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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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fallen.
    »Lass mich nicht darum betteln, Chris. Bitte lass mich nicht darum betteln.« Er betatschte sie von hinten und leckte mit der Zunge über ihr Ohrläppchen.
    »Oh Gott«, sagte Chris. »Mir wird schlecht.« Sie drängte sich aus Tonys Umarmung, fiel vor der Toilette auf die Knie und übergab sich in die Schüssel. »Oh Gott«, stöhnte sie, als sie spürte, wie irgendetwas in ihr riss und ein Wasserschwall zwischen ihre Beine strömte. Nicht jetzt. Lieber Gott, nicht jetzt.
    »Was ist los? Was machst du, verdammt noch mal?«
    »Meine Fruchtblase ist geplatzt.« Chris presste ihr Gesicht an die Kloschüssel, während ihr Körper von einer Reihe schmerzhafter Krämpfe geschüttelt wurde. Das konnte nicht wahr sein.
    »Das Baby ist erst in einem Monat fällig«, sagte Tony, als wollte er sie verbessern und sie warnen, keine Spielchen mit ihm zu spielen.
    »Es kommt aber jetzt«, heulte Chris und wünschte, sie wäre tot. Früher waren Frauen häufig bei der Geburt gestorben, dachte sie, als ihr Mann sie auf die Füße zog.
    »Halt durch, Chris. Keine Panik. Wir werden dich auf jeden Fall rechtzeitig ins Krankenhaus bringen.«
    »Ich kann mich nicht bewegen.«
    »Das sind bloß die Wehen, Baby. Darin bist du doch ein alter Profi.« Er führte sie durchs Schlafzimmer zur Treppe. »Ein Schritt nach dem anderen, Liebling. Immer schön langsam.«
    »Ich kann das nicht«, schrie sie. »Ich kann nicht. Ich kann nicht.«
    »Natürlich kannst du. Natürlich kannst du. Nur immer schön langsam. Ich bin bei jedem Schritt des Weges bei dir.«
    »Oh Gott.«
    Irgendwie schaffte Tony es, sie die Treppe hinunter und auf die Straße zu führen. »Der Wagen steht gleich um die nächste Ecke«, sagte er, als wollte er andeuten, dass das Vehikel irgendwie von selbst dorthin gelangt war und nicht, weil er es absichtlich außer Sichtweite geparkt hatte, damit sie dachte, er sei weggefahren.
    Chris betrachtete die Vorderseite ihres mit Blut und Erbrochenem verdreckten Pullis, feuchte Haarsträhnen klebten schweißnass an ihrer Stirn, die Hosenbeine an ihren feuchten Schenkeln. Ich möchte sterben, dachte sie. »Ich schaffe es nicht«, sagte sie.
    »Das lasse ich nicht zu, Baby.«
    Als sie den Wagen erreicht hatten, krümmte Chris sich vor Würgekrämpfen. Bitte lass mich einfach sterben, dachte sie, während Tony sie vorsichtig auf den Beifahrersitz bugsierte.
    »Was wirst du denen im Krankenhaus erzählen?«, fragte er, sprang auf den Sitz neben ihr und ließ den Motor an. »Wenn sie wegen der Platzwunden und Blutergüsse fragen?« Er fuhr an. »Ich denke, du kannst sagen, du wärst ausgerutscht, als du Wyatt gebadet hast, und mit dem Kinn auf den Wannenrand geschlagen. Dabei ist deine Lippe aufgeplatzt, und du kommst dir wirklich blöd vor. Irgendwas in der Richtung. Deine Wehen haben eingesetzt, die werden bestimmt nicht lange diskutieren.«
    »Tony...«
    »Was?«
    Sie wandte ihr Gesicht in seine Richtung, wo sein Gesicht bald scharf, bald verschwommen vor ihren Augen auftauchte. »Das darf nie wieder passieren. Du musst mir dein Wort geben, dass es nie wieder geschieht.«
    »Bestimmt nicht«, versicherte er ihr und versuchte, ihre Hand zu fassen.
    »Du musst es versprechen.« Chris fragte sich, warum sie darauf beharrte? Wie oft hatte Tony seine Versprechen schon gebrochen? Warum sollte es dieses Mal anders sein?
    »Ich verspreche es«, sagte er leichthin. »Du wirst schon sehen, Chris. Alles wird gut, Chris, solange ich nur sicher bin, dass du mich liebst.«
    Solange ich nur sicher bin, dass du mich liebst.
Die Worte schlugen auf ihr Gehirn wie eine Reihe von Hammerschlägen, viel härter als die Fäuste ihres Mannes. Chris schrie auf und täuschte eine weitere Wehe vor. Lieber Gott, dachte sie, schloss die Augen, als tatsächlich eine kam, und versuchte, sich auf die nächste Schmerzattacke einzustellen, ihr nachzugeben und sich in ihrer hypnotischen Kraft zu verlieren. Bald würde sie Mutter dreier Kinder sein. Was hatte sie sich vorhin bloßüberlegt? Wohin genau hatte sie vorgehabt zu gehen?
    Alles wird gut, versuchte sie sich einzureden, während Tony durch die Straßen von Mariemont raste. Das musste es auch. Denn ihr waren alle Möglichkeiten ausgegangen.

9
    »Dein Haus ist absolut phantastisch.«
    »Danke. Kommt rein. Ich hab vergessen, dass ihr noch nie hier wart.«
    Chris trat über die marmorne Schwelle von Vickis palastartigem neuen Haus in der Randgemeinde Indian Hill, und Tony folgte ihr wie ein Schatten. »Obwohl

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