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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Staaten ein neues Leben aufgebaut.
    Seit Daniels Auszug hatte Laine erst so richtig bemerkt, wie unerträglich still die Wohnung geworden war. Die letzten drei Wochen waren eine einzige Qual gewesen.
    Zwar hatte die Umzugsfirma extrem gründlich gearbeitet, doch alles an dieser Wohnung würde sie auf ewig an Daniel erinnern. Daran, wie sehr sie ihn immer noch liebte. Dieser Qual musste sie irgendwie entkommen, denn inzwischen traute sie sich nicht einmal mehr, die Zeitung aufzuschlagen. Aus Angst, etwas über Daniel darin zu lesen. Über seine traumhafte Hochzeit.
    Ein Neuanfang war die einzige Rettung. Und diesmal würde sie es richtig machen. Sie würde sich eine kleine Wohnung suchen, und vielleicht war es auch für eine Ausbildung noch nicht zu spät. Ein Job, der ihr Spaß machte und sie forderte, würde sie auf andere Gedanken bringen. Sie ins Leben zurückholen.
    Als Laine und Denise sich an diesem Abend bei Mrs. Moss abmeldeten, gab diese Laine grimmig einen Umschlag. „Ein junger Mann hat den für dich abgegeben. Das bleibt hoffentlich eine Ausnahme. Wir sind schließlich keine Partnervermittlung.“
    Laine zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Ich versichere Ihnen, ich habe keine Ahnung, was das zu bedeuten hat.“ Sie öffnete den Umschlag und überflog die getippten Zeilen.
    Wir müssen uns unbedingt noch einmal sehen. Bitte gib mir eine Chance, alles zu erklären. Ich erwarte dich um acht Uhr heute Abend in Blakes Bistro in der Jurgen Street.
    Laine konnte keinen Absender entdecken. „Hat der junge Mann keinen Namen hinterlassen?“, erkundigte sie sich verunsichert.
    Mrs. Moss schüttelte den Kopf. „Dieser arrogante Flegel hat nur gesagt, dass ich ja nicht vergessen soll, dir die Nachricht zu geben“, fauchte Mrs. Moss.
    „Wie sah er denn aus?“, fragte Laine hartnäckig.
    „Ich würde sagen, für einen Schnösel war er ganz ansehnlich.“
    Schmunzelnd stieß Denise Laine an. „Hast du etwa einen heimlichen Verehrer?“
    „Keinen heimlichen, und erst recht keinen richtigen“, seufzte Laine.
    „Vielleicht ist es der Junge aus Apartment elf. Der sieht dir immer so verträumt nach.“ Denise musste ein Lächeln unterdrücken.
    „Vielen Dank, Denise.“ Allein schon der Gedanke ließ Laine zusammenzucken.
    Ihre Chefin räusperte sich vernehmlich. „Jeglicher außerberufliche Kontakt zu unseren Kunden ist strikt verboten.“
    Dieser überaus wichtige Hinweis hatte Laine gerade noch gefehlt. „Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr mich das beruhigt, Mrs. Moss“, erwiderte sie schnippisch und machte sich auf den Heimweg.
    Wie ein schwelendes Feuer brannte ihr diese merkwürdige Nachricht auf der Seele. Was sollte sie nur tun?
    Doch auch in der Wohnung wartete keine Antwort auf ihre Frage. Nervös lief Laine vom Wohnzimmer in die Küche und von da aus in ihr eigenes Zimmer. Vielleicht war es doch Daniel? Es konnte ja gewiss auch nicht schaden, ihn ein allerletztes Mal zu sehen. Oder doch?
    Als sie das gelbe Kleid zuknöpfte, hatte die Stimme der Vernunft gesiegt.
    Und so betrat Laine kurz darauf mit gefasster Miene das Restaurant. Doch ganz tief in ihrem Innern funkelte noch schwach der letzte kleine Hoffungsschimmer. Vielleicht würde ihr gelbes Kleid ja beim dritten Versuch das ersehnte Glück bringen. Oder sollte sie doch lieber die Flucht ergreifen?
    Zu spät, dachte Laine, als ein freundlicher Angestellter ihre Jacke entgegennahm und sie an ihren Tisch führte.
    „Miss Laine Sinclair ist hier, Sir“, informierte der Kellner den Herrn am Tisch, und als der Keller sich höflich zurückzog, erstarrte Laine bei dem Anblick ihres Gegenübers.
    „Hallo, schöne Frau“, begrüßte Andy sie charmant. An dieses gewinnende Lächeln und seine Beredsamkeit erinnerte sie sich nur zu gut. „Wie schön, dich endlich wiederzusehen.“
    Wut und Entsetzen stiegen in ihr auf und ließen ihr die Knie weich werden. Sie entschied, dass es sicherer war, sich zu setzen, und sank auf die gegenüberliegende Bank.
    „Du?“, funkelte sie ihn an. „Ich fasse es nicht.“
    „Ich dachte mir schon, dass du nicht gleich einen Freudentanz aufführen würdest. Deshalb habe ich die Karte nicht unterschrieben.“ Andy schenkte auch Laine ein Glas Rotwein ein. „Lass uns doch erst mal auf unser Wiedersehen anstoßen. Vielleicht wirst du dann entspannter.“
    Sie schob das Glas zurück. „Was zur Hölle willst du von mir, Andy?“
    „Ein klein bisschen mehr Begeisterung hätte ich schon

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