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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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beste Vorschlag. Geh, und hol ihn.«
    Henry nickte und zog sich dann zurück. Sein Blick hing noch immer an Phyllida. Dann wandte er sich um und lief den Abhang hinauf, langsam zuerst, doch dann schneller. Als er oben angekommen war, raste er los.
    »Schrecklich, schrecklich.« Cedric richtete sich auf, er war genauso erschüttert wie alle anderen, es war offensichtlich, dass er um Fassung rang. Er sah Lucifer an. »Ging es um den Hut?«
    Lucifer sah ihn an, dann blickte er zu der qualmenden Hütte. »Ich glaube, sie hatte den Hut bei sich.«

    Phyllida erwachte aus ihrer Bewusstlosigkeit auf der Fahrt zur Farm. Das sanfte Schaukeln des Wagens, die frische Brise holten sie in die Wirklichkeit zurück. Sie öffnete die Augen und wurde sofort von einem Hustenanfall geschüttelt.
    Eine große Hand legte sich auf ihre.
    »Es ist alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit.«
    Sie blickte auf, Tränen trübten ihren Blick, als sie das Gesicht erblickte, das sie in dem Augenblick vor ihrem inneren Auge gesehen hatte, als sie schon geglaubt hatte, ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Ihre letzte Empfindung bei vollem Bewusstsein war Bedauern gewesen - Bedauern, dass sie beide nicht mehr die Möglichkeit hätten, so vieles miteinander zu teilen. Sie schloss die Augen und ließ den Kopf wieder sinken. Insgeheim stieß sie ein Dankgebet aus. Das Schicksal war ihr gnädig gewesen, sie hatten noch eine Chance.
    Sie verschränkte ihre Finger mit seinen und klammerte sich an seine Hand. »Wer hat mich gerettet?« Sein Rock war verbrannt und nicht mehr zu retten.
    »Psst, du sollst nicht reden.«
    Sie hörte eine Bewegung auf dem Kutschsitz des Wagens, dann erkannte sie die Stimme von Henry Grisby.
    »Lucifer hat dich gerettet, Gott sei Dank.«
    Seine Stimme klang inbrünstig. Wie es schien, hatte sich Lucifer vom Dämon zum Gott gewandelt, wenigstens in den Augen von Henry.
    Nicht nur in den Augen von Henry. Phyllida drückte Lucifers Hand, sie war unendlich erleichtert, ihn zu fühlen.
    Die Stunden, die folgten, waren ein Durcheinander von Geräuschen, die nur wie durch einen Nebel zu ihr drangen - ihre Lungen brannten noch immer, ihr war schwindlig, sie konnte weder stehen noch sprechen, konnte sich kaum bewegen, nicht einmal den Kopf. Ihre Augen brannten, doch wenigstens konnte sie wieder sehen, wenigstens lebte sie noch.
    Immer, wenn ihre Gedanken zurückgingen, weinte sie Tränen der Freude, der Erleichterung, auch Tränen der Gefühle, die so überwältigend waren, dass sie sie nicht zurückhalten konnte.
    Auch ihr Vater war schockiert und entsetzt. Sie versuchte, ihn zu beruhigen, aber sie hatte keine Ahnung, ob die Worte, die sie herausbrachte, überhaupt verständlich waren. Jonas trug sie nach oben, aber es war Lucifer, der bei ihr blieb, der sich über ihr Bett beugte und ihr das Haar aus dem Gesicht strich. Hinter ihm waren Sweetie, Gladys und ihre Tante beschäftigt, sie flüsterten miteinander. Lucifer beugte sich nahe zu ihr, sein Gesicht war voller Ruß, doch er sah sie sanfter an als je zuvor.
    Seine Lippen legten sich sanft auf ihre. »Ruh dich aus. Ich werde hier sein, wenn du aufwachst. Dann werden wir miteinander reden.«
    Ihre Augenlider schlossen sich wie von selbst. Sie glaubte, dass sie noch genickt hatte.

    Die Schatten des Abends lagen über ihrem Zimmer, als sie aufwachte. Lange lag sie einfach nur da und freute sich darüber, noch am Leben zu sein.
    Mit der Hilfe von Sweetie und ihrer Tante hatte sie ihr ruiniertes Kleid ausgezogen und dann gebadet. Sweetie musste ihr die verkohlten Locken aus dem Haar schneiden. Gladys war mit einer Salbe gekommen. Nachdem auch die kleinsten Verbrennungen versorgt waren, hatte sie einen dünnen Morgenmantel aus Baumwolle übergezogen und sich dann auf ihr Bett gelegt.
    Sie hatten sie allein gelassen, und Phyllida hatte geschlafen. Es war, als wäre sie in einen tiefen Brunnen gefallen, schwarz, still und ungestört.
    Jetzt fühlte sie sich entschieden besser. Vorsichtig setzte sie sich auf, dann schwang sie mutig geworden die Beine über den Bettrand. Sie hielt sich am Bett fest und stand auf. Ihre Beine schienen sie zu tragen. Hier und da schmerzte es ein wenig, die Verbrennungen und Abschürfungen waren zu spüren, aber nichts konnte sie davon abhalten aufzustehen.
    Ein Hustenanfall ergriff sie, ihre Lungen schmerzten. Sie klammerte sich an das Bett und bemühte sich, nach Luft zu ringen. Ihr Hals war wund, jeder tiefere Atemzug schmerzte. Wenn sie versuchte, tief

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