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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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haben.«
    »Vielleicht. Aber das ist nicht die Komplikation.« Phyllida sah Mary Anne in die Augen. »Er weiß, dass ich dort war.«
    »Ich dachte, er sei bewusstlos gewesen.«
    »Nicht ganz, am Anfang noch nicht.«
    »Und er hat dich gesehen?«
    Phyllida beschrieb ihr, was geschehen war.
    Mary Anne sah sie ungläubig an. »Er kann das doch auf keinen Fall nach einer Berührung wissen. Er macht dir etwas vor.«
    »Das habe ich zuerst auch gedacht. Aber er weiß es, Mary Anne - er weiß es, und er will wissen, was los war.«
    »Und warum sagst du ihm nicht einfach, dass du dort warst, und erzählst ihm, was geschehen ist und warum du wieder weg musstest?«
    Phyllida sah sie an. »Ich habe noch nicht zugegeben, dass ich dort war, denn wenn ich das erst einmal tue, will er wissen, warum ich dort war.«
    Mary Anne wurde ganz blass. »Das kannst du ihm nicht sagen!«
    »Er ist entschlossen herauszufinden, was geschehen ist. Er untersucht den Mord an Horatio. Seiner Meinung nach muss er alles wissen, was an diesem Morgen geschehen ist.«
    »Aber er muss nicht - er muss nichts von meinen Briefen wissen.« Mary Anne schob die Unterlippe vor. »Er kann dich nicht dazu zwingen, es ihm zu verraten.«
    »Doch, das kann er.«
    »Unsinn.« Mary Anne warf den Kopf zurück. »Du weißt immer, was zu tun ist - du bist immerhin die Tochter von Sir Jasper. Du kannst ihn einfach nur hochmütig ansehen und dich weigern, ihm etwas zu sagen. Wie sollte er dich zwingen?«
    »Das kann ich dir nicht erklären, aber er wird es tun.« Sie konnte nicht beschreiben, wie es war, wenn man ständig verfolgt wurde, wenn man gefangen war, konnte ihr nicht erklären, unter welchem Druck sie stand, weil sie wusste, dass er wartete, dass er sie beobachtete … noch geduldig, aber wie lange wäre er das noch? Außerdem hatte sie das Gefühl, dass sie es ihm eigentlich sagen sollte, dass er es verdiente, Bescheid zu wissen. »Er hat noch nicht damit gedroht, Papa zu verraten, dass ich dort war, aber das könnte er tun, und das weiß er. Es ist wie ein Damoklesschwert, das über meinem Kopf hängt.«
    »Du bist einfach nur melodramatisch. Er setzt dich unter Druck. Er hat keinerlei Beweise, dass du dort warst - warum also sollte Sir Jasper ihm glauben?«
    »Wie oft entschuldige ich mich mit Kopfschmerzen?«
    Mary Anne schmollte, doch in ihren Augen lag ein widerspenstiger Ausdruck. »Du darfst ihm nicht von meinen Briefen erzählen - du hast mir geschworen , du würdest es niemandem erzählen.«
    »Aber hier geht es um einen Mord . Horatio ist umgebracht worden. Mr Cynster muss wissen, was geschehen ist und was ich gesehen habe.« Den braunen Hut hatte sie noch gar nicht erwähnt, das würde Mary Anne nur ablenken, und sie war sowieso schon viel zu sehr abgelenkt. »Er muss von deinen Briefen wissen, damit er sicher sein kann, dass sie nichts mit dem Mord an Horatio zu tun haben.«
    Mary Anne starrte sie voller Entsetzen an. » Nein ! Wenn du ihm von den Briefen erzählst, wird er glauben, Robert hätte Horatio umgebracht.«
    »Sei doch nicht so dumm. Robert war doch gar nicht in der Nähe …« Phyllida sah Mary Anne fragend an. »Du willst doch nicht etwa behaupten, dass Robert am Sonntagmorgen hier war?«
    »Ich bin nach der Kirche nach Hause gegangen - es war so ein wunderschöner, sonniger Tag.« Mary Anne vermied Phyllidas Blick. »Wir haben uns im Wald von Ballyclose getroffen.«
    »Es ist ganz unmöglich, dass Robert Horatio umgebracht hat und es dann bis dort geschafft hat, um sich mit dir zu treffen, er kann nicht der Mörder sein.«
    »Aber wir dürfen auch niemandem verraten, dass wir uns im Wald getroffen haben!«
    Phyllida unterdrückte ein Aufstöhnen. So kam sie nicht weiter, also versuchte sie es auf eine andere Art. »Was steht denn überhaupt in diesen Briefen?« Diese Frage hatte sie noch gar nicht gestellt - bis jetzt war es einfach nur wichtig gewesen, dass Mary Anne hysterisch war, und wenn sie die Briefe zurückbekam -, sie war davon ausgegangen, das wäre kein Problem - würde sie sich wieder beruhigen. Ohne weiter darüber nachzudenken, hatte Phyllida einen Eid geschworen, niemandem etwas von der Existenz dieser Briefe zu verraten. Doch jetzt hatte der Mord an Horatio ihren einfachen Plan, Mary Annes Briefe zurückzuholen, in einen Albtraum verwandelt, und sie war noch immer durch diesen Eid gebunden.
    Mary Anne strich ihren Rock glatt. »Ich habe dir doch gesagt, das sind die Briefe, die ich Robert geschrieben habe und die er mir

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