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Nur nicht aus Liebe weinen

Nur nicht aus Liebe weinen

Titel: Nur nicht aus Liebe weinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SARA CRAVEN
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Wut herausgeschrien. Aber sie wusste, dass auch die schlimmste Beleidigung nichts an der Realität ändern würde. Sie musste standhaft bleiben. Das war der einzige Ausweg.
    „Ein Anfang von was, Daniel? Du hast recht, es ist zwar eine besondere Situation. Doch um ehrlich zu sein wollte ich unbedingt mein erstes Mal mit jemandem erleben, der weiß, was er tut. Gestern Nacht war sozusagen die letzte Gelegenheit. Und es war eine nette und sehr wichtige Erfahrung für mich.“
    „Wenn ich mich recht erinnere, war es wohl mehr als nett“, konterte er.
    „Das war es. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass wir es wiederholen müssen.“ Könnte ich dir doch nur gestehen, wie wunderbar es war. In deinen Armen habe ich so eine un geahnte Leidenschaft erlebt. Deine zärtliche Verführung hat mir fast die Sinne geraubt.
    Mit großen Schritten durchquerte Daniel den Raum, bis er gefährlich dicht vor Laine stand. „Aber vielleicht sollte ich meine Erinnerung noch einmal auffrischen, damit ich dir folgen kann.“ Ein zynisches Lächeln spielte um seine Lippen.
    „Dagegen würde ich mich wehren. Willst du dich etwa an mir vergreifen?“
    „Verdammt noch mal, Laine.“ Er wandte den Kopf ab, als wäre ihr Anblick ihm schrecklich zuwider. „Eigentlich wollte ich heute etwas Wichtiges mit dir besprechen. Interessiert dich das denn überhaupt nicht?“
    Verlegen senkte sie den Blick. „Ganz gleich, was du sagen wolltest, es ändert nichts an meinen Gefühlen. Und außerdem geht es mich nichts an. Jeder von uns wird seinen eigenen Weg gehen müssen. Sieh das doch endlich ein.“
    „Du vergisst da nur einen entscheidenden Punkt, Laine. Als ich deine Nachricht bekommen habe, bin ich sofort hierhergekommen. Weil ich dachte, es wäre dir vielleicht lieber, erst einmal unter vier Augen mit mir zu sprechen. Und in deinem Zimmer lag das Kleid, an das ich mich nur zu gut erinnere. Du wolltest es zu unserer Verabredung tragen, oder? Du wolltest kommen, gib es doch zu! Und darf ich jetzt vielleicht endlich erfahren, warum du deine Meinung geändert hast?“
    „Es war nur eine Nacht. Und diesmal habe ich es eingesehen, bevor ich einen Fehler machen konnte.“
    „Vielleicht war es dann auch ein schrecklicher Fehler, dich nicht für deine große Liebe aufzubewahren.“
    Laine zuckte zusammen. „Der Mann, den ich über alles geliebt habe, gehört nicht mehr zu meinem Leben. Er ist weg und wird ganz sicher nicht zurückkommen.“ Erneut wich sie seinem Blick aus. Sonst hätte er in ihren Augen lesen können, von wem sie sprach.
    „Du empfindest immer noch etwas für … ihn?“ Daniels Stimme wurde gefährlich leise.
    „Leider kann man sich nicht aussuchen, in wen man sich verliebt, Daniel. Und daran kann auch Sex nichts ändern.“
    Plötzlich war der ganze Raum erfüllt von einer eisigen Stille. Es kam Laine wie eine Ewigkeit vor, bis Daniel knapp erwiderte: „Ich verstehe.“ Seine Züge schienen so hart, als wären sie aus Stein gemeißelt. Eilig griff er nach seiner Tasche und seinem Jackett und verschwand wortlos in sein Zimmer.
    Laines ganzer Körper zitterte unter der Last, die sie nun trug. Immerhin schien Daniel ihr geglaubt zu haben. Sie musste nicht einmal sein neues Leben mit Belinda erwähnen. Denn das wäre eine Demütigung gewesen, die sie ganz gewiss nicht ertragen hätte.
    Während sie noch in Gedanken versunken dastand, öffnete sich plötzlich Daniels Zimmertür. Den Laptop in der einen, eine große Tasche in der anderen Hand, eilte er mit großen Schritten in Richtung Ausgangstür.
    „Wohin willst du?“, rutschte es ihr heraus.
    Erschrocken hielt Laine sich eine Hand vor den Mund. Schließlich wusste sie die Antwort darauf genau.
    Bevor er die Tür öffnete, drehte Daniel sich noch ein letztes Mal zu ihr um. Sein bitterer Blick durchfuhr sie wie ein Blitz. Doch noch mehr quälte sie die Resignation in seinen Worten. „Komm schon, Laine. Es interessiert dich doch kein bisschen.“
    Dann verließ er sie.
    „Kind, du wirst ja immer schmaler. In dieser Uniform siehst du völlig verloren aus. Wie machst du das nur?“, wollte Denise wissen.
    „Es ist eigentlich ganz leicht …“, gab Laine zurück. Du brauchst nur ein gebrochenes Herz, und schon geht alles wie von selbst.
    Doch im Grunde wusste auch Laine, dass sie so nicht weitermachen konnte. Daher überlegte sie, die Wohnung zu verkaufen und das Geld mit Jamie zu teilen. Bei ihm und Sandra läuteten bereits die Hochzeitsglocken, und sie hatten sich in den

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