wenn ich sie nicht kenne, dann muss es wirklich ein Geheimnis sein, und in einem Dorf dieser Größe ist das … erstaunlich.«
    Einen Augenblick lang dachten beide nach, dann schob Phyllida diese Gedanken beiseite und sah zu Lucifer auf. »Ich denke, wir sollten Cedrics Zimmer nach dem Hut durchsuchen.«
    Lucifer sah sie ungläubig an. »Aber warum? Ich dachte, wir wären darin übereingekommen, dass er unseren Test bestanden hat.«
    Phyllida verzog das Gesicht. »Ich mag Cedric. Ich möchte nicht, dass er der Mörder ist. Oder sogar der Mann, der mich überfallen hat. Aber du weißt genauso gut wie ich, dass sich unter Cedrics angeborener bonhomie ein intelligenter Mann verbirgt und dass die Bedrohung, die diese Widmungen in den Büchern darstellen, für ihn ein wirkliches Motiv sein könnte. Es würde sein ganzes Leben zerstören.« Sie deutete auf die Menschenmenge um sie herum. »All das hier würde es zerstören. Und dieses einfache Landleben ist Cedric sehr wichtig.«
    Sie betrachtete Lucifer aufmerksam, dann zog sie die Augen ein wenig zusammen. »Trotz allem, was du gesagt hast, weiß ich doch, dass auch du ihn noch nicht von unserer Liste der Verdächtigen gestrichen hast.«
    Lucifer presste die Lippen zusammen. »Nein, aber …«
    »Wir sind es uns, dem Dorf und auch Cedric schuldig, alles auf den Kopf zu stellen, um herauszufinden, ob er nun der Mörder ist oder nicht.«
    »Du willst also in seinem Zimmer nach dem Hut suchen.« Der Blick, mit dem Lucifer sie ansah, war für ihre Begriff viel zu überheblich. »Wie du selbst betont hast …«
    »Ich weiß, dass er den Hut hätte vernichten können, aber was ist, wenn er es nicht getan hat? Dies hier ist nicht London, ein anständiger Hut ist hier nicht so einfach zu bekommen. Er hat ihn vielleicht beiseite gelegt, mit der Absicht, ihn zu vernichten, aber ich habe den Hut bis jetzt noch niemandem gegenüber erwähnt. Es könnte ja auch sein, dass er vermutet, ich hätte etwas ganz anderes gesehen.«
    Sie wandte sich zur Tür des Ballsaales. »Wenn du hier bleiben möchtest, ich werde auf jeden Fall Cedrics Zimmer durchsuchen.«
    Sie machte den ersten Schritt. Seine Hand schloss sich um ihren Ellbogen und hielt sie fest.
    »Nicht allein.« Diese beiden Worte klangen in ihrem Ohr nach, sie enthielten eine Warnung, die sie mit Worten nicht hätte beschreiben können, die aber ihre Sinne mühelos verstanden. Sie wartete, den Blick noch immer auf die Tür gerichtet.
    »Wo ist denn Cedrics Zimmer?«, hörte sie ganz leise an ihrem Ohr. »Weißt du das?«
    »Oben rechts, die letzte Tür im Flur.«
    »Also gut.« Er drehte sie zu sich herum. »Wir werden uns gleich trennen. Ich gehe zu dem Tisch mit den Erfrischungen hinüber. Du schlenderst ein wenig herum, nicht so viel, damit dich niemand aufhält, dann gehst du nach draußen, als würdest du zum Ruheraum gehen, um dich frisch zu machen. Ich passe auf und gebe dir genügend Zeit, Cedrics Zimmer zu erreichen, dann folge ich dir.«
    Phyllida sah zu ihm auf. »So etwas machst du nicht das erste Mal.«
    Er lächelte nur, dann verbeugte er sich vor ihr und ging. Phyllida folgte seinen Anweisungen ganz genau, etwas, das ihr normalerweise gegen den Strich ging, aber sie sah keinen Grund dafür, es nicht zu tun. Er hatte zugestimmt, zusammen mit ihr Cedrics Zimmer zu durchsuchen, alles andere war nicht so wichtig. Und das galt nicht nur für ihr Vorhaben, es

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