Nur Sex im Sinn? (German Edition)
gern einkaufen.”
Zack wusste das sehr gut. Josh nahm Dani jedes Jahr vor Weihnachten und zu jedem Geburtstag zum Geschenkekaufen mit. Dabei spendierte er ihr noch einen Kinofilm und einen Ausflug in den Vergnügungspark. Er vertraute ihm ohne Vorbehalte seine Tochter an.
Josh und Mick waren hervorragende Ersatzväter, die immer dann einsprangen, wenn er keine Zeit hatte. Außerdem waren sie echte Freunde und hatten sich beim Verlust seiner Frau nicht verzogen, sondern ihn in seiner Trauer begleitet.
Zack schob seine rührseligen Gedanken beiseite und teilte die Karten aus. “Mick, hat Josh dir schon erzählt, dass seine Einheit einen Wohltätigkeitskalender herausgibt?”
“Was soll ich denn unter einem Wohltätigkeitskalender verstehen?”
Josh sortierte seine Karten. “Das Ganze wird von einer dieser aufdringlichen Ladys aus der Werbeszene organisiert. Sie will, dass einige von uns sich in albernen Stellungen fotografieren lassen, und dann daraus einen Kalender basteln. Die Einnahmen sollen dann unserer Feuerwache zugutekommen.”
“Eine aufdringliche Lady aus der Werbeszene”, wiederholte Mick langsam und nicht ohne Belustigung. “Hat sie die Frechheit besessen, dich von den Aufnahmen auszuschließen?”
“Dazu habe ich es gar nicht erst kommen lassen. Jeder, der mitmachen wollte, bekam ihre Nummer, um einen Termin mit ihr auszumachen. Um sich anstarren zu lassen, denke ich. Könnt ihr euch das vorstellen?”
“Und, hast du sie getroffen?”, fragte Zack.
“Musste ich nicht mehr. Ein Kollege von mir hat mir alles haarklein erzählt. Sie ist eine Tochter aus reichem Haus und macht das alles nur aus Langeweile.”
Mick und Zack tauschten einen Blick aus.
Mick legte seine Karten abgedeckt auf den Tisch. “Seit wann interessiert dich denn der Charakter bei einer Frau?”
“Genau”, sagte Zack und war froh, nicht mehr die Zielscheibe ihres Spotts zu sein. “Ich dachte auch, für dich wäre nur ihre BH-Größen von Bedeutung.”
“Sie soll ja auch sehr schön sein, aber von solchen Frauen hatte ich mehr als genug. Ich möchte jetzt lieber eine Frau wie Delilah.”
Mick lief rot an.
“Um Himmels willen”, beeilte sich Josh zu erklären. “Ich habe nicht für eine Sekunde gemeint, dass Delilah nicht gut aussieht. Sie ist schön! Umwerfend! Aber sie braucht keine Hilfsmittel dazu. Wann hat sie sich das letzte Mal die Haare gefärbt oder die Nägel lackiert? Noch nie. Sie ist einfach natürlich. Und genau so einen Typ Frau möchte ich.” Er deutete zum Fenster. “Wynn wäre so eine. Ich möchte eine natürliche Frau und kein Modepüppchen, das glaubt, es müsse nur mit dem Finger schnippen und die Kerle kämen angerannt.”
Mick war noch nicht ganz beruhigt.
“Du musst deine blödsinnige Eifersucht unter Kontrolle bringen”, sagte Zack kopfschüttelnd. “Du weißt doch, dass Josh sich nie an deine Frau heranmachen würde.”
“Das würde ihm auch nicht gut bekommen!”
“Eben, und das weiß er auch genau”, erwiderte Zack lachend. “Wieso regen dich seine Sprüche jedes Mal so auf? Du kennst ihn doch und dass er es nicht ernst meint. Er ist nun mal so.”
“So locker hast du das aber nicht gesehen, als er sich an Wynn herangemacht hat”, brummte Mick.
Jetzt war es an Josh, sich aufzuregen. “Ich habe doch gar nichts gemacht, verdammt noch mal! Ich habe lediglich ihre Hand gehalten!”
“Was Frauen angeht, spinnt ihr beide. Hören wir auf, von Wynn oder dem Kalender oder Frauen überhaupt zu reden. Lasst uns endlich Karten spielen!”
Nach drei Stunden war Zack so müde, dass er die Karten kaum noch halten konnte. Mick ging es ähnlich, nur Josh war noch so munter, dass er sich von Zacks Telefon aus mit einer Frau für die Nacht verabredete.
Die beiden anderen konnten darüber nur den Kopf schütteln.
Zack winkte ihnen zum Abschied. Er blickte den Wagen seiner Freunde nach, bis die Rücklichter nicht mehr zu sehen waren, und ging dann ins Haus zurück. Unten in der Küche hob er Spielzeug, Bilder und lose Socken auf. Nachdem er alles verstaut und die Türen abgeschlossen hatte, ging er nach oben.
Dani schlief friedlich in ihrem Bettchen. Zack betrachtete sie lächelnd und schloss die Tür.
Auf dem Weg in sein Zimmer streifte er das Hemd ab und rieb seine schmerzenden Nackenmuskeln. Er setzte sich aufs Bett und zog Schuhe und Strümpfe aus. Er löschte das Licht, ging zum Fenster, um kurz Luft zu schnappen, und öffnete dabei schon seine Hose, um gleich ins Bett zu
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