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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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singen. Wenn sein Leben anders verlaufen wäre, hätte er vielleicht Karriere im Showbusiness gemacht.
    Richard nahm noch einen Schluck und schüttelte sich. Wenn er genug trank, würde es ihm vielleicht gelingen zu vergessen -
    oder sich zu erinnern.
    Er legte den Kopf zurück und rief aus vollem Herzen: "Ist jemand zu Hause?" Als niemand antwortete, war er erleichtert und frustriert zugleich.
    Selbst ein Geist wäre eine Abwechslung gewesen.
    Heute war Freitagabend. Wenn er, Richard, noch in Promise gewesen wäre, hätte er sich wahrscheinlich im Billy D's mit den anderen Jungs betrunken und Billard oder Darts gespielt.
    Doch an diesem Freitag - und wer weiß, an wie vielen anderen noch - war er allein.
    Was er noch mehr vermisste, waren die Frauen. Er hätte sich hier ein gemütliches Liebesnest einrichten können, doch er hatte keine Zeit mehr gehabt, sich eine Frau - oder zwei - zu suchen.
    Mit einigen jungen Gespielinnen wäre die Einsamkeit viel besser zu ertragen gewesen. Er hätte ihnen einreden können, dass dies ein Abenteuer war. Und womöglich hätten sie sogar um seine Aufmerksamkeit gebuhlt. Ja, er hatte wirklich Schlag bei Frauen. Nur bei Elaine Frasier, die jetzt Elaine Patterson hieß, hatte er nicht landen können. Richard runzelte die Stirn. Er wusste nicht, was er falsch gemacht hatte. Dass sie sich für Glen Patterson entschieden hatte, war eine Niederlage für ihn gewesen, über die er erst mal hatte hinwegkommen müssen.
    "Sie ist eben dumm", sagte er laut.
    Eines Tages würde sie es bedauern, davon war er überzeugt.
    Sie hätte ihn heiraten können statt dieses Hinterwäldlers.
    Danach war alles schief gegangen.
    Er hatte in Gradys Namen Schulden gemacht und Promise verlassen, bevor alles ans Licht gekommen war und Grady ihn hinausgeworfen hätte. Er hatte alles sorgfältig geplant und sich -
    auch auf Kosten seines Bruders - einen Vorrat an Lebensmitteln und anderen notwendigen Dingen für mehrere Wochen angelegt.
    Es war nicht einfach gewesen, und er war stolz darauf, dass er es geschafft hatte, seine Aktivitäten vor seinen Geschwistern geheim zu halten.
    Grady und Savannah waren wirklich bedauernswert.
    Seiner Meinung nach hatten die beiden es nicht anders verdient, und er fragte sich, ob sie je daraus lernen würden.
    Vermutlich nicht. Sie waren einfach zu gutmütig. Er verspürte leichte Schuldgefühle, die er jedoch gleich wieder verdrängte.
    Im Grunde hatte er ihnen nur einen Gefallen getan, denn er hatte ihnen eine Lektion fürs Leben erteilt.
    Eine Sternschnuppe fiel vom Herbsthimmel, und Richard hob die Flasche hoch. Er wünschte, er hätte eine Frau, aber das ging nun mal nicht.
    Das Leben ist viel zu kompliziert, sinnierte er. Was in New York als einfache Transaktion begonnen hatte, hatte sich als Fehlschlag erwiesen. Es hatte einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen, doch es brachte nichts, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Er, Richard Weston, war ein Überlebenskünstler, und sobald er seine derzeitigen Probleme gelöst hatte, würde er wieder auf die Beine kommen.
    Wenn Elaine ihn geheiratet hätte, dann hätte er ihr Erbe verwendet, um seine Schulden zu begleichen - Schulden, die ihn in Teufels Küche bringen konnten - und einige Leute zu schmieren. Doch sie hatte sich für Glen entschieden.
    Richard nahm noch einen Schluck aus der Flasche und fühlte sich gleich noch schlechter. Er war einsam und innerlich aufgewühlt, sosehr er auch versuchte, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Er war zwar in Sicherheit, aber nicht glücklich.

6. KAPITEL
    Jane nahm Ruth  Bishop die Manschette des  Blutdruckmessgeräts ab und notierte die Werte, die sich innerhalb der Norm befanden. Die Medikamente hatten offenbar angeschlagen.
    "Und wie fühlen Sie sich?" fragte sie, während sie zu ihrem Rezeptblock griff, um ein neues Rezept auszustellen.
    "Gut", erwiderte Ruth nach kurzem Zögern.
    Jane blickte auf. "Soll ich noch etwas untersuchen, nun, da Sie schon mal hier sind?" Sie hielt auch am Samstagvormittag Sprechstunde, weil viele Leute in der Woche keine Zeit hatten.
    Es dauerte eine Weile, bis Ruth antwortete: "Es geht um meine Schwiegertochter."
    Jane setzte sich hin und machte es sich bequem. Aus Erfahrung wusste sie, dass einige Leute länger brauchten, um sich einem Arzt zu öffnen, und das nicht nur in Promise, sondern überall.
    "Nell war gestern Abend mit Jeremy hier", erklärte sie.
    "Ich weiß. Jeremy sagte, dafür dass Sie eine Frau sind, wären Sie nicht

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