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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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konnte. Nicht, dass es irgendjemandem etwas ausgemacht hätte, aber für Silas bedeutete es alles. Dann kam Horatio und hat ihn Lügen gestraft. Horatios Bibliothek hat die von Silas vollkommen in den Schatten gestellt, und Silas kannte sich mit Büchern nicht so aus wie Horatio. Selbst für uns, die wir alle in diesen Dingen unerfahren sind, war der Unterschied deutlich zu sehen. Horatio war echt, Silas nur eine dürftige Kopie.«
    Vor ihnen erschien die Farm, und als sie durch das Tor traten, nahm Phyllida die Hand von Lucifers Arm und sah ihn an. »Sie glauben doch nicht etwa …?«
    Er sah ihr in die Augen. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Im Augenblick sammle ich lediglich Informationen.«
    »Silas ist sehr weiblich. Ich glaube kaum, dass er kräftig ist.«
    »Auch Schwächlinge können jemanden umbringen - die Wut verleiht auch dem schwächsten Kerl ungeahnte Kräfte.«
    »Ich denke schon …« Sie runzelte die Stirn. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Silas einen anderen Menschen ersticht.«
    Er schwieg einen Augenblick. »Was glauben Sie denn, wer Horatio umgebracht haben könnte?«, fragte er dann.
    Die Frage hing zwischen ihnen in der Luft, Phyllida hob den Kopf und sah ihm in die Augen. »Ich weiß nicht, wer Horatio umgebracht hat.«
    Sie betonte jedes einzelne Wort. Ihre Blicke hielten einander gefangen, schließlich war sie es, die sich abwandte. Mit hoch erhobenem Kopf ging sie weiter. Einen Augenblick später hatte er sie wieder eingeholt, seine Schritte waren länger als die ihren. »Sagen Sie mir, wie viele andere Menschen im Ort, Leute wie zum Beispiel die Fortemains, haben mit Horatio auch gesellschaftlich verkehrt?«
    »Nicht sehr viele. Die Hälfte davon haben Sie heute schon kennen gelernt.« Sie gingen weiter über den gewundenen Weg, der zu beiden Seiten von Bäumen gesäumt war. Phyllida holte tief Luft. »Glauben Sie ernsthaft, dass jemand aus dem Dorf Horatio umgebracht hat?«
    Sie sah zu ihm auf. »Horatio ist von jemandem umgebracht worden, den er gut kannte - von jemandem, den er in seine Nähe kommen ließ.« Als sie noch immer die Stirn runzelte, sprach er weiter. »Es hat keinerlei Anzeichen eines Kampfes gegeben.«
    Ihre Stirn glättete sich wieder, als sie sich daran erinnerte. »Vielleicht war es ja jemand, den er kannte und der von außerhalb gekommen ist - ein anderer Sammler vielleicht.«
    »Wenn das so ist, dann werden wir es herausfinden. Ich werde in allen Nachbarorten Erkundigungen einholen.«
    Schweigend gingen sie weiter. Phyllida fühlte seinen Blick auf ihrem Gesicht. Sie waren ein Stück gegangen, als er ihr die nächste Frage stellte. »Auch wenn das eine taktlose Frage ist, würde ich doch gern wissen, warum Sie bei so vielen Verehrern nicht schon längst verheiratet sind.«
    Sie sah auf, doch in seinem Blick lag nichts anderes als ehrliches Interesse. Die Frage war in der Tat ungehörig, doch sie hatte nichts dagegen, ihm eine Antwort zu geben, immerhin kannte sie diese Antwort nur zu gut. »Weil jeder Mann, der bis jetzt um meine Hand angehalten hat, mich nur heiraten will, um etwas damit zu erreichen - weil es seine Stellung verbessern würde, wenn er mich als seine Frau bekommt. Für Cedric und Basil würde es einen Sinn ergeben, mich zu heiraten - ich bin passend, ich kenne mich hier aus, und ich könnte mit geschlossenen Augen ihren Haushalt führen. Für Grisby kann ich sagen, dass er auf der gesellschaftlichen Leiter einen Schritt nach oben machen würde, wenn er mich heiratet - und er ist in dieser Hinsicht sehr ehrgeizig.«
    Als sie aufblickte, merkte sie, dass er sie eingehend beobachtete. Nach einer Weile fragte er: »Haben Sie denn keine Wünsche, keine Ansprüche an eine Heirat - irgendetwas, das es Ihnen bringen würde, wenn Sie heiraten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Alles, was sie mir bieten können, ist ein Haushalt und eine Stellung - beides habe ich bereits. Warum also sollte ich heiraten und mir einen Mann nehmen, wenn ich dabei nichts gewinne?«
    Sein Mund verzog sich ein wenig, dann lächelte er. »Wie vernünftig.«
    Jetzt lag wieder dieser gefährliche Unterton in seiner Stimme, und auch den Blick in seinen Augen verstand Phyllida nicht. Daher ging sie einfach weiter und sah nach vorn.
    Das Haus lag gleich vor ihnen, hinter der nächsten Biegung des Weges, als er ihr eine Hand auf den Arm legte und sie veranlasste, stehen zu bleiben. Sie wandte sich mit fragendem Blick zu ihm um. Er sah auf sie hinunter, sein Blick

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