Nur in deinen Armen: Roman
Augenblicks war ihm das entgangen. Er riss sich zusammen und wollte sich von ihr zurückziehen.
»Küss mich.«
Die Worte waren nur ein Hauch in der Dunkelheit, eine sanfte Bitte, die so unerwartet kam, dass er ganz benommen war. Er hob den Kopf und sah in ihr Gesicht, unsicher, ob er sie auch richtig verstanden hatte.
Seine Jacke war offen, jetzt hob Phyllida die Hände und legte sie gegen seinen Oberkörper. Ihre Hände glitten tiefer, zu seiner Taille, und sie zog ihn näher an sich.
»Küss mich noch einmal.« Er sah, wie sie ihm den Mund entgegenhob, wie sie sich auf Zehenspitzen stellte, bis ihre Lippen sein Kinn erreichten. »Küss mich wie damals … nur noch einmal.«
Sie musste ihn nicht noch einmal bitten, aber er nahm sich vor, sie nur ein einziges Mal zu küssen. Er senkte den Kopf, legte seine Lippen auf ihre und nahm an, dass sie wusste, dass er nur auf ihre flehentliche Bitte reagierte. Er wollte sie küssen, wieder und wieder, nie würde er ihrer Küsse müde werden, der süßen, unschuldigen Art, wie sie ihm ihre Lippen und ihren Mund darbot.
Und auch jetzt wieder gelang es ihr, seine Sinne zu verwirren. Er versank in dem Kuss.
Er war wie ausgehungert danach.
Die Hecke war weich genug, um sie dagegen zu drängen. Das Gefühl, ihren weichen Körper in seinen Armen zu halten, weckte sein Verlangen. Ihre Hände schoben sich weiter vor und legten sich dann in seinen Rücken. Sie klammerte sich an ihn, und ihr Kuss wurde drängender. Sein Verlangen überwältigte ihn. Sie bog ihm ihren Körper entgegen, instinktiv gab sie sich ihm hin und reagierte auf seinen Kuss.
Dieses Spiel war noch neu für sie, und er nahm sich die Zeit, sie zu verführen, zu necken, zu lehren, bis sie sich schließlich beide in der Eindringlichkeit des Kusses verloren.
Doch das genügte nicht - nicht ihm.
Und auch für Phyllida war es nicht genug. Als er sie nicht weiter drängte, sondern sie einfach nur küsste, heiß und eindringlich, nahm sie an, dass sie jetzt die Initiative ergreifen musste. Ihre Hände glitten über die kräftigen Muskeln, und sie fühlte die Anspannung in seinem Körper, bis sie schließlich die kleinen Knöpfe seines Hemdes fand. Schnell öffnete sie alle, während sie ihn noch immer küsste, während sie seine eindringlichen Zärtlichkeiten erwiderte.
Dieses Geben und Nehmen war etwas, das sie nicht kannte. Es verlockte sie, trieb sie an. Er hatte ihre Brüste gesehen, hatte sie gestreichelt, hatte mit ihren rosigen Spitzen gespielt, und es war ein herrliches Glücksgefühl gewesen, was er dabei in ihr geweckt hatte. Jetzt war sie diejenige, die ihm diese Freuden verschaffen wollte.
Der letzte Knopf war geöffnet, und sie schob die Hände unter den dünnen Stoff. Dann presste sie die Finger gegen seinen muskulösen Oberkörper.
Er reagierte genauso, wie sie reagiert hatte, sein ganzer Körper spannte sich an, dann wurde seine Haut unter ihren Fingern warm. Seine Reaktion entging ihr nicht, als sie ihn liebkoste, als ihre Finger streichelten und drückten, und sie fragte sich, ob es wohl Verlangen war, was sie fühlte - sein Verlangen.
Krauses Haar kitzelte ihre Handflächen. Sie fand seine kleinen, harten Brustwarzen, die den ihren so gar nicht ähnlich waren, doch als sie dann darüber strich, zogen sie sich zusammen, genau wie ihre es getan hatten. Sie spielte damit, ihre Entdeckung erregte sie, genau wie die wachsende Anspannung, die sie in seinem Körper fühlte. Noch immer küssten sie einander, und sie wusste, dass er bemüht war, die Kontrolle über die Situation nicht zu verlieren, dass er sich noch immer zurückhielt. Kühn geworden, liebkoste sie ihn mit Händen und Lippen und verlockte ihn noch mehr.
Der Damm brach, wie eine heiße Woge erfasste das Verlangen sie beide.
Sie hatte richtig vermutet - es war Verlangen, was sie gefühlt hatte. Es erfüllte sie, wärmte sie. Sie sonnte sich darin und genoss es, nahm alles, was er ihr gab.
Sie wünschte es sich, sehnte sich voller Verzweiflung danach, all die Dinge zu erfahren, von denen sie schon befürchtet hatte, sie nie kennen zu lernen. Sie wollte fühlen, wollte wissen, wie es war, wenn sie beide voller Verlangen brannten.
Heute Abend war vielleicht ihre letzte Möglichkeit, das herauszufinden, denn wenn sie ihm erst einmal ihr Geheimnis verraten hatte, würde er sich nicht länger für sie interessieren, wenigstens nicht auf diese Art. Er hätte keinen Grund mehr, ihr nachzustellen, sie zu verführen. Wenn sie erst einmal
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