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Nur noch diese Nacht

Nur noch diese Nacht

Titel: Nur noch diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Mira Lyn
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und drei Plastiktellern mit köstlichen mexikanischen Leckerbissen zurück. Suchend überflog er die Menge nach der sexy Brünetten mit der Baseballkappe, die sie am Morgen aus seinem Schrank gemopst hatte. Auf der anderen Seite des Rasens erscholl fröhliches Gelächter. Noch ehe er sich umdrehte, wusste er Bescheid.
    Hula-Hoop!
    Auf einem breiten Grasstreifen hinter der letzten Ständereihe tummelten sich Frauen jeden Alters und bemühten sich lachend, bunte Reifen um die Hüften kreisen zu lassen. Und mitten unter ihnen tanzte Claire.
    Ihr ohnehin schon knappes T-Shirt war gefährlich weit hoch- und die Hüftjeans dafür weiter nach unten gerutscht. Mit erhobenen Armen, die Sonnenblumen seitwärts haltend, schwenkte Claire die schmalen Hüften auf eine Art, die Ryan prompt an etwas ganz Bestimmtes denken ließ. Er ging hinüber.
    Claire blickte auf, und ihre Augen funkelten, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. „Das gefällt dir, stimmt’s?“
    Steif nickte Ryan. „Komm, hol dir Geld aus meiner Hemdtasche. Wir kaufen dir den Reifen.“
    Sie zog eine Braue hoch, blieb viel zu nahe vor ihm stehen und griff in seine Hemdtasche. Als sie ihn dabei vergnügt kitzelte, warf er ihr einen warnenden Blick zu.
    „Noch zwei Sekunden, und unser Mittagessen landet im Abfalleimer und du mit deinem Hulareifen über meiner Schulter.“
    „Oho.“ Forsch tippte sie mit dem Zeigefinger an seinen Oberkörper. „Großer Held … mit großen Drohungen.“
    Um ein Haar wären die Taccos auf dem Boden gelandet, weil er die Hand zur Faust ballen wollte, doch Claire entzog sich ihm blitzschnell und half ihm lachend, die Teller gerade noch zu retten.
    „Du bist ein sehr, sehr ungezogenes Mädchen.“
    Keck zwinkerte sie ihm zu. Das wusste sie, und vor allem genoss sie es. „Dann musst du mich wohl versohlen.“
    Ryan biss die Zähne zusammen und blickte weg. Sobald er mit ihr allein war, würde er genau das tun.
    Claire saß auf dem Rasen in ihrem bunten Hula-Hoop, die leeren Plastikteller sauber neben sich aufgestapelt, und blinzelte in die Sonne. „Wieso ausgerechnet La Jolla?“
    Ryan lächelte. „Du kennst es doch jetzt einigermaßen. Da überrascht es mich, dass du das fragen musst.“
    Eine sanfte Brise liebkoste ihren Nacken. „Ja, sicher, ich weiß, wie schön es ist. Aber es ist nun mal kein Silicon Valley und auch kein hochkarätiges Investitionsparadies für deine Ansprüche. Wie bist du also darauf gekommen?“
    „Eine Freundin hat mich vor Jahren hingelotst. Von Los Angeles ist es nur eine kurze Fahrt dorthin, aber es ist weit genug vom Chaos entfernt.“
    Claire spielte mit einem Grashalm. „Dem Chaos Hollywoods?“
    Nur kurz zögerte Ryan. „Ja.“
    Sie nickte und blickte fort.
    Also hatte seine Schauspielerfreundin ihn hergebracht. Und ihm hatte es so gut gefallen, dass er hier ein Haus gekauft hatte.
    Claire wurde nachdenklich. Genau genommen lebte Ryan in einer völlig anderen Welt als sie. Dennoch war er immer noch der Mann, in den sie sich hoffnungslos verliebt hatte. Von dem sie viel zu abhängig gewesen war. Derselbe Ryan, über den sie nie ganz hinweggekommen war, was immer sie sich all die Jahre über vorgemacht hatte.
    „Claire …“
    „Da hast du eine glückliche Wahl getroffen“, erwiderte sie ausweichend. Hätte sie Hollywood nur nicht ins Spiel gebracht! Sie wollte nichts mehr über Dahlia wissen, auch nicht, inwiefern Ryan immer noch mit ihr in Verbindung stand.
    Scherzend bemerkte sie: „Wenn mein Ex nicht hier wohnen würde, könnte ich mir vorstellen, hier zu leben.“
    „So? Meinst du, du könntest dir das leisten?“
    Verschwörerisch beugte Claire sich zu ihm vor. „In Kürze erwarte ich einen hübschen Batzen Geld.“
    Lachend stützte Ryan sich auf die Ellbogen. „Erst, wenn wir die Aufteilung des Vermögens endlich geregelt haben.“
    „Eilt es dir so sehr damit?“
    „Nein. Wir müssen das zwar hinter uns bringen, aber mir eilt es nicht damit.“
    Forschend betrachtete Claire seine Züge. Leise sagte sie: „Mir auch nicht.“
    Ryan und Claire hatten sich im weichen Gras ausgestreckt, ließen sich von den warmen Sonnenstrahlen verwöhnen und lauschten der Mischung aus Musik und Gelächter.
    Bald wussten sie nicht mehr, wie lange sie so friedlich dagelegen und gedöst hatten – es mochte eine halbe Stunde oder auch nur zehn Minuten gewesen sein.
    Erfrischt setzte Claire sich auf und zog die Beine an. Ryan lag neben ihr, er wirkte völlig entspannt und atmete tief und

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