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Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Titel: Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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Sturm aufgetriebenes und mit der Luft vereinigtes, wildes Wasser. Er würde weiterkämpfen. Weil es nicht vergebens war. Er sah noch einen Weg. Ob er ihr damit Hoffnung machte oder lediglich eine quälende Illusion dergleichen, war nicht wichtig. Bald würde es vorbei sein, egal wie. Sie erwiderte das Lächeln.
    Meyers Hand zerrte grob ihr T-Shirt nach oben, riss den BH runter und quetschte schmerzhaft ihre Brust.
    „Du Perversling!“, fauchte Joana und fing sich dafür eine weitere Ohrfeige ein.
    Ihre Wange brannte und pulsierte, ein paar Tränen rannen kühl über die geschwollene Haut. Die Blicke der Männer widerten sie fast so sehr an, wie Meyers’ Hand, die erneut an ihre entblößte Brust griff. Sie schloss die Augen.
    „Warum tust du das nur?“, jaulte Nicholas. „Was willst du von mir? Scheiße nochmal, sag mir was ich tun soll, und ich tu’s! Was willst du?“
    „Gar nichts.“ Meyers schnaubte amüsiert. „Es macht einfach Spaß, eine Clerica und einen Verräter gemeinsam in den Wahnsinn zu treiben. So wie Clerica und Verräter auch mich mein Leben lang immer wieder in den Wahnsinn getrieben haben. Was meinst du, Nicholas? Soll ich ihr Herzchen stehen bleiben lassen?“
    Er kniff in ihre Brustwarze, bohrte seine Fingernägel tief in ihr Fleisch. Sie rammte die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. Unterdrückte jeden Laut, bis ihr vor Schmerz schwindelig wurde. Ein Stöhnen drängte gegen ihre zusammengepressten Lippen.
    „Sie stöhnt schon für mich“, höhnte Meyers. „Willst du sie noch einmal schreien hören, Nicholas? Wenn ich sie nehme? Wenn ich sie richtig hart rannehme?“
    Joanas Kopf fiel zur Seite. Er würde sie vergewaltigen. Vor Nicholas’ Augen. Dunkelheit legte sich schützend über sie. Die Ohnmacht lockte verführerisch, streckte ihre Arme aus und zupfte auffordernd an ihr.
    Komm schon, komm. Lass dich einfach fallen, dann ist es vorbei.
    Sie öffnete kurz die Augen, nahm ihre Konzentration für einen letzten Blick auf Nicholas zusammen, und sah es. Tränen auf seinem Gesicht.
    Und gleichzeitig ein wildes Lächeln von chimärischer Schönheit.
    Ein plötzliches Grollen. Die Wände erzitterten. Das Licht flackerte. Nicholas warf sein ganzes Körpergewicht in die Kette, riss die Beine hoch und nahm den Kerl neben ihm zwischen seinen Knien in die Zange. Gleichzeitig machte Elias eine halbe Drehung um die eigene Achse und platzierte einen Karatekick direkt ins Gesicht des Mannes. Die Nase brach mit einem wundervollen Knirschen. Nicholas stieß ihn mit den Füßen von sich. Im nächsten Augenblick fiel sein Körper schlaff in die Fesseln.
    Sein Schatten brach aus und tobte wie eine Sturmböe durch den Raum. Die Kälte schoss durch Joanas Körper, ließ jede Faser kribbeln und sie sofort wieder vollkommen klar werden. Irgendwo hinter Meyers musste der Schatten sich materialisiert haben, denn Joana wurde plötzlich nach vorne geschleudert. Ihr entfuhr ein euphorischer Laut, als sie auf die Knie stürzte. Die Kette rasselte zu Boden.
    Elias stand direkt vor ihr, beachtete sie aber nicht.
    „Jetzt knallt’s.“ Er grinste lässig. Dann fiel sein Körper zu Boden, sein Schatten jedoch blieb stehen. Breitete riesige Schwingen aus und wurde zu Fleisch, Federn und glänzendem Metall. Die Maske auf seinem Gesicht zeigte ein schmales Lächeln. Er zog ein Schwert aus dem Gehenk an seiner Hüfte, es durchschnitt pfeifend die Luft.
    Joana warf sich herum und wich auf dem Hintern zurück, bis sie mit dem Rücken an eine Wand stieß. Der helle Engel und die anthrazit-schwarze, klauenbewehrte Bestie, in der Joana nichts anderes als Nicholas mehr sehen konnte, standen Schulter an Schulter ihren Gegnern gegenüber. Doch auch diese hatten ihre Menschlichkeit bereits abgeworfen. Die Dämonin, eine Frau mit dem Kopf einer Raubkatze, fauchte drohend. Neben ihr stand etwas, das an einen gekrönten Beduinenkrieger denken ließ. Er hob einen gebogenen Säbel, der an der Außenseite mit dolchspitzen Zähnen versehen war. Sein Vorstoß war schnell und geschmeidig. Die Klinge sang, als er sie herumwirbelte. Elias parierte den Angriff mit seinem Schwert. Funken stoben auf als Metall auf Metall krachte. Das Engelswesen wurde zwei Meter weit zurückgeschleudert. Mit erhobenem Säbel folgte sein Gegner ihm in langsamen Schritten.
    Nicholas warf den Kopf herum, sodass schwarzes Haar um sein monströses Antlitz flog. Doch er wandte sich sofort wieder seinem eigenen Gegner zu: Dem Whiro. Das Wesen war Fleisch

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