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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schaffte er nicht.
    In seinem Kopf drehte sich alles, als er den Arm um Phyllida schlang und sie an seine Seite zog. Dann zerrte er sie mit sich, während er den Pfad entlang zur Wiese kroch, so weit wie nur möglich vom Haus weg. Er kam an eine Stelle, wo die Wiese ein wenig nach unten abfiel. Dort legte er sich hin und zog Phyllidas bewusstlosen Körper zu sich heran, legte ihr Gesicht auf seine Brust und schützte ihren Kopf und ihre Schultern mit seinen Armen. Dann rollte er die Wiese hinunter bis zu einem flachen Stück moosigen Grases, weit weg von der brennenden Hütte.
    Lucifer hob den Kopf und sah zu der Hütte zurück. Flammen schossen aus allen Fenstern und wehten über die Außenwände. Es war eine Todesfalle.
    Phyllida war noch immer bewusstlos, sie atmete nur flach. Doch sie lebte.
    Er atmete tief ein, schloss die Augen und sank auf das Gras zurück.

    Der Wind drehte sich und brachte den schwachen Geruch von Rauch mit sich, bis hin zum Dorfanger. Ein Feuer um diese Jahreszeit erforderte sofortiges Einschreiten. Männer kamen mit Schaufeln und Säcken angerannt, mit allem, was ihnen gerade in die Hände fiel.
    Die Thompson Brüder waren die Ersten, die angelaufen kamen. Andere gesellten sich zu ihnen, einige Männer kamen auf Pferden, nicht alle waren gesattelt. Kammerdiener, Stallburschen, Lakaien und auch ihre Herren, alle waren dabei. Lucifer entdeckte Basil, der den anderen Befehle zurief. Cedric hatte seinen Rock ausgezogen, er schwang eine Mistgabel und zerrte das brennende Reet vom Dach, damit die anderen mit den Säcken die Flammen ersticken konnten.
    Alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf die Hütte, niemand hatte bis jetzt Lucifer und Phyllida entdeckt. Lucifer blieb ganz still liegen, sein Kopf dröhnte, er war viel zu schwach, um sich zu bewegen, während er dem beinahe unhörbaren Atem Phyllidas lauschte. Das Geräusch hielt ihn bei Bewusstsein, ließ ihn noch klar denken.
    Dann begannen die Flammen schwächer zu werden, weil ihnen die Nahrung fehlte. Die Hütte war mehr oder weniger bis auf die Grundmauern heruntergebrannt. Thompson zog sich in den Garten zurück, um wieder zu Atem zu kommen, und entdeckte sie dort. Er stieß einen überraschten Ruf aus und kam den Abhang heruntergelaufen.
    Auch andere hatten sich umgewandt und die beiden entdeckt, sie folgten Thompson. Lucifer winkte Thompson zu sich heran, mit der Hilfe des kräftigen Mannes gelang es ihm, sich aufzusetzen. Seine Handrücken waren verbrannt, auch seine Fingerkuppen. Sein Haar war zum großen Teil unversehrt, doch sein Rock war ruiniert, auf den Schultern und dem Rücken waren Brandflecken. Um sie herum versammelte sich die Menschenmenge - Oscar, Filing, Cedric, Basil, Henry, Grisby und andere. Alle waren äußerst schockiert und erschrocken. Lucifer räusperte sich. »Ich habe sie bewusstlos in der Hütte gefunden«, brachte er schließlich heraus. »Die Hütte brannte bereits lichterloh.«
    Filing schob sich durch die Menge und kniete neben Phyllida nieder. Sie lag auf dem Bauch, das Gesicht hatte sie zur Seite gedreht. Filing umfasste sanft ihre Schultern und hob sie ein wenig hoch, um sich zu versichern, dass sie noch atmete. Dann legte er sie auf das weiche Moos zurück. »Wir müssen euch beide hier wegbringen - Phyllida muss zurück zur Farm.«
    Lucifer schloss die Augen. Noch immer drehte sich alles um ihn herum. »Sir Jasper?«
    »Die Leute von der Farm hatten die Kirche schon verlassen, ehe der Alarm losging.«
    Lucifer war nicht sicher, ob das ein gutes Zeichen war oder nicht. Sir Jasper wäre erschüttert, doch er konnte noch immer damit rechnen, dass der ältere Mann sich um alles kümmerte. Er selbst war dazu im Augenblick nicht in der Lage.
    Basil hockte sich neben Phyllida. Er streckte die Hand aus und strich ihr eine Locke ihres Haares aus dem Gesicht. Sein eigenes Gesicht war angespannt und voller Entsetzen. Phyllidas Haar war teilweise verbrannt, ihr blaues Kleid war noch schlimmer in Mitleidenschaft gezogen als Lucifers Rock. Gott sei Dank hatte sie ein festes Kleid getragen und nicht eines aus Musselin. Mit ein wenig Glück hatte sie keine schwereren Verbrennungen erlitten. Basils Hand zitterte, als er sie wieder zurückzog, sein Gesicht war kreidebleich.
    Genau wie die Gesichter einiger anderer Leute. Henry Grisby bot sich an. »Dottswood liegt am nächsten. Ich habe einen Bauernkarren, den ich holen kann. Es dauert zwar eine Weile, aber …« Er hielt inne.
    Filing nickte. »Ja, Henry, das ist der

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