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Nur mit dir sind wir eine Familie

Nur mit dir sind wir eine Familie

Titel: Nur mit dir sind wir eine Familie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Benjamin
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hatte, ging er weiter. Er wusste kaum, wie ihm geschah. Charlotte überrumpelte ihn immer wieder, war dabei jedoch so charmant, witzig und gut gelaunt, dass er ihr irgendwie nicht böse sein konnte.
    Sie bat ihn, ihr mit Katie, beim Auspacken der Koffer und beim Sortieren der Post, die sich in den letzten vier Wochen angestaut hatte, zu helfen. Außerdem schickte sie ihn mit einem Berg an Kleidungsstücken zur Reinigung und ließ ihn dann mit dem Kind allein zu Hause, um Lebensmittel einzukaufen.
    Als Charlotte und Katie am Nachmittag ein Nickerchen machten, wollte Sean endlich die Gelegenheit nutzen, sich einen Plan zurechtzulegen. Im Kopf erstellte er eine Liste mit Gründen, warum er dringend nach New Orleans zurückkehren musste, doch leider klang selbst in seinen Ohren keiner von ihnen überzeugend. Und dann fuhren zu seiner Verblüffung auch noch Ellen und Quinn vor dem Haus vor. Offensichtlich hatte Charlotte sie eingeladen, es aber versäumt, ihm davon zu erzählen.
    Ellen brachte einen Topf voll Gumbo und einen Schokoladenkuchen mit, und Quinn hatte zwei Einkaufstüten mit Brot, Käse und Wein dabei. Als ihr Lachen durch das Haus schallte, wachten Charlotte und Katie auf und die Party begann.
    Katie wickelte die beiden Frauen auf Anhieb um den kleinen Finger. Sie wechselten sich damit ab, die Kleine auf den Schoß zu nehmen, sie zu füttern und mit ihr zu spielen. Sie bestanden darauf, sämtliche Fotos zu sehen, die Sean und Charlotte auf der Reise gemacht hatten, und betrachteten sogar die Bildbände von Kasachstan. Anschließend öffneten sie die Geschenke aus Almaty und schenkten Katie welche, die sie selbst mitgebracht hatten.
    Am Abend ließ Katie sich von ihrer erschöpften Mutter im Schaukelstuhl in den Schlaf wiegen. Als Sean die beiden von der Tür des Kinderzimmers aus beobachtete, wusste er selbst nicht mehr, warum er es eigentlich so eilig damit hatte, nach New Orleans zurückzukehren. Er gehörte zu Charlotte und Katie. Aber für wie lange? Er konnte die dunklen Erinnerungen an seine Kindheit einfach nicht abschütteln, ganz egal, wie sehr er es versuchte.
    In der Nacht war er derjenige, der die Arme mit fast verzweifeltem Verlangen nach Charlotte ausstreckte. Doch sie war es, die nach dem Sex leise sagte: „Ich liebe dich, Sean. Ich liebe dich so sehr.“
    Sean schlief den Rest der Nacht durch. Als er am Dienstagmorgen um halb sechs aufwachte, war er endlich bereit, das zu tun, was er glaubte, für seinen Seelenfrieden tun zu müssen.
    Leise schlüpfte er aus dem Bett, suchte ein paar Kleidungsstücke zusammen und schlich aus dem Schlafzimmer. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, ging er ins Gästebad.
    Als Charlotte eine Stunde später in der Küche erschien, saß er bereits frisch geduscht und rasiert im Anzug am Küchentisch. Einen Kaffee trinkend, versuchte er, die Zeitung zu lesen. Für acht Uhr hatte er sich ein Taxi bestellt, das ihn nach New Orleans bringen sollte.
    Seine Frau blieb mitten in der Küche stehen und blinzelte ihn schläfrig an, die Hände in den Taschen ihres Morgenmantels. Obwohl sie nichts sagte, sah Sean ihr an, dass es in ihrem Kopf ratterte. Innerlich wappnete er sich bereits gegen den erwarteten Protest, doch ihre tatsächliche Reaktion traf ihn völlig überraschend.
    „Möchtest du etwas essen?“, fragte sie. „Ich habe Appetit auf Waffeln.“ Sie nahm eine Rührschüssel, die notwendigen Zutaten und das Waffeleisen aus dem Schrank.
    „Nein danke, ich habe keinen großen Appetit.“
    „Kein Problem.“ Sie drehte sich um und schenkte ihm ein tapferes Lächeln, das ihm fast das Herz zerriss. „Ich mache trotzdem mehr Teig, falls du deine Meinung noch änderst.“
    „Okay.“ Sean versteckte sich hinter seiner Zeitung. Charlotte musste doch inzwischen gemerkt haben, dass er nach New Orleans zurückfahren wollte. Warum sagte sie dann nichts? Wenn er es recht bedachte, hatte sie noch nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Er fragte sich allmählich, was sie im Schilde führte, bis ihm einfiel, dass er derjenige mit einem Plan war.
    In diesem Augenblick durchbrach das fordernde Kreischen seiner Tochter die Stille. Charlotte war schon auf dem Weg nach oben. „Pass auf meine Waffel auf“, rief sie Sean über die Schultern zu. „Ich komme gleich mit Katie zurück.“
    „Klar.“
    Charlotte kam tatsächlich zurück, wenn auch nicht so schnell wie gedacht, denn die Kleine war ziemlich unruhig. Sie rieb sich mit den Händen die Augen, wimmerte und

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