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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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schlecht."
    Jane schmunzelte.
    "Das war als Kompliment gemeint", fügte Ruth hinzu und errötete.
    "Schon gut, das höre ich ständig."
    "Einigen Leuten hier fällt es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass der neue Arzt eine Frau ist."
    Das war für Jane nichts Neues.
    "Ich wohne bei Nell und helfe ihr, wo ich kann", fuhr Ruth fort. "Es war ein schwerer Schlag für uns, als Jake starb ... Ich hätte nie gedacht, dass mein Sohn vor mir sterben würde." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und Jane reichte ihr ein Taschentuch. Ruth bedankte sich bei ihr und tupfte sich die Augen.
    "Also ... was ist mit Nell?" hakte Jane nach, sobald Ruth sich wieder gefangen hatte.
    "Heute Morgen habe ich sie weinend im Wohnzimmer angetroffen. Das war völlig untypisch für sie, denn normalerweise zeigt sie ihren Kummer nicht. Als wir Jake beerdigt haben, war sie diejenige, die stark war und uns getröstet hat. Ich weiß nicht, was wir ohne sie getan hätten."
    Aus ihren Psychologieseminaren wusste Jane, dass bei derartigen Krisen normalerweise ein Familienmitglied diese Rolle übernahm. Und immer wieder hatte sie erlebt, dass es tatsächlich der Fall war. Manchmal tauschten die Familienmitglieder dann mehrfach die Rollen.
    "Ich weiß, dass Nell damals auch geweint hat", sagte Ruth,
    "aber nur, wenn sie allein war. Sie hat meinen Sohn geliebt und trauert immer noch um ihn."
    "Da bin ich sicher", erwiderte Jane. Obwohl sie Nell kaum kannte, wusste sie, dass diese eine starke, unabhängige Frau war, und sie hätte sie gern zur Freundin gehabt.
    "Dass Jeremy sich den Arm gebrochen hat, war für sie schlimmer, als ich dachte. Ich war gestern Abend nicht zu Hause, denn am Freitagabend spiele ich immer Bridge mit Betty Knoll und Edwina und Lily Moorhouse. Edwina und Lily bringen immer ihren Fruchtlikör mit, und wir haben viel Spaß miteinander."
    Jane konnte sich die fröhliche Runde lebhaft vorstellen und vermutete, dass die vier älteren Damen hervorragende Spielerinnen waren.
    "Nell hat mir erzählt, dass Jeremy auf den Trecker geklettert und heruntergefallen ist." Ruth schwieg einen Moment, bevor sie weitersprach. "Sie wissen es vielleicht nicht, aber Jake ist mit dem Trecker verunglückt und dabei ums Leben gekommen. Es muss furchtbar für Nell gewesen sein, Jeremy neben dem Trecker zu finden, zumal sie Jake damals gefunden hat. Er lebte noch und stand unter Schock, aber er ist gestorben, bevor Hilfe kam."
    "Das tut mir sehr leid", bemerkte Jane leise, Sie konnte sich nur annähernd vorstellen, was Nell damals durchgemacht hatte.
    Vermutlich waren die Erinnerungen am gestrigen Abend wieder wach geworden. Zum Glück war Cal da gewesen und hatte sie etwas ablenken können.
    "Seit Jakes Tod sind fast drei Jahre vergangen. Mir scheint es, als wäre es noch nicht so lange her."
    "Einen Sohn zu verlieren ist ein großer Einschnitt", sagte Jane leise.
    "Und den Mann zu verlieren. Heute Nacht saß Ruth im Schaukelstuhl vor dem Kamin", erzählte Ruth weiter. "Es war drei Uhr morgens, und sie sagte, sie wäre noch gar nicht im Bett gewesen."
    "Hat sie vorher bei Jeremy am Bett gesessen?" erkundigte sich Jane, weil sie befürchtete, das Schmerzmittel hätte nicht gewirkt.
    "Nein. Sie hing ihren Erinnerungen nach." Wieder schwieg Ruth einen Moment. "Ich ... ich mache mir Sorgen um sie. Sie sollte endlich mit der Vergangenheit abschließen und jemanden kennen lernen."
    Jane wartete, bis Ruth fortfuhr.
    "Sie sollte nicht bis an ihr Lebensende um Jake trauern", erklärte sie mit bebender Stimme. "Ich kenne ... kannte meinen Sohn. Das hätte er nicht gewollt."
    "Haben Sie ihr das gesagt?" fragte Jane.
    "O ja, schon oft, aber sie will es nicht hören. Als der Tanzabend des Rinderzüchterverbands im Sommer stattfand, hat sie zwei Einladungen bekommen. Darüber habe ich mich so gefreut."
    Mich hat niemand gefragt, dachte Jane. Allerdings hatte sie zu dem Zeitpunkt auch kaum jemanden gekannt.
    "Nell hat beide Einladungen ausgeschlagen." Missbilligend schürzte Ruth die Lippen. "Und ich habe es nicht geschafft, sie umzustimmen. Emma hatte an dem Abend Bauchschmerzen, und ich habe auf sie aufgepasst. Ich habe Nell gesagt, sie sollte sich amüsieren, aber sie ist nur eine Stunde dort geblieben."
    Für Jane hörte es sich so an, als wären Emmas Bauchschmerzen ein willkommener Vorwand für Nell gewesen, schnell wieder nach Hause zu fahren.
    "Wie kann ich sie dazu bewegen, ihr Leben zu ändern?"
    erkundigte sich Ruth.
    "Das können Sie nicht."
    "Aber es ist

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