Nur in deinen Armen: Roman
einen Weg durch das krause dichte Haar zwischen ihren Schenkeln suchten, fühlte, wie sich diese langen Finger zwischen ihre Schenkel schoben. Sie ahnte die Hitze, die eigenartige Feuchte, die sie dort finden würden, und als er sie dann berührte, streichelte, traf sie das reine Glücksgefühl wie ein Blitz.
Seine erfahrenen Finger berührten sie, schoben die zarten Falten auseinander, erforschten sie, und Woge um Woge der Sinnlichkeit hüllte sie ein. Er trieb sie immer weiter auf etwas zu, und der Drang, dieses Etwas zu erreichen, wuchs und schwoll an, bis eine schier betäubende Sehnsucht sie erfüllte.
Sie ahnte nicht, was es war, wonach sie sich sehnte, doch sie war sicher, dass er es wusste. Sie klammerte sich an ihn, küsste ihn, hob ihm die Hüften entgegen und öffnete sich ihm, flehte ihn an … wonach, das wusste sie nicht.
Er legte seine Hand auf die krausen Locken, seine Finger glitten dazwischen und drangen dann ganz langsam in sie ein.
Sie fühlte es - es war kein Zwang, kein Druck, ihr Körper gab ganz einfach nach. Tief schob er den Finger in sie hinein, dann streichelte er sie.
Die Hitze in ihrem Körper schien noch größer zu werden, alles zog sich zusammen. Noch einmal streichelte er sie, sein Daumen lag auf ihrer rosigen Knospe, und sie wollte aufkeuchen, schreien, doch er trank den Schrei von ihren Lippen. Und streichelte sie noch einmal.
Ihr Körper schien zu zerspringen. Heiß floss das Blut durch ihre Adern. Ein wildes Glücksgefühl durchrann sie, betäubte ihre Sinne und führte sie in höchste Gefilde.
Sie klammerte sich an ihn, gab sich ihm hin - und diesem herrlichen Gefühl der Lust.
Lucifer beobachtete ihr Gesicht, als sie den Höhepunkt erreichte, er genoss es zu sehen, wie sie sich entspannte. All die Dämonen in seinem Inneren schrien nach der üblichen Erleichterung, er wusste nicht, wie er sie zurückhalten sollte, doch dass er es tun würde, wusste er.
Irgendwann hatten sie eine Grenze überschritten, einen Rubikon, von dem es kein Zurück mehr gab. Er wusste nicht, wo und wann das geschehen war, doch es nutzte nicht länger, so zu tun, als wäre nichts geschehen, als hätte er nicht absichtlich den letzten, entscheidenden Schritt getan. Ob dies nun vor einer Viertelstunde gewesen war, als ihn die Erkenntnis, dass er sie beinahe verloren hätte, getroffen hatte, ob der Garten von Horatio schuld daran war oder sein angeborenes Erbe - oder ob er sich schon in dem Augenblick entschieden hatte, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte - all das zählte nicht. Sie gehörte ihm. Also musste er sich im Augenblick nur noch darauf konzentrieren, seine Dämonen zurückzuhalten.
Er schob ihre Hose nicht weiter hinunter, hob sie nicht hoch und nahm sie gleich hier, an der Hecke.
Stattdessen betrachtete er ihr Gesicht, ihre geschlossenen Augen, und es half ihm - er zog seine Hand ganz langsam von ihren Schenkeln zurück.
Ihr Duft stieg ihm in die Nase, lockte seine Dämonen. Er schob den Gedanken daran schnell beiseite und verschloss sich der in ihm wütenden Lust.
Er würde sie besitzen, das hatte er schon vor Tagen entschieden, auch wenn dieser Gedanke sich bis jetzt noch nicht deutlich in seinem Kopf gebildet hatte - aber nicht hier, nicht heute Nacht. Sie hatte etwas Besseres verdient als eine Hecke. Und er zweifelte ernsthaft daran, dass es ihm genügen würde, sie nur einmal zu besitzen, wenn die Zeit erst gekommen war. Von Anfang an hatte er gewusst, dass Abstinenz kein guter Gedanke war.
Eine ganze Nacht. Wenn er die angemessene Vorsicht und Erfahrung einsetzte …
Er lehnte sich neben ihr gegen die Hecke und beobachtete sie noch immer, seine Hand lag auf ihrer Hüfte, auf ihrem Hemd, als sie tief Luft holte und dann die Augen öffnete.
Sie blinzelte und sah dann in sein Gesicht.
Selbst in dem schwachen Licht erkannte er, wie die Erkenntnis langsam in ihr dämmerte, er fühlte, wie sich ihr Rücken reckte. Sie starrte in seine Augen und betrachtete dann sein Gesicht, ehe sie den Blick wieder auf seine Augen richtete.
Er zog den Mundwinkel ein wenig hoch, weniger als ein Lächeln, eher um ihr seine Absicht deutlich zu machen. Dann beugte er sich zu ihr. »Das war nur ein Appetithappen.«
Er drückte einen Kuss auf ihre noch feuchten Lippen, dann sah er in ihre weit aufgerissenen Augen. »Beim nächsten Mal wirst du nackt in einem Bett liegen, und ich werde dich erst wieder gehen lassen, nachdem ich dich besessen habe. Viele Male.«
Um elf Uhr am nächsten Morgen
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