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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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mir leid, dass unsere Verabredung geplatzt ist."
    "Mir nicht", erwiderte Cal zu ihrer Überraschung. "Ich fand es interessant, Sie in Aktion zu erleben. Sie sind eine verdammt gute Ärztin."
    Da sein Lob sie verlegen machte, wandte sie den Blick ab.
    "Danke."
    "Sie können gut mit Kindern umgehen." Er sprang von der Liege, um die leere Schachtel in den Mülleimer zu werfen.
    "Es war nett von Ihnen, mich zu unterstützen. Nell war ziemlich fertig." Sie stand ebenfalls auf, um ihre Schachtel wegzuwerfen. Als sie sich umdrehte, stieß sie versehentlich mit Cal zusammen.
    Er reagierte prompt und hielt sie fest, obwohl sie nicht das Gleichgewicht verloren hätte. Sofort erstarrten sie beide, und sein Gesichtsausdruck bewies Jane, dass Cal genauso verwirrt war wie sie.
    Dann passierte es. Er neigte den Kopf und küsste sie. Und ehe sie sich's versah, löste er sich wieder von ihr.
    Einen Moment lang sahen sie sich in die Augen. Schließlich lächelte Cal. Sein Lächeln war unbeschreiblich sexy. Dann küsste er sie wieder.
    Obwohl es ein vergleichsweise harmloser Kuss war, zitterte Jane danach am ganzen Körper. Ich bin zu lange allein gewesen, entschied sie. Deswegen reagiere ich so stark auf Cal.
    In dem verzweifelten Versuch, sich abzulenken, sagte sie:
    "Ich ... ich habe mich vor kurzem mit Lydia Boyd unterhalten.
    Dabei hat sie eine Geisterstadt erwähnt."
    Cal runzelte die Stirn, und sie war sich nicht sicher, ob es wegen des Kusses oder wegen ihrer Bemerkung war.
    "Bitter End", fügte sie hinzu. "Hast du schon mal davon gehört?"
    Er nickte und schob die Hände in die Hosentaschen.
    "Dann gibt es die Stadt also tatsächlich?" hakte sie nach.
    Cal zuckte die Schultern.
    Jane begann, ihre Instrumente wegzulegen. "Bist du schon mal dort gewesen?"
    Er antwortete erst, als sie sich zu ihm umdrehte, sah sie jedoch nicht an. "Einmal, als Kind."
    "Kannst du mich hinbringen? Ich würde mir die Stadt gern mal ansehen."
    "Das kann ich nicht, Jane."
    "Warum nicht?" fragte sie verwirrt.
    "Ich weiß nicht einmal, ob ich sie finden würde."
    "Wir könnten doch zusammen danach suchen - zum Beispiel zu Pferd, wenn ich Fortschritte gemacht habe."
    "Lieber nicht."
    "Warum nicht?"
    "Es ist gefährlich dort."
    "Ich möchte mir die Stadt doch bloß ansehen", beharrte Jane.
    "Nur einmal."
    "Das ist keine gute Idee."
    Dass er sie wie ein Kind behandelte, ärgerte sie. Wie konnte er sie erst küssen und dann so beleidigen?
    "Gibt es dafür einen Grund?" erkundigte sie sich kühl.
    "Einen sehr guten sogar."
    Da Cal sich nicht weiter dazu äußerte, sagte sie: "Es ist deswegen, weil ich eine Außenseiterin bin, stimmt's? Ich darf den Leuten hier zwar drei Jahre meines Lebens opfern, aber sie werden mich nie richtig akzeptieren."
    Nun wurden seine Züge weicher. "Das ist nicht der Grund, Jane."
    "Was dann?"
    "Erstens Weiß ich wirklich nicht, wo Bitter End liegt.
    Zweitens habe ich Besseres zu tun, als durch die Gegend zu fahren und eine alte Stadt zu suchen, die man lieber vergessen sollte."
    "Aber du bist schon mal dort gewesen."
    "Das ist lange her."
    "Du müsstest es wieder finden."
    "Nein, Jane."
    Der Abend hatte so vielversprechend begonnen, und nun das!
    Cal Patterson hatte ja keine Ahnung, wie hartnäckig sie sein konnte. Während des Studiums hatte sie gelernt, sich durchzusetzen, denn viele ältere Ärzte waren der Meinung, dass Frauen in dem Beruf nichts zu suchen hatten.
    "Schade, dass du mir nicht dabei helfen willst, die Geisterstadt zu suchen", sagte sie leise.
    "Es ist nicht der richtige Ort für ein Greenhorn."
    "Ach so."
    Cal kniff die Augen zusammen. "Warum habe ich das Gefühl, dass ich mit dem Kopf gegen die Wand renne?"
    Er wusste es also. "Ich werde Bitter End finden - mit dir oder ohne dich", erklärte Jane sachlich.
    "Und wenn ich beschließe, dir keiner Reitunterricht mehr zu geben, suchst du dir auch jemand anders?"
    "Ja. Aber ich würde viel lieber weiterhin bei dir Unterricht nehmen." Sie atmete tief durch. "Cal, ich versuche nicht, dich zu manipulieren. Aber ich möchte mir diese Stadt ansehen. Ich bin geradezu besessen von dem Gedanken, und ich werde alles tun, um dorthin zu kommen."
    Es dauerte einen Moment, bis Cal antwortete. "Es ist gefährlich dort."
    "Das sagtest du bereits."
    "Die Stadt ist... unheilvoll."
    "Unheilvoll? Heißt das, es spukt dort?"
    "Nein, das nicht." Er begann, im Raum auf und ab zu gehen.
    "Grady Weston, Glen und ich haben Bitter End gefunden. Ich war damals ungefähr fünfzehn und

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