Nur Sex im Sinn? (German Edition)
kam.” Josh rückte weiter von ihr ab.
“Darum haben Sie auch sofort Zacks Partei ergriffen.”
“Er ist mein Freund. Aber nebenbei bemerkt, kann er wirklich selbst auf sich aufpassen. Und das wissen Sie auch, nicht wahr?”
Wynn hielt ihn noch immer an die Wand gedrückt.
Josh lief rot an und sah sich panisch um, als erwarte er, dass sie ihn jeden Moment anspringen würde. “Es ist nur so, dass ich angenommen habe, Sie hätten ein Auge auf Zack geworfen.”
“Das habe ich auch”, flüsterte Wynn.
“Was? Wirklich?”
“Oh, ja. Darum habe ich Sie ja hereingeschleppt.” Sie tätschelte Josh Wange. “Um mehr über ihn zu erfahren.”
“Oh!” Josh lachte erleichtert auf und entspannte sich. “Gut. Das ist wirklich gut. Mehr wollte ich gar nicht hören.”
“Zack mag mich nicht besonders.”
“Ich denke, er mag Sie sogar sehr, und genau das ist sein Problem.” Wynn ließ ihn endlich los, und zusammen gingen sie in die Küche. “Ich persönlich finde, dass Sie ausgezeichnet zu ihm passen.”
An Komplimente war Wynn nicht gewöhnt. Ihr Vater beschwerte sich immer über ihr Mähne, ihrer Mutter war sie nicht weiblich genug, und von ihrem Bruder bekam sie nur zu hören, sie sei viel zu angriffslustig. “Meinen Sie das ernst?”
“Aber ja. Sehen Sie sich doch an. Sie sind attraktiv und strotzen vor Gesundheit. Als Rettungssanitäter legt Zack viel Wert auf Gesundheit, natürlich auch deshalb, weil seine Frau so jung gestorben ist. Außerdem haben Sie Humor und scheinen Dani zu mögen. Das ist eine absolute Grundbedingung für Zack. Es haben sich schon einige Frauen um ihn bemüht, aber es ist nie was daraus geworden, weil sie mit Dani nicht klarkamen.”
Als Wynn, sprachlos über die vielen Informationen, schwieg, sah Josh sie besorgt an. “Sie mögen Dani doch, oder?”
“Aber natürlich. Sie ist ein tolles kleines Mädchen. Gewitzt und mutig. Und so hübsch wie ihr Vater.”
Josh musste grinsen. “Zack und hübsch? Das ist wirklich zum Schreien.”
Erst da wurde Wynn bewusst, was sie gerade gesagt hatte. “Sagen Sie ihm bloß kein Wort davon.”
“Oh, nein! Ganz sicher nicht. Haben Sie das mit dem Sandwich eigentlich ernst gemeint?”
“Natürlich. Im Kühlschrank ist alles, was Sie brauchen.”
“Dann haben Ihre kräftigen Freunde draußen also recht. Sie bedienen keine Männer.”
“Entschuldigung. Mir geht nur gerade so viel durch den Kopf.”
Josh drückte Wynn auf einen Stuhl. “Hey, das war doch nur ein dummer Spruch. Sie haben den ganzen Tag hart gearbeitet, und ich bin alt genug, mich selbst zu versorgen. Das war nur ein Beobachtung.”
Sie stützte den Kopf auf die Hände. “Es ist schrecklich. Es ist ewig her, dass ich eine Verabredung hatte, und nun, wo ich einen interessanten Mann getroffen habe, mache ich einfach alles verkehrt.”
“Sie versuchen, Zacks Aufmerksamkeit zu erregen?”
“Ja, aber ohne großen Erfolg.”
“Das stimmt nicht.” Ihr Kühlschrank wurde inspiziert, und sie überlegte sich, dass sie ihre Vorräte aufstocken sollte, jetzt, da sie in der Nachbarschaft so vieler kräftiger Männer lebte.
“Zack hat Sie sehr wohl bemerkt. Er versucht nur, es zu verdrängen.”
“Meinen Sie?”
“Ich weiß es.” Josh setzte sich zu ihr. Er hatte sich so viel Fleisch auf sein Sandwich gepackt, dass es auch für ein ganzes Menü gereicht hätte. “So hat sich Zack nicht mehr aufgeführt seit damals, als er seine Frau kennenlernte.”
Wynn fand es unsinnig, drum herumzureden, und wählte den direkten Weg. “Erzählen Sie mir von ihr?”
Josh nickte kauend. “Sie war jung und schön, sehr süß und zierlich.” Er sah Wynn an. “Nicht so wie Sie, außer was die Schönheit angeht.”
Wynn spürte, dass ihr das Blut ins Gesicht schoss. “Mit achtundzwanzig bin ich auch nicht gerade alt.”
“Verglichen mit Rebecca schon.”
Demnach bevorzugte Zack sehr junge, zierliche Frauen. Das war nicht das, was sie hören wollte. “Sie hieß also Rebecca.”
“Ja. Sie war noch keine einundzwanzig, als sie bei Danis Geburt starb.”
Das war allerdings wirklich sehr jung. “Wie lange waren die beiden verheiratet?”
“Nur sieben Monate. Die Schwangerschaft kam völlig überraschend. Wegen ihr haben sie überhaupt geheiratet. Zack hatte darauf bestanden. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die beiden das zum damaligen Zeitpunkt wirklich gewollt hatten.”
Wynn rechnete kurz nach. Zack war demnach um die fünfundzwanzig gewesen, als er geheiratet
Weitere Kostenlose Bücher