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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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Spaß kann man da schon haben?“
    „Sie könnten im Schulsekretariat anrufen und fragen“, schlug sie vor.
    „Daran habe ich gerade gedacht.“ Bo runzelte die Stirn. „Aber er ist bei allem, was ich tue, so empfindlich. Vielleicht rufe ich später an.“
    „Der erste Schultag ist immer schrecklich, egal wie“, sagte sie. „Ich weiß nicht, ob es irgendetwas gibt, um ihn leichter zu machen.“
    „Und da komme ich daher und mache es für ihn noch schwerer.“ Bo seufzte.
    „Weil Sie zum Training nach Virginia müssen?“ Sie spürte, dass ihm das ordentlich auf der Seele lag.
    „Ich bin vertraglich dazu verpflichtet. Ich könnte natürlich alles absagen und mit AJ hierbleiben und das Beste hoffen, aber nach Aussage meines Agenten ginge ich damit ein großes Risiko ein. Falls ich fahre und es wirklich ins Team schaffe, würde das nicht nur mein Leben entscheidend verändert, sondern AJs ebenso. Seine Mutter müsste nicht mehr so viel arbeiten. Sie könnten in einem Haus wohnen, er könnte aufs College gehen. Wie auch immer, es ist ja nur vorübergehend. Dino wird sich gut um den Jungen kümmern, während ich weg bin. Er meint, er macht das gerne.“
    Kim zögerte, ihm zu sagen, dass er nur versuchte, sich selbst zu überzeugen. Sie konnte sich kaum vorstellen, wie es für ihn war, mitten in seinem Durchbruch zu erfahren, dass er die Verantwortung für ein Kind übernehmen sollte. „In diesem Haus bekommt er alle Unterstützung, die er braucht“, versicherte sie ihm.
    „Das ist nett, danke. Das ist das Lustige an AJ. Er bringt in jedem die gute Seite zum Vorschein.“
    „Das ist mir auch schon aufgefallen. Er ist ein ganz besonderer Junge.“
    „Ja, ich bin sehr stolz auf ihn, obwohl ich nichts dazu beigetragen habe.“
    An ihrem Computer blinkte das Symbol für einen E-Mail-Eingang auf. Sie schaute auf den Bildschirm und sah, dass sie von Lloyd Johnson kam. Schnell betätigte sie die Löschtaste. Ein Pop-up-Fenster erschien mit der Frage, ob sie diese Nachricht wirklich löschen wollte. Ja . Sie drückte die Enter-Taste und klappte den Laptop zu. Die Verspannung in ihrem Nacken und ihren Schultern kehrte mit voller Wucht zurück.
    „Sie sehen aus, als könnten Sie eine Nackenmassage gebrauchen“, bemerkte Bo.
    Sein wissender Gesichtsausdruck ließ sie erröten. Für eine Sekunde war sie versucht, sein Angebot anzunehmen. Es gab nichts Schöneres als zwei große Männerhände, die vorsichtig die Spannung wegmassierten. Unglücklicherweise gehörten große Männerhände auch immer zu großen Männern.
    „Nein danke“, sagte sie.
    „Es tut nicht weh“, erwiderte Bo leise.
    Kims Magen sackte nach unten. Er wusste es. Entweder konnte er hinter ihr Make-up schauen oder er hatte herausbekommen, wieso sie völlig ohne Gepäck quer durchs Land geflogen war. Ihre Kehle fühlte sich trocken und kratzig an und schmerzte, als sie fragte: „Ist das so offensichtlich?“
    „Vielleicht nur für mich“, sagte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „So wie ich aufgewachsen bin … Sagen wir einfach, ich weiß, wie eine Frau sich verhält, nachdem irgendein Scheißkerl sie geschlagen hat. Meine Mutter konnte sich von solchen Typen nicht fernhalten.“
    „Das tut mir leid. Das muss schlimm für Sie gewesen sein.“
    „Sind Sie jetzt in Sicherheit?“, fragte er leise.
    „Ja, ja das bin ich. Lassen Sie mich es so ausdrücken: Ich lerne sehr schnell.“ Lloyd war viel zu beschäftigt und selbstbezogen, um ihr nachzustellen – zumindest glaubte sie das. Nun saß ihr dieser Mann gegenüber, erkundigte sich, ob sie in Sicherheit war, bot ihr an, sie zu trösten, und die Sorge in seinem Blick trieb ihr die Tränen in die Augen.
    „Wollen Sie darüber reden?“
    Ja . „Nein“, sagte sie schnell. „Mir geht es wirklich gut. Ich muss nicht gerettet werden, falls Sie das meinen.“
    „Vielleicht nicht“, erwiderte er ruhig. „Ich tue nicht so, als wüsste ich besonders viel über Frauen, aber Sie sind nicht so schwer zu lesen.“
    Es war erstaunlich, wie leicht es ihr fiel, sich mit ihm zu unterhalten. Er hatte bereits bewiesen, dass er ein guter Zuhörer war. Bei ihm hatte sie nicht das Gefühl, ihn vor den hässlichen Einzelheiten bewahren zu müssen wie bei ihrer Mutter. „Er heißt Lloyd Johnson“, sagte sie. An Bos Gesichtsausdruck erkannte sie, dass er wusste, wer Lloyd war. „Er war mein Kunde in der PR-Agentur, für die ich gearbeitet habe. Wir sind eine Weile miteinander ausgegangen, und in den

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