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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Wagen und öffnete die Beifahrertür, um sie mit seinen guten Manieren zu beeindrucken. Lydia hatte dieses ritterliche Verhalten immer zu schätzen gewusst.
    "Ich bin eine moderne Frau", verkündete Tammy Lee, sobald er ebenfalls eingestiegen war und den Motor anließ. "Trotzdem ist es wirklich nett von Ihnen, mir die Wagentür zu öffnen."
    "Sie wollen also nicht, dass ich es tue?"
    "Es ist nicht nötig, Frank."
    Frank lächelte und beschloss, sich darüber zu freuen. Sie war eine Frau, die sagte, was sie dachte und was sie wollte. Das respektierte er.
    Sie beschlossen, ins Chili Pepper zu gehen, wo sie prompt einiges Aufsehen erregten. Frank fühlte sich verpflichtet, sich dafür zu entschuldigen.
    "Keine Sorge", erwiderte Tammy Lee, "ich weiß, wie es ist, wenn eine langfristige Beziehung endet. Die Leute sind neugierig und wollen alle Einzelheiten wissen."
    Leute wie Louise Powell, fügte er im Stillen hinzu.
    Er bestellte sich ein Steak und eine gebackene Kartoffel mit Beilagen, denn nach der Trennung von Lydia hatte er einige Pfund abgenommen. Als Tammy Lee nur einen einfachen grünen Salat mit Rotweinessig bestellte, war er ein bisschen enttäuscht.
    "Ich achte auf mein Gewicht", erklärte sie.
    Ihre gute Figur erforderte offenbar einige Opfer. Frank bestellte ein Bier, während sie zu seiner Verwunderung einen Highball nahm, den ersten von dreien und vermutlich ziemlich kalorienhaltig. Er wunderte sich noch mehr, als sie nach der Dessertkarte fragte.
    "Ab und zu gönne ich mir etwas Süßes", verkündete sie.
    Er aß nie Nachtisch im Restaurant, weil Lydia immer darauf bestanden hatte, ihn kulinarisch zu verwöhnen.
    Tammy Lee bestellte eine Apfelpastete.
    "Lassen Sie noch etwas Platz für Popcorn", meinte er.
    Sie schüttelte den Kopf. "Das Zeug rühre ich nicht an."
    "Oh", erwiderte er nur. Das Popcorn war für ihn eigentlich das Schönste am Kino. Lydia und er hatten sich immer die größte Tüte gekauft.
    "Dass Lydia und Sie sich getrennt haben, tut mir leid", sagte Tammy Lee, doch es klang alles andere als überzeugend.
    "Na ja, so was kommt vor." Er hatte keine Lust, mit einer anderen Frau über Lydia zu sprechen.
    "Ich habe sie immer gern gemocht."
    Das war eine glatte Lüge.
    Frank war zunehmend unbehaglicher zumute. "Sie ist etwas Besonderes."
    Tammy Lee krauste die Stirn. "Ich habe Sie doch richtig verstanden, oder? Lydia und Sie sind nicht mehr zusammen."
    Nervös rutschte er hin und her. "Würde es Ihnen etwas ausmachen, das Thema zu wechseln?"
    "Natürlich nicht. Es ist nur ... Na ja, Sie und Lydia haben sich
    ... sehr nahe gestanden."
    "Was meinen Sie?"
    "Nun ..." Sie senkte bedeutsam die Stimme. "Soweit ich weiß, haben Sie zweimal pro Woche bei Lydia übernachtet."
    Er wollte ihr gerade sagen, dass es sie nichts anging, als sie fortfuhr:
    "Ich erwähne das nur, weil..." Sie verstummte und warf ihm einen gequälten Blick zu. "Es ist mir ziemlich peinlich, und Sie verzeihen mir hoffentlich, dass ich so offen bin, aber ich kann Ihnen in dieser schwierigen Zeit beistehen."
    "Beistehen?"
    "Körperlich", flüsterte sie und schenkte ihm wieder ein strahlendes Lächeln. "Ich habe momentan keinen Freund und würde Ihre Aufmerksamkeiten daher zu schätzen wissen, Sheriff Hennessey."
    Noch nie hatte eine Frau ihn derart schockiert. Verwundert schüttelte Frank den Kopf. Er hatte Lydia zwei Jahre umworben, bis sie mit ihm geschlafen hatte. Und diese Frau teilte ihm unverblümt mit, dass sie gleich bei ihrer ersten Verabredung mit ihm ins Bett wollte. So schnell hatte er ihr Schlafzimmer eigentlich nicht von ihnen sehen wollen. Was, in aller Welt, war bloß mit den Menschen passiert, während er nicht mehr auf dem freien Markt gewesen war?
    "Und?" hakte Tammy Lee nach.
    "Vielleicht sollten wir das später besprechen", schlug Frank vor.
    "Habe ich Sie schockiert, Frank?" Sie lachte kokett und klimperte mit den Wimpern.
    "Wie kommen Sie denn darauf?"
    "Sie haben plötzlich ganz rote Ohren", erwiderte sie kichernd.
    Er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er sich ärgerte. Nun freute er sich umso mehr auf den Film, weil er dann nicht mir ihr reden musste.
    Es gab nur ein Kino in Promise, und viele Filme liefen erst später an als anderswo, doch damit hatten sich die meisten Leute abgefunden. Die Sitze waren ziemlich abgenutzt, aber bequem.
    Frank kaufte die Karten und tat gerade das Wechselgeld in sein Portemonnaie, als Tammy Lee plötzlich ziemlich besitzergreifend wurde. Sie schmiegte sich an ihn

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