Nur Sex im Sinn? (German Edition)
einen guten Eindruck auf diesen Mann machen, wenn Bo sich wie ein Wilder benahm?
“Aber ja.”
Er näherte sich ihr und sie wich zurück. Nicht, dass sie sich bedroht gefühlt hätte, aber sein Verhalten war plötzlich so merkwürdig. Irgendetwas hatte sich geändert. “Das tut mir leid.”
“Sie meinten, du hättest ein Auge auf mich geworfen.”
Oh, nein! Ihr Gesicht brannte vor Verlegenheit. Hoffentlich konnte sie dieses lächerliche Verhalten ihrer Freunde noch ausbügeln. “Ich habe nicht allzu viel Interesse am anderen Geschlecht.”
“Was soll das heißen? Männer interessieren dich nicht?”
“Nein! Ich meine, ich interessiere mich nicht besonders für Sex überhaupt.”
Ein belustigtes Lächeln erschien auf Zacks Gesicht.
Wynn versuchte ganz ruhig zu bleiben. “Was ich meine, ist, dass ich mich normalerweise nicht an Männer heranmache. Ich habe Freunde, und mehr nicht. Das reicht mir völlig.”
Zack war ihr mittlerweile so nah gekommen, dass sie seinen Atem spüren konnte. So nah, dass sie ihn fast küssen konnte. Wie er das wohl sah? Jedenfalls schien es ihn plötzlich zu ihr hinzuziehen, und das machte ihm offenbar nicht einmal etwas aus.
“Das war jedenfalls so, bevor ich dich kennengelernt habe, Zack. Dass ich dich begehre, daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Aber du musst wissen, dass das, was im Hof passiert ist, auch für mich völlig überraschend kam. Ich bereue es nicht, aber so etwas ist mir noch nie widerfahren.”
Als er sie daraufhin wieder misstrauisch ansah, war es zu viel für sie. “Nur weil ich sehr männliche Freunde habe und mich ein Mal vergessen habe …”
“Wir haben uns beide vergessen. “
Wynn war so aufgeregt, dass sie Zacks Geständnis überhörte.
“… gibt dir das nicht das Recht, anzunehmen, ich würde mich mit allen Männern einlassen.”
“Es gibt dir aber auch nicht das Recht, in meinem Privatleben herumzuschnüffeln. Wenn du etwas über meine Frau wissen willst, hättest du mich direkt fragen sollen.”
“Hättest du es mir denn erzählt?”
“Nein – weil es dich nichts angeht.”
Wynn warf die Arme hoch. “Siehst du! Es macht keinen Sinn, mit dir zu reden!” Enttäuscht ließ sie den Kopf hängen. “Ich habe einfach keine Chance, nicht?”
Zack hielt inne. “Was soll das heißen?”
“Dass ich allmählich einsehe, dass du wirklich kein Interesse an mir hast. Nach allem, was ich nun gehört habe, weiß ich doch, dass du zierlichen Frauen den Vorzug gibst.” Sie lachte selbstironisch auf. “Und zierlich bin ich nun wahrhaftig nicht!”
“Wynn”, sagte Zack scharf.
Sie ruderte hilflos mit den Armen. “Ich weiß, ich bin weder niedlich noch zierlich. An mir ist überhaupt nichts Nettes. Du stehst auf kleine, hilfsbedürftige Frauen, die du beschützen kannst, und mich muss man nicht beschützen. Ich bin nicht einmal schwächer als du.”
Zack lachte sie an. “Aber natürlich bist du schwächer. Ein ganzes Stück sogar.”
Doch Wynn hörte ihm kaum zu. Sie war jetzt sicher, dass er sie niemals begehren würde, und das machte sie fertig. “Ich bin einfach nichts für dich.”
Sie ging ziellos in der Küche herum, konnte sich aber an nicht mehr erfreuen, weder an ihrer neuen Einrichtung noch an der Veranda. Langsam drehte sie sich wieder zu Zack. “Es tut mir leid. Ich schätze, ich war eine Nervensäge.”
“Oh, ja.” Obwohl seine Stimme ganz weich klang, war Wynn nun vollends am Boden zerstört.
Da kam Zack auf sie zu und nahm zärtlich ihr Gesicht in seine Hände. “Es stimmt schon, Wynn, du bist wirklich eine Nervensäge, und das in jeder Hinsicht. Aber eins stimmt nicht: Dass ich mich nicht von dir angezogen fühlen würde, das ist reiner Blödsinn.”
Jetzt war Wynns Verwirrung vollkommen.
Zack sah sie ernst an. “Du bist weder blind noch dumm. Du musst doch merken, dass ich dich begehre.”
“Das tust du wirklich?”
“Ja.”
Er küsste sie flüchtig, doch allein diese kleine Berührung reichte aus, ihr den Atem zu nehmen. “Selbst jetzt, wo wir in meiner Küche stehen und die anderen draußen warten? Und obwohl ich dich nicht zu Boden geworfen habe?”
“Hast du das angenommen?” Sein Lächeln wirkte so sexy, dass ihr Herz einen Sprung machte. “Dass ich mich letzte Woche nur deshalb so verhalten habe, weil du mich überrascht und zu Boden geworfen hast?”
Obwohl seine Vermutung nicht hundertprozentig zutraf, nickte sie. Das Wie und Warum spielte keine Rolle mehr. Nicht, wenn er sie noch
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