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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Augen an. »Hast du sie gefunden?«, flüsterte sie, als sich die beiden von der Gruppe entfernten.
    Wie Eisenklammern lagen Mary Annes Finger um Phyllidas Handgelenk, ein Ausdruck von Panik lag in ihren Augen. Phyllida zog sie mit gerunzelter Stirn weiter. »Wir gehen in den Rosengarten, da sind wir allein. Tu so, als würden wir einfach einen Spaziergang machen.«
    Glücklicherweise hing der Rest der Versammlung - Mary Annes Mutter, Mrs Farthingale, Lady Fortemain, Mrs Weatherspoon und noch einige andere Damen zusammen mit Percy und Frederick - an Lucifers Lippen. Phyllida warf noch einen Blick zurück, dann betraten sie und Mary Anne den Weg, der zum Rosengarten führte. Lucifer schien vollkommen abgelenkt zu sein.
    Der Rosengarten war von einer hohen Mauer umgeben, ein Paradies aus üppigen Pflanzen, lebhaften Farben und reichen Düften. Als sie ihn erreichten, verlor Mary Anne die Fassung. »Sag mir, dass du sie gefunden hast! Bitte , sag es mir!«
    »Ich habe danach gesucht, aber …« Phyllida sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Komm, wir setzen uns. Wir müssen darüber reden.«
    »Es gibt nichts zu reden!«, jammerte Mary Anne. »Wenn ich diese Briefe nicht zurückbekomme, dann ist mein ganzes Leben ruiniert !«
    Phyllida zog sie zu einer Bank an der Mauer. »Ich habe doch gar nicht gesagt, dass wir sie nicht zurückbekommen, ich habe dir versprochen, dass ich sie finden werde. Aber es hat Komplikationen gegeben.«
    »Komplikationen?«
    »Große Komplikationen.« Über einen Meter achtzig groß und schwierig zu behandeln. Phyllida setzte sich und zog Mary Anne neben sich auf die Bank. »Also, zunächst einmal, bist du wirklich vollkommen sicher, dass es Horatio war, dem dein Vater diesen Reiseschreibtisch verkauft hat?«
    »Ja. Ich habe gesehen, wie Horatio ihn am letzten Montag mitgenommen hat.«
    »Und du hast ganz sicher die Briefe in dem Geheimfach in genau diesem Schreibtisch versteckt? Du hast sie nicht vielleicht irgendwo anders hingetan?«
    »Es war viel zu gefährlich , sie irgendwo anders hinzulegen!«
    »Und es war der Reiseschreibtisch deiner Großmutter mit dem rosa Leder drauf?«
    Mary Anne nickte. »Du kennst ihn doch.«
    »Ich wollte mich nur noch einmal versichern.« Phyllida sah Mary Anne an und überlegte, wie viel sie ihr erzählen konnte. »Ich bin am Sonntagmorgen bei Horatio gewesen, um nach dem Schreibtisch zu suchen.«
    »Und?« Mary Anne wartete, doch dann schien sie zu verstehen. Entsetzen spiegelte sich auf ihrem Gesicht. Sie öffnete den Mund und schloss ihn dann wieder. »Du hast den Mord mit angesehen?«, keuchte sie.
    »Nein, nicht ganz.«
    »Nicht ganz? Was soll das bedeuten? Hast du etwas gesehen?«
    Phyllida verzog das Gesicht. »Lass es mich von Anfang an erzählen.« Sie berichtete, wie sie die Kopfschmerzen erfunden und sich dann in Hosen und Stiefel gekleidet hatte - Kleidungsstücke von Jonas, die sie schon oft getragen hatte, wenn sie irgendetwas unternommen hatte, wobei sie vielleicht schnell weglaufen musste. »Sonntagmorgen war der perfekte Zeitpunkt, denn es hätte eigentlich niemand zu Hause sein sollen.«
    »Aber Horatio war krank.«
    »Ja, aber das wusste ich nicht. Ich bin durch den Wald geschlichen, dann habe ich den Schuppen durchsucht, in dem er seine Sachen unterstellt, danach bin ich durch die Küche ins Haus gegangen und habe im Lagerraum nachgesehen. Er steht voller Möbel. Aber den Reiseschreibtisch deiner Großmutter habe ich nirgendwo gefunden, also habe ich angenommen, dass er in einem der anderen Zimmer sein muss. Ich bin also wieder zurück durch die Küche in den Flur gegangen …«
    »Und dort hast du den Mörder gesehen.«
    »Nein. Ich habe Horatio gefunden, gleich nachdem man ihn umgebracht hatte.«
    »Nachdem der Mörder Mr Cynster niedergeschlagen und ihn liegen gelassen hat.«
    Phyllida biss die Zähne zusammen. »Nein, ich war noch vor Mr Cynster dort.«
    »Du hast gesehen, wie der Mörder Mr Cynster niedergeschlagen hat?«
    »Nein!« Sie warf Mary Anne einen bösen Blick zu. »Hör mir doch zu.«
    In knappen Worten erzählte sie, was geschehen war. Als sie damit fertig war, hatte sich Mary Annes Entsetzen in Verwunderung verwandelt. » Du hast Mr Cynster niedergeschlagen?«
    »Ich habe das nicht gewollt! Die Hellebarde ist umgekippt und gefallen - ich konnte gerade noch verhindern, dass er umgebracht wurde.«
    Mary Anne fasste sich langsam wieder. »Nun, er hat sich offensichtlich wieder erholt. Er muss einen harten Schädel

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