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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Landschaft, die hinter dem Feld lag, doch noch immer wehte Rauch mit dem Wind zu ihm. Er sprang über ein Tor und lief dann durch die Bäume. Dann hörte er das Knistern.
    Als er aus den Bäumen wieder herauskam, entdeckte er die Hütte auf einem kleinen Abhang vor ihm. Die Vordertür stand offen, er rannte über einen alten Gartenweg und bemerkte, dass nicht nur die Tür, sondern auch die Fenster geöffnet waren.
    Das Dach war aus altem Reet, ausgetrocknet und löchrig, Flammen züngelten daraus hervor. Die offenen Fenster und Türen boten dem Feuer Nahrung.
    Rauch wehte um ihn, als wolle er versuchen, ihn von der Tür zu vertreiben. Er hustete, wandte sich ab, holte tief Luft und drang dann in die Hütte vor.
    Seine Augen tränten, doch auch wenn er nicht darauf achtete, konnte er kaum etwas sehen. Der Rauch wirbelte um ihn herum und wurde jeden Augenblick dichter. Er fühlte Wände zu beiden Seiten, es musste ein Flur sein, in dem er stand. Mit gesenktem Kopf und ausgestreckter Hand, das Taschentuch vor Mund und Nase gedrückt, ertastete er sich den Weg.
    Holz - ein Türrahmen. Er ging in das Zimmer. Seine Füße traten auf etwas, er stolperte und fiel auf die Knie.
    Flammen hatten die Decke des Zimmers erfasst, das Feuer dröhnte. Die Flammen hatten auch den Türrahmen erfasst und wehten nach draußen.
    Lucifer hockte auf Händen und Knien und hustete. Er hatte sein Taschentuch verloren und konnte kaum noch atmen. Seine Lungen brannten.
    Worüber war er gestolpert? Blind streckte er die Hände aus und hätte vor Erleichterung beinahe geweint, als er ein Bein berührte, das Bein einer Frau. Phyllida oder die Näherin? Er fühlte weiter, ertastete den Körper, bis er am Haar angekommen war. An ihrem Haar.
    Phyllida. Die seidigen Strähnen in seiner Hand waren in seine Erinnerung gebannt. Ihr Kopf in seiner Hand hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt.
    Phyllida.
    Die Erleichterung war so groß, dass er einen Augenblick lang innehielt. Sie lag mit dem Gesicht nach unten, sie atmete noch, aber nur flach.
    Er selbst konnte auch kaum noch atmen, konnte sich nicht konzentrieren, nicht denken.
    Plötzlich ertönte ein lautes Knacken über seinem Kopf und dann ein Knall wie aus einer Pistole. Noch einmal wurden die Flammen um sie herum angefacht, die Hitze wurde noch eindringlicher, verbrannte die Luft.
    Er konnte nicht länger atmen. Mit flachen, kleinen Atemzügen kam er auf die Beine, doch richtete er sich nicht ganz auf. Er beugte sich über Phyllida, fasste sie um die Taille, dann bemühte er sich, sie über seine Schulter zu heben.
    Ein Schauer von Funken regnete auf ihn hernieder, als er sich in die Richtung drehte, in der er die Tür vermutete. Er machte zwei Schritte und stieß gegen den Türrahmen. Phyllida hing über seiner Schulter, ihr Kopf schlug gegen seinen Rücken. Er hielt ihre Beine fest und schlurfte in den Flur. Es hatte keinen Zweck, nach oben zu sehen, das Dach über ihnen glühte rot hinter dem dichten Rauch, der sie umgab.
    Er stieß gegen die Wand des Flurs, dann stolperte er wieder und fiel. Er streckte die Hand aus und ertastete die Vordertür. Alles in seinem Kopf drehte sich. Einen Augenblick lang blieb er benommen liegen, ihm war übel. Über ihm knackte etwas, brennendes Holz fiel auf ihn hinunter. Ein Stück davon traf seine Hand, weitere Stücke fielen auf Phyllidas Rock. Er keuchte auf, doch er konnte keine Luft in seine Lungen bekommen, dann wischte er heftig die brennenden Holzstücke von Phyllidas Rock. Der Rock war versengt, doch er hatte kein Feuer gefangen.
    Ein Schwall kühler Luft traf ihn, über ihm wütete das Feuer.
    Lucifer atmete tief auf, hielt die Luft an und kam wieder auf die Füße.
    Er stolperte über die Schwelle und machte noch drei Schritte, ehe er auf dem Weg vor der Haustür wieder zusammensank. Sie hatten das Schlimmste hinter sich, doch sie waren noch nicht gerettet. Sie waren dem Haus viel zu nahe.
    Hustend und würgend sah er zum Haus zurück, seine Augen brannten. Die Haustür war von Flammen eingehüllt, die hell und verzehrend leuchteten. Aus den offenen Fenstern drang Rauch, dahinter tanzten noch immer die Flammen.
    Wenn Molly, die Schneiderin, dort drinnen war, dann konnte er nichts tun, um sie zu retten.
    Er sah auf Phyllida hinunter. Sie war von seiner Schulter geglitten, als er gefallen war, jetzt lag sie bewusstlos neben ihm. Er holte tief Luft und fühlte, wie seine Lungen brannten. Keuchend richtete er sich auf die Knie. Auf die Füße zu kommen

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