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Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume

Titel: Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Benkau
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so unbegabte Schülerin hatte ich noch nie!
, hatten die ganze Zeit in ihrem Kopf Echos hin und her geworfen. Nun waren sie fort.
    Sie trug das Erbe dieser Clerica in sich und sie würde, zum Teufel nochmal, auch eine verdammte Clerica sein, wenn sie ihn damit retten konnte!
    Cistó

    All ihre Wut bündelte sich in dem einen Blick, mit dem sie dem Whiro tief in die Augen schnitt. Wie mit einer Klinge. Ihr Blick war die Waffe und sie war die Kriegerin.
    Cistó!
    Ihre Finger zeichneten losgelöst von ihren Gedanken die Glyphe in die Luft. Nicht rund, wie Theodor es ihr gezeigt hatte. Scharfe Konturen. Ihr Flammenschwert.
    CISTÓ!
    Eine Welle aus purer Energie floss durch ihren Körper, strömte aus ihren Händen und suchte nach dem anvisierten Ziel. Sie konnte sie sehen, konnte das schimmernde Leuchten erkennen, das auf Nicholas und dieses widerliche Fratzengesicht zuschoss. Es schillerte blau und silbrig. Das Licht teilte sich vor Nicholas Rücken, schien ihn nahezu zärtlich zu umschmeicheln. Sie hörte ihn leise stöhnen. Dann nahm der Schimmer mit einem Mal an Intensität, Kraft und Geschwindigkeit zu und schoss dem Whiro genau in die Brust. Der keuchte auf, schwankte rückwärts und fiel zu Boden. Dort blieb er still liegen.
    Elias versuchte sie festzuhalten, doch sie entwand sich seinem Griff und rannte zu Nicholas. Dicht vor ihm blieb sie stehen, vor Entsetzen wie gelähmt. Selbst am Boden kniend war er kaum kleiner als sie. Sein Blick war bar jedem Anzeichen von Schmerz, obwohl er schrecklich zugerichtet war. Seine Brust war nur noch dunkles, rohes Fleisch, an seiner Seite prangte eine größtenteils zugebrannte Wunde und aus seinen Mundwinkeln rann unaufhörlich Blut. Viel zu viel Blut. Joanas Magen krampfte sich zusammen, wie von einem Faustschlag getroffen.
    Ganz langsam hob er die linke Hand. Sie nahm die riesigen, scharfen Krallen daran nur halb wahr. Mit dem Handrücken berührte er ihre Wange. Es fühlte sich hart und rau an und sein Arm zitterte unkontrolliert. Um seiner bebenden Bewegung Halt zu verleihen, umfasste sie sein Gelenk und tastete dabei nach seinem Puls. Er war viel zu schnell für ein derart großes Geschöpf. Und so flach.
    „Es wird alles gut“, hörte sie sich sagen.
    Mit Zeige- und Mittelfinger glitt sie in seine Handfläche hoch. Wie weich sich die Haut hier anfühlte. Dünnem, zartem Wildleder gleich.
    Und dann spürte sie seine Stimme. Nicht akustisch, in ihren Ohren war nur ein tiefes, sanftes Vibrieren. Fast ein Schnurren, wenn es auch nicht von Entspannung zeugte. Aber in ihrem Kopf wurden Worte laut, die nicht ihren eigenen Gedanken entsprungen waren.
    Ich danke dir
.
    Sie konnte nicht anders, sie umfasste seinen Nacken mit der freien Hand und zog ihn näher an sich, ohne auch nur einen Gedanken an das Maul voller scharfer Reißzähne zu verschwenden. Fuhr mit den Fingerspitzen vorsichtig über die kleinen Hörner, die unter dem verfilzten Haar versteckt lagen. Beugte sich weiter vor und küsste seine Stirn.
    „Nein, ich danke dir“, flüsterte sie an die lederartige Haut.
    Ein plötzliches Beben durchlief den massigen Körper. Elias riss Joana im letzten Moment zur Seite, als Nicholas nach vorne stürzte und mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden aufschlug.
    „Oh nein! Nein!“ Joana fiel neben ihm auf die Knie und schüttelte fassungslos die große Schulter. „Tu das nicht. Tu das bloß nicht! Wage es nicht, jetzt aufzugeben!“
    Sie schlug auf seinen massigen Oberarm ein, nachdem er sich nicht regte, streichelte fahrig über sein Haar und bemerkte kaum, dass ihr Tränen über das Gesicht rannen.
    Kein Geräusch. Kein Atemzug. Nichts.
    Nur salzige Tropfen, die über Joanas Lippen liefen und auf den dunklen Körper fielen.
    „Damn!“, brüllte Elias. „Mann, falscher Zeitpunkt, um den Dramakönig zu spielen.“ Er griff in den Nacken des Nybbas und schüttelte seinen Kopf. „Wenn du stirbst, Dreckskerl, dann bringe ich dich um. Jetzt reiß dich zusammen!“
    Ein Röcheln zeugte von einem Rest von Leben.
    „Tu etwas!“, flehte Joana Elias an und griff nach seinem Arm. „Er stirbt, tu was!“
    Seine feste Haut war eiskalt, ebenso kalt wie das Gesicht der eisernen Maske.
    „Er muss in den Menschenkörper zurück, aber er schafft es nicht allein“, murmelte er. „Der Schatten ist eng mit dem Dämon verbunden und viel zu schwach, wenn sein Gegenstück zu stark verwundet ist.“
    „Kannst du denn nichts tun?“, schluchzte Joana.
    Er nickte knapp. „Doch. Ich

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