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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gesehen zu werden.«
    »Und das bedeutet«, mischte sich jetzt auch Jonas ein, »dass die meisten Menschen hier ihn kennen.«
    Lucifer nickte. »Genau das habe ich auch gedacht. Es ist jemand, der überall im Dorf bekannt ist. Anders wäre es gar nicht möglich.«
    »Und was geschah als Nächstes?« Sir Jasper wandte sich wieder an Phyllida, und auch die anderen sahen zu ihr hin.
    Sie holte Luft, sorgfältig darauf bedacht, nicht zu tief zu atmen. »Ich erreichte die Hütte. Die Haustür stand auf, als würde jemand im Inneren auf mich warten. Ich bin also hineingegangen und habe nach Molly gerufen, doch es kam keine Antwort. Ich bin ins Wohnzimmer gegangen und bin gleich an der Tür stehen geblieben. Es war niemand da …«
    Phyllida musste innehalten, um noch einmal Luft zu holen, um die lähmende Angst zu bewältigen, die bei der Erinnerung wieder in ihr aufstieg, und sich ins Gedächtnis zu rufen, dass sie überlebt hatte. Lucifer stand auf und kam zu der chaise hinüber, um sich auf die Lehne zu setzen. Er nahm ihre Hand, seine Finger schlossen sich darum. Sie blickte auf, sein Gesicht war verschlossen, doch er gab ihr Kraft.
    Sie sah wieder zu ihrem Vater. »Ich wollte mich gerade wieder abwenden. Ein schwarzes Tuch wurde über meinen Kopf geworfen, Hände schlossen sich um meinen Hals und drückten zu, ich habe mich gewehrt, doch es hatte keinen Zweck. Er hielt mich fest, doch das Tuch war so dick, dass er mich dadurch nicht erwürgen konnte.«
    Lucifer sah auf sie hinunter. Sie hatte Abschürfungen an ihrem Hals, die jedoch zum größten Teil durch das Halstuch verdeckt wurden, das sie trug.
    »Er … ich glaube, er hat die Geduld verloren. Er hat geflucht und etwas davon gemurmelt, dass ich einen Schutzengel hätte, aber seine Stimme war so … so angespannt, auch durch den dicken Stoff, dass ich sie nicht erkennen konnte.«
    »War es der gleiche Mann, der dich auch schon zuvor angegriffen hat?«, fragte Sir Jasper.
    Sie nickte. »Es war der gleiche Mann, der mich auf dem Friedhof angegriffen hat.« Sie zögerte, dann sprach sie weiter. »Er hielt mich noch immer fest, doch eine Hand hatte er weggenommen. Ich habe ein Kratzen gehört … dann bin ich zurückgerissen worden.« Sie sah zu Lucifer auf. »Ich glaube, er hat mich mit etwas geschlagen.«
    Mit einem Finger strich Lucifer über die Beule hinter ihrem Ohr. Er hatte sie entdeckt, als sie in dem Bauernkarren lag. »Hier.« Ein kleines Stück weiter vorn - wohin der Mörder wohl auch gezielt hatte - und er hätte sie umgebracht. So, wie es aussah, hatte der Schlag sie nur gestreift.
    Mit weit aufgerissenen Augen sah ihm Phyllida ins Gesicht. »Ich erinnere mich danach an nichts mehr. Bis ich in dem Wagen wieder aufgewacht bin.«
    Lucifer hätte gern gelächelt, nur ein wenig, um sie zu beruhigen, doch das konnte er nicht. »Du warst bewusstlos. Er hat wohl angenommen, dass du in dem Feuer umkommen würdest.«
    »Das wäre ich auch beinahe.«
    Lucifer hielt ihre Hand noch fester. Er sah Sir Jasper an. »Ich bin Phyllida zu der Hütte gefolgt, und dann habe ich den Rauch gerochen.« Er beschrieb kurz, wie er sie gefunden hatte. »Dann sind Gott sei Dank die anderen gekommen.«
    Mit gesenktem Kopf blickte Sir Jasper auf seine Finger, er dachte nach, dann sah er Phyllida und Lucifer wieder an. »Der braune Hut?«
    Phyllida sah zu Lucifer. »Ich habe ihn in der Hütte fallen lassen.«
    Lucifer schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nicht gesehen. Der Qualm war so dicht, dass ich Phyllida nur durch Tasten gefunden habe. Ich denke, wir müssen davon ausgehen, dass der Hut verbrannt ist.«
    Sie Jasper wandte sich an Phyllida. »Ergibt es einen Sinn, wenn wir eine Liste aller Männer aus dem Dorf machen, die braune Hüte tragen?«
    »Das habe ich bereits getan. Selbst mit dem Hut in der Hand konnte ich mich nicht daran erinnern, wer ihn getragen hat.«
    Sir Jasper verzog das Gesicht. »In diesem Fall glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist, öffentlich nach einem Mann zu suchen, der einen braunen Hut trägt. Das würde ja wohl beinahe auf jeden in dieser Gegend hier zutreffen. Sogar ich trage braune Hüte.«
    »Da stimme ich Ihnen zu.« Lucifer sah von Phyllida zu Sir Japser. »Auch wenn ich das nicht gern sage, wir sind genauso weit davon entfernt, den Mörder zu identifizieren, wie zu dem Zeitpunkt, als Horatio gestorben ist. Wir hatten den braunen Hut - ich wollte vorschlagen, dass wir damit durch das Dorf gehen sollten. Auch wenn Phyllida sich nicht daran

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